Ich habe gehört, es gibt unterschiedliche Formen von Elektrotherapie.

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Wer weiß was darüber?

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  • Grundsätzlich lassen sich bezüglich der Stromform die Gleich- und die Wechselstrombehandlung unterscheiden. Die Gleichstrombehandlung (z.B. Galvanisation) wird zur Behandlung degenerativer Erkrankungen des Skeletts, der Muskulatur oder der Nerven verwendet. Sie dient dazu, die Durchblutung zu fördern und soll sich positiv auf das vegetative Nervensystem auswirken. Eine weitere galvanische Behandlung ist die Iontophorese. Hierunter versteht man das gezielte Einschleusen von Medikamenten, d.h. den Transport der Wirkstoffe an den gewünschten Wirkort.

    Bei den Wechselstrombehandlungen unterscheidet man je nach Frequenzbereich zwischen drei Formen:

    Niederfrequenz-Therapie (1-1000 Hz): Nerven oder Muskeln werden gereizt, z.B. für den Muskelaufbau, aber auch Anwendung als Reizstrom zur Schmerzbehandlung.

    Mittelfrequenz-Therapie (1-100 kHz): Auch bei dieser Therapie werden Nerven und Muskeln gereizt.

    Hochfrequenz-Therapie (über 100 kHz): Sie erzeugt Wärme und kann zur tiefen Durchwärmung bestimmter Gewebeabschnitte im Körperinneren verwendet werden. Diese Therapieform kommt heutzutage jedoch kaum noch zum Einsatz. Die Ultraschall-Behandlung wird häufig zur Elektrotherapie gezählt. Sie leitet zwar nicht direkt Strom zur Haut, aber sie wird mit elektrischem Strom produziert. Die Schallwellen, welche dadurch entstehen, erzeugen im Körper eine tiefenwirksame Erwärmung. In die Ergotherapie gehören neben der Ultraschall-Behandlung und Iontophorese v.a. zwei Anwendungsgebiete der Elektrotherapie: die transkutane elektrische Nervenstimulation zur Schmerzbehandlung und die neuromuskuläre Stimulation zur Förderung der Motorik. Beide Formen gehören zur Niederfrequenz-Therapie.
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