Was sind die Symptome von Borreliose?

Was kann man machen?

Antworten

  • Das typische erste Zeichen für Borreliose ist eine etwa handtellergrosse Rötung mit einem scharf abgegrenzten Rand. Diese sogenannte Wanderröte wird nach fünf bis zehn Tagen im Bereich der Stichstelle sichtbar. Gleichzeitig können grippeähnliche Symptome auftreten wie Gliederschmerzen, Müdigkeit oder Fieber. Diese Beschwerden klingen nach einigen Tagen wieder ab. Allerdings entwickeln nicht alle Infizierten solche Symptome, sodass sie nicht an eine Borreliose denken und auch nicht zum Arzt gehen.
    Im zweiten Stadium hat der Betroffene hauptsächlich neurologische Symptome, welche Wochen bis Monate nach dem Zeckenbiss auftreten können. Die einen Patienten bekommen eine Hirnhautentzündung mit sehr quälenden Kopfschmerzen. Andere haben Lähmungserscheinungen.Bleibt die Borreliose unbehandelt, folgt Monate oder gar Jahre nach der Infektion mit den Bakterien das dritte Stadium. Es kann zu Veränderungen in den Gelenken kommen. Diese werden verursacht durch Entzündungen an einem oder mehreren Gelenken. Borreliose kann in diesem Stadium zudem chronische Hautentzündungen oder chronische Erkrankungen des Nervensystems und sogar des Herzbeutels oder des Herzmuskels auslösen. Diese Krankheiten sind schwer zu behandeln. Manchmal können durch die Entzündung des Herzmuskels ausgelöste Herzrhythmusstörungen sogar zum Tod führen.
    Borreliose ist gut behandelbar, wenn sie früh erkannt wird. Die Krankheitserreger oder Borrelien reagieren sehr gut auf bestimmte Antibiotika. Im ersten Stadium spricht die Antibiotika-Behandlung meist schon innerhalb von wenigen Tagen an. Fängt die Behandlung erst bei einem späteren Verlauf der Krankheit an, ist sie langwieriger. Ist die Infektion bereits seit Monaten im Körper, muss eine massive Antibiotikatherapie mit hohen Dosen durchgeführt werden.
  • Zum Thema Borreliose gibt es sehr gute Infos bei der Selbsthilfegruppe
    www.borreliose.de

    Bei der Borreliose gibt es oft auch nicht die "typische " Wanderröte am Anfang.
    Ein besonders großes Problem ist die weitverbreitete Unwissenheit unter den Ärzten!
    Die Erkrankung hat so viele Gesichter, dass ein zuordnen der Syptome sehr schwer ist (die Syptome passen zumindest einzeln genommen zu etlichen Krankheiten).Die meist übliche erste Blutuntersuchung durch den Arzt ( Eliesatest ca. 35 E)ist nicht sehr genau und viele Fälle bleiben unerkannt. Der teurere Westernblood - Test ( ca.150 E) ist weit weniger bekannt, aber eben viel genauer.
    Eine gute Infobroschüre zur Borreliose für Betroffene und Ärzte gibt es bei der Kasseler Selbsthilfegruppe ( Leitfaden zur B. - ich glaub für ca. 7E).
    An dem Leitfaden haben Betroffene, Therapeuten, Mediziner und Wissenschaftler mitgearbeitet, das macht das Werk ziemlich gut und es wird ständig aktuallisiert.
    Jedes Jahr gibt es in Vellmar bei Kassel ein Symposion mit echt guten Rednern aus den verschiedensten Bereichen, die Infos sind dort - zumindest für mich als Betroffene - sehr informativ.
    Bei unerklärlichen Symptomen und langen erfolglosen Ursachensuchen lohnt sich der Blick in Richtung B.!
    Die sehr starke Antibiotikatherapie bei chronischer Borreliose kann einen zwar echt ziemlich umhauen, aber man hat doch eine Chance auf Besserung der Symptome.
    Was zusätzliche Mittel anbelangt, lohnt sich ein Anruf oder Besuch einer Selbsthilfegruppe, da gibt es viele Erfahrungen mit den verschiedensten Methoden und Mitteln und auch die Info welche Ärzte sich in der Region mit dem Thema auskennen.
    Für die Auskunft muß man auch nicht mitglied sein oder werden.


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