Wie kann ich Gepäck mit einem Adaptivrollstuhl mitnehmen, wenn ich verreise?

Moin

Ich sitze frisch im Adaptivrollstuhl( mit E-Motion-Unterstützung). Zur Zeit habe ich ein Rollstuhltraining. Wenn ich sicher mit dem Rolli bin, möchte ich, wie vor dem Unfall, reisen.

Ich stelle mir aber die logistische Frage, wie das mit einem Adaptivrollstuhl und Gepäck gehen kann. Wo lasse ich Koffer, Tasche ? Hat Jemand damit Erfahrungen? Oder kann ich dann nicht mehr alleine reisen und brauche eine Begleitperson (die ist mir im Schwerbehinderten-Antrag, trotz Widerspruch, nicht genehmigt worden, da ich nur ein Merkzeichen „G“ habe)?


Ich bin dankbar für Tipps und Erfahrungen!

Antworten

  • Bei deinem Problemkommt bei mit zu aller erst die Frage auf, wie Mobil du denn ohne Rollstuhl bist, und wie z. B. auf deinem Zimmer im Hotel, deine Klamotten und co.aus... und wieder in den Koffer kommen ? Wenn du dafür im Hotel Personal brauchst, fährst du halt mit dem Taxi zum Bahnhof oder Flughafen, nutzt da den entspr. Service.... un der Drops is gelutscht.

    Nebenbei kommt noch die Frage auf, wie jemand der wie du schreibst, frisch in so einen Rolli gekommen ist, nicht in einem Forum wo sicher Rollifahrer ... die das Problem kennen... aktiv sind fragt, sondern in einem soooo allgemeinen, das viele Fragen erst nach vielen Jahren von der Redaktion eine Antwort bekommen......... oder ist Kathy1 nur ein Geist, der hier für klicks sorgen soll ?


    :-) Helmut

  • Hallo Helmut,

    ich wäre zu gerne nur ein Geist, der für Klicks sorgt...

    Nach einem Unfall habe ich noch eine Restgehstrecke von maximal 800m in 24h. Gott sei Dank habe ich die noch, somit ist der Rollstuhl zur Mobolität bestimmt.

    Vor meinem Unfall war ich ein sehr sportlicher und aktiver Mensch.

    Ich versuche mich sehr sehr mühsam, in dieses neue Leben mit der Einschränkung zu begeben, das ist nicht einfach.

    Ich versuche, Anteile meines „alten Lebens“ auf die neue Situation im Rollstuhl auszuprobieren. Dazu gehört halt auch das Reisen, was mich vor logistische Herausforderungen und Fragen stellt.

    Wie gesagt, ich bin noch ganz am Anfang im Umgang mit dem Rollstuhl. Dieses Forum habe ich als zweites erst mal für mich entdeckt. Ich hatte Kontakt zu einem spezifischem Rollstuhlfahrerforum, was aber veraltet wirkte und nicht hilfreich erschien.

    Falls Du da eine Expertenempfehlung hast, würde ich mich über konkrete Hinweise freuen.

    Nun dürftest Du Deine Fragen und Unklarheiten vielleicht durch mich beantwortet bekommen haben.

    Jedoch würde ich Deine Empfehlung oder Ratschläge bezüglich meiner Eingangsfrage auch gerne beantwortet sehen.

    Gruß

    Kathy1

  • Hallo Kathy,

    ja, es gibt "alte Rollstuhlfahrer" mit alten Ansichten, die mitunter vielleicht nicht zum moderenen Leben heute passen.... aber dennoch auch heute noch hilfreich sein können.

    Ich hab eine schwerst mehrfach behinderte Tochter, und habe mit ihr schon bei einfachen Tagesausflügen ein Problem damit, all das was man dabei so braucht mit zu nehmen. Anfangs reicht ein Rucksack, eine passend kleine Tasche die hinten... unter den Sitz, zwischen die Räder des Rollis paßt, und eine Tasche die man an die Schiebegriffe des Rollis... derzeit ein Schuchmann Floyd mit Sitzschale... hängen kann.

    Das wurde mir mit der Zeit zu umständlich, und bin umgestiegen auf einen "passend großen Fahrradanhänger", der so beladen wird das er im Gleichgewicht ist, so das ich mir seinen angepaßte Deixel einach gesagt mittels eines Gürtels hinter mir her ziehe, während ich den Rolli schiebe.

    Übertragen auf dein Problem, könntest du einen passenden Trolli... oder auch Fahrradanhänger.... hinten an den Rolli machen. Es gbit Einkauftrolli ähnliche Fahrradanhänger, mit denen sowas problemlos gehen kann.... wenn du denn mit der erforderlichen Fahrweise mit Anhänger klar kommst. Dabei kommt es dann mitunter zu Problemen, weilso ein Gespann oft nicht in Aufzüge paßt, und nicht recht umständlich in Bus und Bahn mitgenommen wird.... .Sowas will dann gründlich vorbereitet sein.

    Wir haben so vor Jahren mal einen Zug lange aufgehalten, weil unser Gespann im Fahrradabteil des Zuges total zugeparkt worden ist, nachdem ich mit meiner Tochter, die damals wie du laufen konnte, einen Wagon weiter, zu einem normalen Sitzplatz gelaufen bin.

    :-) Helmut

  • Hallo Helmut,

    ich verstehe.., man muss lernen, kreativ zu sein. Eine einfache Lösung gibt es nicht. Aber Deine Abhilfen hören sich hilfreich an! Ich werde mal überlegen, was man da machen kann.

    Ich habe mir auch überlegt, wie ich mit dem Rolli mehr, als eine Tüte Milch und ein Brot kaufen kann...

    Ich bin erstaunt( oder ich habe das nicht drauf ?),wie wenig flexibel und lösungsorientiert das Leben im Rollstuhl sein kann. Ich dachte, dass es in der heutigen Zeit und mit dem Fortschritt der Technik, auch für Rollstuhlfahrer oder anders schwer gehandycapte Menschen, möglich sei, nahezu selbstständig und machbar zu leben.

    Es fängt wirklich bei der Rollstuhltasche an.., überteuert, unpraktisch und bitte möglichst in einem unauffälligem grau oder schwarz...

    Ein seltsamer Zeitgeist...

  • Das kommt drauf an, wohin du mit welchem Verkehrsmittel und mit wieviel Gepäck verreisen willst u d welche Strecken da zu bewältigen sind. Da du kein aG bekommen hast, kannst du ja noch ein bissel gehen.

    Ich habe selbst keine praktische Rollstuhlerfahrung. Was msn kann und was nicht, hängt nicht nur vom Körper alleine ab.

    vor einiger Zeit habe ich einen Bericht über ein Rollifahrer gesehen, der mit dem Handbike, ich meine durch die Anden, getreckt ist. Unterwegs hat er im Zelt geschlafen. Das Gepäck hat er auf den Rollstuhl geladen und diesen als Anhänger an das Handbike gehängt.

    Man könnte einen Rollkoffer an den Rollstuhl hängen oder vielleicht besser vorne her schieben. In großen Bahnhöfen hilft gerne die Bahnhofsmission und freut sich über Spenden. Im Flughafen die Fluggesellschaft, wenn man sich zuvor anmeldet. Einfacher ist, wenn man das große Gepäck zuvor separat verschickt.