Ich muss ins MRI und habe ein wenig Angst davor, hat jemand Tipps dazu?

Seit meiner Covid-Erkrankung im April 2022 habe ich das Gefühl, dass etwas in meinem Hirn kaputt ist. Mein Sehfeld ist seitlich eingeschränkt, der Augenarzt hat eine zu tiefe Lichtempfindlichkeit festgestellt, aber keine Ursache für die Sehbeschwerden im Auge gefunden. Ich habe auch das Gefühl, dass meine Konzentration und die kognitiven Fähigkeiten im Allgemeinen sich verschlechtert haben, und ich habe überdurchschnittlich häufig Kopfschmerzen.


Da die Symptome recht unspezifisch sind, kann das auf einiges hindeuten. Covid könnte eine Rolle spielen oder mein eh schon kaputte Psyche, aber gerade die Sehfeldeinschränkung könnte auch ein frühes Symptom eines (kleinen) Hirntumors sein. Um letzteres auszuschliessen (oder zu finden), hat mich meine Hausärztin nun für ein MRI angemeldet. Der Termin ist am Montag, 13.02.2023.


Obwohl ich mit dieser Vorgehensweise sehr einverstanden bin und froh bin, dass meine neue Hausärztin nicht alles von Vornherein auf die Psyche schiebt, habe ich Angst vor der MRI-Untersuchung. Auch darüber, dass ich Kontrastmittel gespritzt bekommen werde, bin ich nicht gerade begeistert, aber ich verstehe, dass dies nötig ist, vor Allem deshalb weil falls ein Tumor da ist, dieser höchstwahrscheinlich klein und daher schwer zu erkennen ist.


Ich bin nicht gerade Fan davon, Beruhigungsmittel zu nehmen, sofern dies nicht unbedingt nötig ist. Hat jemand Tipps oder Strategien, wie ich die Untersuchung möglichst gelassen überstehen kann, damit auch die Bilder möglichst gut werden?


Mit dem Ort, wo das MRI stattfindet, habe ich schon telefoniert und über meine Angst vor der Untersuchung informiert. Wir haben vereinbart, dass ich es ohne Beruhigungsmittel versuchen werde, aber sie hätten einen Midazolam-Nasenspray da, falls es nicht ohne geht.

Beste Antworten

  • Ana
    Ana
    Antwort ✓

    Hallo,

    ich habe gerade erst heute diese Untersuchung hinter mir.

    Das einzige was wirklich massives Unwohlsein hervorgerruft (so war es zumindestens bei mir), war die wirklich extreme Lautstärke.

    Hätte ich das vorher gewusst bzw. ernst genommen, hätte ich mir einiges erspart. Also mein Tipp: kaufe dir auf jedenfall eigene Ohrstöpsel (ohne Metall, am besten Schaumstoff/Ohropax o.Ä) und übe die korrekte Anwendung. Und ziehe diese in jedem Fall an, auch wenn du Kopfhörer aufgesetzt bekommst. Dann hast du im besten Fall beides.

    Bis auf die extreme Lautstärke kann ich allerdings nichts Negatives berichten. Wenn man keine Platzangst hat, ist es ansonsten einfach nur langweilig.

    Das Kontrastmittel ist auch wirklich kein Problem.

    Häufige Nebenwirkungen davon (wenn man das vorher weiß, erschreckt man sich nicht so), sind ein trockenes Gefühl im Mund, Wärme- bzw. Kälteempfinden, bitterer Geschmack im Mund und ein Gefühl, als ob man in dir Hose pullern würde (direkt beim Einspritzen des Mittels). Das vergeht aber auch alles ganz schnell und wie gesagt, es ist nur ein Gefühl, es passiert nicht wirklich.


    Alles Gute für deine Untersuchung! Es ist wirklich halb so wild.

  • Pascal
    Pascal ✭✭✭
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    Hallo @OK


    Ach das liebe, laute Lied vom MRI kenne ich nur zu gute. Damit anfreunden werde ich mich wohl nie!


    In den letzten Jahren hatte ich auch zahlreicher MRI Untersuchungen. Lange hatte ich auch Angst. Mittlerweile schliesse ich die Augen ab dem Moment wo ich drin liege und versuche an etwas schönes zu denken. z. B. ans nächste Wochenende und was ich da spannendes Unternehmen möchte. Trotz des lärm bin ich auch schon paar mal fast eingeschlafen...


    Welches MRI steht bei dir an, ein kurzes, so 20-25 Minuten oder ein grosses?


    Bei diversen MRI Geräte kannst du mittlerweile auch Musik hören wenn du dies wünschst.

    LG Pascal

    Pascal EnableMe

  • Pascal
    Pascal ✭✭✭
    Antwort ✓

    Hallo @OK Alles klar.

