Amerikareise

Beitrag aus unserem alten Forum:
Von Karin:

Meine Betreuerin und ich sind gerade an einem längerem Amerikaaufenthalt am planen.

Wir würden gerne einen rollstuhlgängigen Camper mieten zum Reisen. Hat jemand Erfahrung mit einer Reise mit dem Camper in Amerika?
Und hat jemand eine Adresse wo man rollstuhlgängige Camper mieten kann?

Freue mich über jede Antwort.
Grüsse Karin

Antworten

  • Beitrag aus unserem alten Forum:
    Von Peter Baumgartner:

    Liebe Karin,
    bin eigentlich aus Zufall auf Deine Anfrage gestossen.
    Meine Frau ist Bein amputiert und wir haben von 1986 - 2005 in Florida gelebt.

    Ich kann Dich nur dazu ermuntern, Deine Reisepläne nach USA zu verwirklichen.
    Amerika/Canada ist DAS Paradies für Behinderte.
    Dies merkt man erst, wenn man in die Schweiz zurückkehrt, welche ich als 3.Welt Entwicklungsland bezeichne in dieser Beziehung.

    Einfach losfahren ohne vorheriges planen, telefonieren und rumfragen, wo ist die nächste behindertengerechte WC Anlage, in welches Restaurant kann ich mit dem Rollstuhl und in welchem Geschäft kann ich einkaufen.
    All diese Probleme kannst Du ruhig zu Hause vergessen, denn Du wirst damit in USA nicht oder nur sehr sehr selten konfrontiert.
    Auch parkieren (ausser mit einem Camper) ist absolut kein Problem. Jedes Restaurant, jedes Geschäft, jeder Vergnügungspark, jede Behörde, Arzt und und und haben Behinderten Parkplätze.
    Kein Nichtbehinderter wird es wagen, auf einem Behindertenparkplatz zu parkieren.

    Behinderte werden in USA nicht wie hier als 2. Klasse Menschen angeschaut.
    Das einzige Problem ist die medizinische Versorgung, welche zwar ausserordentlich gut und flächendeckend ist, aber sehr kostspielig.
    Walk in Hospitals und Walk in Arzt Praxen sind überall zu finden. Die Behandlung muss aber gleich bezahlt werden, eine Credit Card mit genügend Limit ist unumgänglich.

    Falls Du die Reise noch nicht angetreten hast, bin ich Dir gerne dabei behilflich mit planen, Tips, englisch usw.
    Zum Thema Camper (in USA RV's genannt) müsste ich zuerst wissen, welcher Art Deine Behinderung ist, ob Selbstfahrer oder Mitfahrer, Je nach Art der Behinderung gibt es Vehicles mit Hand Bedienung.
     
    Sincerely: Peter Baumgartner
  • Hallo Peter,

    lese erst jetzt deinen Beitrag und fände es klasse, wenn Du hier im Forum dein Wissen zum Thema "Reisen mit Handicap" in die USA. Angefangen vom Flug bis hin zu Campern, Empfehlungen etc..
  • Hallo,
    wir planen auch unsere USA Reise nach Florida. Das meiste haben wir bis jetzt. Habe aber eine Frage. Unsere Tochter ist nach ihrer Krebskrankheit noch etwas schwach, gibt es eine Möglichkeit auf Grund der Schwerbehinderung bei der Einreise nicht allzu lange warten zu müssen? Evtl. einen extra Schalter?
    Gruß
    Henning
  • Die Einreise für Menschen mit Behinderung ist an fast allen US-Flughäfen kein Problem.Bei der Ankunft würde ich ohnehin empfehlen, einen Rollstuhl bei der Fluggesellschaft zu bestellen. Der lange Flug ist schon für Nichtbehinderte eine Strapaze.Durch die Größe der Flughäfen ist oftmals ein langer Fußmarsch zur Passkontrolle und anschliessend zum Baggage claim(hier kommt das Gepäck) sowie anschliessender Zollkontrolle, zurückzulegen.
    Der behinderte Passagier wird dann an der Tür des Flugzeugs erwartet. Ein Helfer begleitet dann den ganzen Weg bis hinter die Zollkontrolle.
    Behinderte werden bevorzugt - meist an der langen Menschenschlange vorbei - durch die Passkontrolle geleitet. Das ist in USA selbstvertändlich. Der "Transport" mit dem Rolli wird generell in USA ganz anders gesehen. Man hat hier weniger "Berührungsängste" und die Akzeptanz ist selbstverständlicher als in Europa.
    Also nur Mut - Rolli bei der Fluggesellschaft bestellen(ist immer kostenlos), dann wird schon beim Abflug das Einsteigen wesentlich leichter, da die behinderten Gäste zuerst an Bord kommen und niemand drängelt.
    Also nur Mut und viel Spaß in USA.

  • Hallo und guten Morgen,

    wir planen (bzw. haben die Idee) im nächsten Jahr für etwa 2-3 Monate in die USA zu fliegen - und dort entweder an der Ost- oder Westküste (oder an beiden) eine Rundreise zu machen.

    Da wir bisher nur Europa für maximal für 10-14 Tage bereist haben, wird dieser Reisewunsch doch eine andere Dimension haben.
    Zuvor noch kurz zu unseren Behinderungen: ich habe eine Gleichgewichtsbehinderung und gehe am Rollator
    Die Freundin hat zwei Beinprothesen - sie ist vom Gehen aber relativ sicher unterwegs

    Deshalb wäre euer Erfahrung(en) und euer Tipps sehr hilfreich ( z.B. zu Fragen wie diese :
    - was die beste Tour betrifft / Routenplanung
    - Behindertenverbände o.ä. in der USA, die als Ansprechpartner dienen könnten
    - Allgemeine / Besondere Hinweis (Risiken o.ä.)´, ist es sinnvoll / möglich (nur) mit Rollator diese Reise zu machen

    vielen Dank

    Christof Kappenstein

  • Ich weiss ja nicht ob du in einem Reisebüro buchst, dort wird man beraten.
    Der ADAC macht das auch wenn man Mitglied ist, dort bekommt man auch Kartenmaterial.