Wie kommt man eigentlich an einen Behindertenbegleithund?

Wo bekommt man einen hund her? Wer trainiert den? Wie lange braucht so ein training? Und vor allem, was kostet so was?

Antworten

  • Hallo Feldhase,

    im Info-Bereich von MyHandicap findest Du nähere Informationen zum Thema Assistenzhunde, inkl. weiterführerender Links:
    http://www.myhandicap.de/vita-assistenzhunde.html
  • du könntest dich aber auch nach social-dogs erkundigen, das ist eine Hundetrainerin aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet, die entsprechende Hunde ausbildet und die auch Therapeuten etc. ausbildet, damit diese Hunde entsprechend trainieren und einsetzen können.

    Eine andere Möglichkeit ist die Kynos-Stiftung, die hat auch eine Internetpräsenz, einfach Onkel google fragen.

    Es gibt mittlerweile relativ viele Einrichtungen etc. die Assistenz-, Begleit-, Servicehunde anbieten. Es ist aber auch immer die Frage, was man eigentlich für seine ganz persönlichen Bedürfnisse und für seine ganz persönliche Lebenssituation braucht. "DEN" Behindertenbegleithund gibt es so letztlich dann doch nicht - genausowenig, wie es "DEN" Behinderten gibt.

    Einen Blindenführhund bekommt man letztlich fertig ausgebildet und man absolviert noch mindestens eine Trainingswoche gemeinsam mit ihm. So ein Hund kostet - wenn die Kasse ihn nicht finanziert - dann auch richtig viel. Irgendwo habe ich etwas von 10 - 12 000 Euro gelesen. Beachten sollte man dabei, das der Welpenpreis bei Rassehunden dann auch durchaus bei 1000 - 1500 Euro liegen kann und nicht jeder Hund für diese Ausbildung taugt.

    Auch in anderen Behinderten-Bereichen bekommt man schon fertig ausgebildete Hunde - aber es gibt letztlich auch die Möglichkeit, je nachdem was man letztlich benötigt und was man kann, sich zutraut, welche Hilfe man hat, einen Hund mit einem Trainer, der sich in der Materie Service- / Assistenzhunde auskennt, zusammen auszubilden. So kann z. B. auch viel mehr auf deine persönlichen Bedürfnisse eingegangen werden.

    Ich habe mich in den letzten Jahren etwas mehr mit dem Bereich beschäftigt, finde das, was Hunde für und mit Behinderten erreichen können phänomenal - das was sie an Therapiemöglichkeiten bieten ebenfalls - und das schätze ich an unseren beiden Hunden. Der eine ist sehr gezielt darauf ausgesucht worden, das er bei uns in einen Haushalt mit einem behinderten Kind kommt, das er auch mal mit zur Schule kommt und so weiter.

    Ich denke, das wir es für unseren Fall gut hinbekommen haben, auch wenn ich zwischendurch oft gedacht habe: "Das Kind und der Hund, das wird nie ein Team!" - aber irgendwann hat es beim Kind "klick" gemacht und es hat angefangen, sich durchzusetzen. Seit dem geht es stetig aufwärts. Wichtig ist einfach vorab, sich genau zu überlegen, WAS man will - und auch zu überlegen, was man dafür, das der Hund einem oft zu Diensten ist, dem Hund an Lebensqualität anbieten kann. Sprich: kann der Hund auch mit Artgenossen herumtoben? Wie kann er seine freie Zeit verbringen, darf er letztlich nur herumliegen oder tobt auch jemand mit ihm mal herum? Bin ich als Mensch bereit, mich auch darauf einzulassen "hündisch" zu lernen, oder erwarte ich von dem Hund, das er "deutsch" lernt und sich gefälligst auf mich einzustellen hat? (Was ein langfristiges Scheitern eigentlich schon vorprogrammiert).

    Ein weites, weites und sehr spannendes Feld...

    Manuela
  • Hallo Manuela,

    habt Ihr denn Zuschüsse für den Hund bekommen? Ich habe jetzt gelesen, dass diese sehr teuer sind.

    Bei mir besteht keine zwingende Notwendigkeit für einen Hund. ich hätte nur gerne einen, bin aber nicht in der Lage selber einen Hund zu trainieren und 25000€ sind schon ein Haufen Geld.

    Feldhase
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