    Ich empfehle dir die Augen zu schliessen, da ich es seltsam empfinde auf diesem Brett zu liegen und sehen wie es sich bewegt und denke an Dinge die dir Spass machen.

    Oder versuchst etwas zu reflektieren und mach dir Gedanken übers nächste Wochenende. So kannst du dir "in Ruhe" überlegen was du schönes unternehmen willst.


    Geheimtipp, frag ob Sie Musik anmachen können, finde das hilft den Lärm gekonnt zu ignorieren.

    Ich wünsche dir viel Glück beim MRI und bin überzeugt, dass du es gut schaffen wirst!


    LG Pascal

    Pascal EnableMe

  • Pitjes
    Pitjes ✭✭✭
    Antwort ✓

    #OK

    Ach ja, vlt. hilft dir auch die Information, dass die bei Angst ja häufig gesteigerte Atemfrequenz selbsterhaltend für die Angst ist. Es lohnt sich also, wieder zu einem ruhigen Atmen zu kommen, bspw. indem du ganz bewusst mehrmals besonders tief einatmest, fünf Sekunden anhälst und langsam wieder ausatmest. Das lässt sich gut mit der Atemmeditation kombinieren.

    Als Akupressur drückst du den Nagel eines Daumens vorn indas Nagelbett des anderen Daumens, so wie wenn du den zum Ellenbogen drücken willst. An dieser Stelle laufen ganz viele Nervenden zusammen, was beruhigend wirkt. Das lässt sich häufig gut im TV bei RednernINNEN beobachten.

    Und morgen guckst du mal lässig in die Röhre.

    Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zuviel

    Gib Alles, bloß nicht auf!

  • Sonderanfertigung
    Sonderanfertigung ✭✭✭
    bearbeitet 12. Feb 2023, 20:31 Antwort ✓

    Wenn du noch an einen Anti-Stress-Ball kommen kannst, dann besorg die vorherh noch einen. Oder am besten 2, damit du was in den Händen hast zum kneten.


    Wenn du keinen auftreiben kannst, dann such irgendwas anderes, möglichst aus Gummi oder Stoff (2 TROCKENE Waschlappen o.ä. für jede Hand) - NICHTS MIT METALL - was du in die Hände nehmen kannst zum Kneten.


    Die Geräuschentwicklung ist gewöhnungsbedürftig, auch mit Kopfhörern, das ist wahr, man kommt sich vor wie im Maschinenraum bei Raumschiff Enterprise.


    Ohropax kannst du mal mitnehmen, aber vorher fragen, weil, manchmal geben die Kommandos zum Luft anhalten über den Kopfhörer und mit Ohropax in den Ohren würdest du das nicht mehr hören....


    ...und wenn alles vorbei ist, denkst du hinterher, das war zwar echt mal was neues, aber es ging vorbei.


    Wenn du in der Röhre liegst, denk an Sachen, die du diese Woche noch erledigen willst oder an das nächste Kochrezept.

Antworten

  • Das MRI soll gemäss der Frau, die den Termin mit mir vereinbart hat, ca. 20-30 Minuten dauern.

  • Ich bin jetzt gerade vom MRI nach Hause gekommen. Ich habe es ohne Beruhigungsmittel überstanden. Allerdings habe ich jetzt mal wieder Kopfschmerzen. Ich weiss nicht, ob die vom MRI kommen, vom Kontrastmittel, von der Aufregung oder ob es ein zeitlicher Zufall ist. Ich versuche mich jetzt zu Hause zu entspannen, damit ich morgen wieder gut arbeiten kann.


    An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei all den Antwortenden für all die Tipps und den guten Zuspruch bedanken. Jetzt muss ich nur noch die Zeit überstehen, bis meine Hausärztin die Ergebnisse mit mir bespricht.

  • @OK

    Gut gemacht!

    Für die Kopfschmerzen ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dein Nacken, die Halswirbelsäule verantwortlich. Du liegst ja nicht soo gemütlich da, hinzu kommt dann noch die Anspannung. Mach's dir gemütlich heute Abend, lege dir ein warmes Körnerkissen in den Nacken, lecker Tee, Glotze....

    Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zuviel

    Gib Alles, bloß nicht auf!

  • Hi @OK, ich komme zur Diskussion etwa spät, aber ich sehe die Community hat Dir bereits einige Tipps gegeben. Toll, dass Du den MRI vorbei hast.

    Ich würde nur zum Kontrastmittel hinzufügen: mir wurde beim MRI gesagt über eine Woche nach dem Abspritzen mit dem Kontrastmittel sehr viel Wasser zu trinken, damit dieser sicherlich vom Körper weggeht. Also ich würde es empfehlen extra drauf zu achten bis Ende der Woche. Liebe Grüsse, Boryana

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