Menschen im (manuellen) Rollstuhl, mit Blindheit und Sehbehinderung: Informationen in Gebäudekarten

Filinchen
Filinchen
bearbeitet 25. Jan 2022, 16:20 in Recherche

Hallo zusammen,


ich möchte euch um die Unterstützung bei der Bewertung von Barrierefreiheitsinformationen in Karten bitten.

Im Rahmen einer Studie soll ermittelt werden, welche Informationen zur Barrierefreiheit von Gebäuden für verschiedene Zielgruppen wichtig sind. Damit eine Gewichtung der Informationen vorgenommen werden kann, werden hierfür Kriterien von Informationen paarweise verglichen. Die Studie richtet sich an Menschen, die vorwiegend einen manuellen Rollstuhl in Gebäuden nutzen, sowie Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung. Wenn ihr euch angesprochen fühlt, würde ich mich über eure Teilnahme freuen.


Der Link zur Umfrage: https://umfragen.psych.tu-dresden.de/sozsci/UmfrageBewertungGebaeude/

Die Teilnahme sollte möglichst bis zum 02.02.2022 erfolgen. Die Bearbeitungszeit beträgt etwa 30 Minuten. Personen, die einen Screenreader nutzen, können auf eine barrierefreie Version wechseln.


Die Studie ist Teil des Projekts Accessible Maps (https://accessiblemaps.de/), welches das Ziel hat, die räumliche Mobilität in Gebäuden für Menschen mit Beeinträchtigungen zu verbessern. Dabei erfolgt die Auswertung als Teil einer Abschlussarbeit an der TU Dresden.


Die Antworten werden anonym gespeichert und nur für wissenschaftliche Zwecke verwendet. Außerdem umfasst die Befragung ein Gewinnspiel, bei dem einer von fünf Amazon-Gutscheinen im Wert von 25 € gewonnen werden kann. Die Teilnahme ist freiwillig und hierzu erhobene Daten werden getrennt von den vorherigen Antworten gespeichert.


Vielen Dank an jeden, der sich die Zeit nimmt!

Nina

Antworten

  • Filinchen
    Filinchen
    bearbeitet 22. Jan 2022, 06:55

    Hinweis: ich habe das Enddatum korrigiert.

  • @Filinchen Guten Morgen Filinchen, willkommen in unserer Community. Schön, dass du dich hier beteiligst. Sicher finden sich in unserem Forum einige User, die deine Befragung gerne unterstützen.

    Viele Grüße

    Annemarie

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  • Helmut60
    Helmut60 ✭✭✭
    bearbeitet 22. Jan 2022, 23:53

    Bei der Fragestellung frage mich, wo wohl der Unterschied zwischen Problemen, die Fahrer von manuellen Rollstühlen... im Vergleich zu normalen E-Rollis.... in Gebäuden ist ? Zusätzlich kommt die Frage auf, wie das wohl mit Nutzern von Pflegerollstühlen... die von Helfern geschoben werden müssen... ist. Die sind in der Regel deutlich größer wie einfache manuelle, oder auch E. Rollis. Frage : Wo liegt der Sinn einer Frage, die nur einen sehr kleinen Teil der von "solchen Problemen" betroffen ist.. betrifft ?


    Ich frage mich, was wohl die, die deine Arbeit bewerten, von so einer... ich bin geneigt sie mit Weltfremd... oder typisch Mensch... zu bewerten.. halten. Entweder befaßt man sich richtig mit inklusion und Barriererfreihet, oder garnicht.... was soll so eine im Prinzip nix aussagenden Befragung bringen ?


    :-) Helmut

  • Hey Helmut,


    vielen Dank für deine Antwort.

    Du hinterfragst einen Punkt, über den ich mir viele Gedanken gemacht habe.

    Es gibt sehr viel mehr Formen von Mobilitätseinschränkungen als ich in meiner Arbeit betrachten kann. Daher wurde ich auch angehalten, es auf wenige Zielgruppen zu beschränken.

