Ich möchte klagen!

MyHandicap User

Ich bin seit 10 Jahren Rollstuhlfahrer, vor 3 1/4 Jahren wurde mir ein E-Rollstuhl zugestellt. Im Januar 2008 ist dieser kaputt gegangen, anfang Februar bekam ich ich einen Ersatz Rollstuhl. Ich bin 1,98m groß und bekam als Ersatz einen Kinderrollstuhl für 12jährige. Ich habe über Wochen versucht das der Rollstuhlfirma klarzumachen, doch wurde mir immer gesagt sie hätten keinen Anderen und ich müsse warten, bis ich einen Neuen kriege, doch würde sich die Versicherung Zeit lassen diesen zu bewilligen. Also rief ich die Versicherung an. Die wussten angeblich nichts davon, bis ich mit jemanden sprach der Bescheid wusste. Sie müssten mir erst jemanden schicken der prüft, ob ich überhaupt einen Rollstuhl brauche! Dabei kennen die meine Akte! Auch habe ich ihnen zu verstehen gegeben, dass es eilt, aufgrund des kleinen Ersatz-Rollstuhls. Doch kam dieser "Prüfer" erst im April! Mir wurde gesagt, dass ich erst im Mai/Juni einen Neuen Rollstuhl bekomme...

Meine Skoliose(schiefe Wirbelsäule) hat sich durch den Mini Stuhl extrem verschlimmert und ich habe einen starken Beckenschiefstand bekommen. Aufgrund des zu kleinen Fußbrettes hätte ich mir des öfteren schon beinahe die Füße gebrochen. Der Steuerknüppel befindet sich auf der rechten Seite, doch aufgrund der kurzen Armlehnen muss ich ihn mit meinem linken Arm bedienen.
Am 15. Februar hing ich kopfüber nach vorn und bin durch den kleinen Rollstuhl nicht mehr hoch gekommen. Ich habe versucht meine Mutter um Hilfe zu rufen, doch in dieser Position ist man nicht sehr laut. Zudem habe ich zuvor die Tür geschlossen.
Nach 20 Minuten hielt ich dem Druck des Sitzgurtes auf meinen Magen nicht mehr stand und übergab mich! Nicht nur einmal...10-20 mal! Ich dachte ich würde daran ersticken! Nach 2 Stunden kam meine Mutter nach mir sehen. Der Sitzgurt hatte sich an 2 Stellen in mein Becken gebohrt. Die Narben bleiben auf ewig, zudem schmerzt das Nachts noch immer!
Ich habe täglich Angst davor wieder in eine solche Situation zu geraten!
Es ist mir nicht einmal möglich die Wohnung zu verlassen, da dies für mich und meine Umwelt ein nicht kalkulierbares Risiko darstellt!

Trotz dieser Berichte habe ich keine entsprechende Unterstützung von der Firma oder der Versicherung bekommen!
Ich möchte dagegen nun juristisch vorgehen, aber ich brauche diverse Informationen wie ich Vorgehen sollte(bin Hartz IV-Empfänger).

Mit freundlichen Grüßen
Vincent Hoffmann

MyHandicap User

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

unser Fachexperte für den Bereich Recht - Herr Dr. Janssen wird sich per E-Mail bei Ihnen melden, um Ihre Angelegenheit zu erörtern.

Mit freundlichen Grüßen
Steffen Lindner
Klientenbetreuung