    Letztlich unterscheiden sich, wie du auch meinst, die Beeinträchtigungen und die Mobilität auch innerhalb jeder der gewählten Gruppen. Ich habe mich bemüht, darauf in der Befragung entsprechend einzugehen, um es bei der Auswertung berücksichtigen zu können. Es war bereits jetzt eine Herausforderung, geeignete Kriterien zu wählen, die den Gruppen und der Kartengestaltung gerecht werden können.

    Für Nutzende von E-Rollis könnte ich mir hier weitere vorstellen, wie zum Beispiel geeignete Orte zum Laden. Andererseits ist anzunehmen, dass sich die Fortbewegung in manuell angetriebenen Rollstühlen, beispielsweise bei der Kraftanstrengung auf verschiedenen Bodenbelägen oder bei Steigungen unterscheidet.

    Daher hoffe ich, dass es verständlich ist, hier eine Eingrenzung vorzunehmen (die natürlich immer noch verschiedene Formen zulässt). Ich möchte also keinesfalls jemanden ausgrenzen oder im Sinne der Barrierefreiheit nicht berücksichtigen. Der Fokus ist aber nötig.

    Zunächst ist interessant, ob der Befragungsansatz in einem nützlichen Konzept für die Kartengestaltung resultiert. Dann kann eine Auswertung auf weitere Gruppen diskutiert werden oder ob andernfalls eine weitere Eingrenzung hilfreich ist.


    Ich hoffe, das ist verständlich :)

    Grüße, Nina

  • Hallo Nina,


    wenn man die zur Beurteiling der Barierefreiheit von Gebäuden auf "eine Benutzergruppe" eingrenzt, heißt das vollautomatisch, das andere damit ausgegrenzt werden. Wenn man schon so eine Karte erstellt ist sie am hilfreichsten, wenn sie die Aktuelle Situation von Gebäuden wiedergibt. So kann dann jeder für sich entscheiden, ob er mit seinem Hilfsmittel und Fähigkeiten da zurecht kommt. Damit würde niemand ausgegrenzt, sondern nur die Gebäueeigenschaften wieder gegeben. Folglich kann man durchaus so eine Karte erstellen ohne das damit wer bevorzugt, oder ausgegrenzt wird. Was erhoffen sich die Auftraggeber einer solchen "eine Gruppe von Behinderten bevorzugenden" Karte ? Schönerederei.... ? oder was soll dabei herauskommen ?


    :-) Helmut

  • Hey,


    das Ziel wäre natürlich, alle notwendigen Informationen zu integrieren und diese in einer angepassten Darstellung für jeden einzelnen auswerten zu können. Nur sind das sehr viele Informationen. Wenn das einfach wäre, hätten wir bereits viel mehr online verfügbare Karten und Informationen zu Gebäude. Die Hoffnung ist somit, etwas wie Leitlinien entwickeln zu können, welche Informationen für verschiedene Nutzendengruppen eine entsprechende Wichtigkeit haben. Damit kann es möglich werden, schneller und zielgerichtet die relevanten Daten in Karten abzubilden.

    In Projekten wie OpenStreetMap werden die Informationen beispielsweise auch durch viele Freiwillige beigetragen, die sonst nicht zwingend auf die Barrierefreiheit achten. Voraussetzung ist hierfür zudem, dass das Datenschema überhaupt die Infos berücksichtigt.

    Bezüglich der Barrierefreiheit werden relevante Informationen für die Gruppen betrachtet. Das heißt nicht, dass die Barrierefreiheit nur über die Anforderungen der drei Gruppen definiert werden soll. Vielmehr sollen die Kriterien eine Aussage für die Gruppen ermöglichen. Wie oben beschrieben, muss ich mich hierfür zunächst auf Gruppen begrenzen.

    Irgendwo muss ja begonnen werden, nicht?


    Grüße, Nina