Welche Therapiemöglichkeiten für Depression und Ängste

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Hallo Leute,

ich fasse mich so kurz wie möglich:
Vor 2 Jahren wurde bei eine schwere Depression festgestellt, die ich schon habe seit ich denken kann.
Ich nehme 40mg Fluoxetin, war schon in einer Tagesklinik und in einer Psychiatrie.
Seit zwei Wochen bin ich in einer Behindertenwerkstatt (habe frühkindlichen Autismus), durch meine Depression schaffe ich es nicht aus dem Bett, ich grusel mich vor der "Arbeit" (körperlich bin ich unterfordert, aber die soziale Situation überfordert mich).
Habe mich letzte Woche krankschreiben lassen, diese Woche das gleiche Theater.
Meine Eltern drohen mir wieder mit Tagesklinik, welche mir aber auch nicht helfen wird, da ich alle möglichen Therapien schon gemacht habe.

Habt ihr andere Ideen? Gibt es Therapien, die mir vielleicht weiterhelfen können?
Ich bin so ziemlich am Ende, alle erwarten von mir, dass ich weiß, wie ich weitermachen will.
Ich weiß echt nichts mehr.

LG
Silberfüchsin

Antworten

  • Hallo Silberfüchsin,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀 Auch wenn der Anlass nicht ganz so schön ist.

    So aus der Ferne und ohne dich zu kennen, ist es natürlich schwierig, passende Lösungsvorschläge anzubieten. Wenn du sagst, dass man dir in dieser einen Tagesklinik nicht helfen konnte, ist es vielleicht ratsam, es einmal in einer anderen Klinik zu probieren.

    Was genau bereitet dir denn auf sozialer Ebene Probleme bei der Arbeit?
  • Danke 😀

    Ja, Ferndiagnosen sind immer schwer, aber vielleicht hat ja jemand Erfahrung gesammelt, die ich noch nicht hab.
    In der Werkstatt bin ich mit Leuten auf kleinstem Raum zusammen (arbeite zur Zeit in einer Küche), alles um mich herum macht Stress, reizt mich. Zur Zeit bin ich krankgeschrieben, im Januar fange ich in einem anderen Teil der Werkstatt an.
    Autoritätspersonen sind auch nicht so mein Ding, aber ich hab ja keine andere Wahl 🥺

    Ich bin mir sicher, dass ich unter den richtigen Bedingungen arbeiten kann, aber die muss ich erstmal mit diesen sturköpfigen Leuten dort verhandeln.

    LG
  • Hallo Silberfüchsin,

    das ist eine doofe Kombination. Ich kann jetzt auch nur aus dem Bauch heraus etwas "empfehlen". Mir kommt da gerade eine Idee, was für dich vielleicht hilfreich sein könnte...

    Wenn die Tagesklinik dir nicht geholfen hat, die Werkstatt im Moment ein großes Problem darstellt, dann ist es mit Sicherheit vernünftig dich bis zum Jahresende krankschreiben zu lassen. Allerdings kann das keine Dauerlösung sein.

    Vielleicht ist der Neustart im neuen Jahr in dem anderen Teil der Werkstatt eine Perspektive und hilft weiter. Um Autoritäten in der Arbeit kommst nur rum, wenn du selbstständig wärst und auch da muss man sich in gewisser Weise unterordnen, weil man auf Kundenwünsche Rücksicht nehmen muss, um damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

    Die Zeit der Krankschreibung in der Weihnachtszeit solltest du für dich und indirekt für deine Eltern nutzen. Mache den Rechner an, rufe Google auf und schau mal, ob es vielleicht eine Rehaklinik oder eine psychiatrische Akutklinik gibt, die beide Krankheitsbilder (Autismus und Depression) behandeln. Wenn du dann noch eine findest, die vielleicht sogar beides in Kombination häufig behandeln, dann hast du mit Sicherheit eine Klinik gefunden, an die du dich gut wenden kannst und die vielleicht noch Möglichkeiten haben, dir wirklich weiterzuhelfen. Auch wenn Autismus scheinbar immer häufiger wird, so ist die Behandlung nicht einfach und in Kombination mit Depressionen wird es bestimmt noch komplizierter.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du was findest. Es sind von mir nur absolute Laiengedanken. Ich habe auch versucht in dem Text nichts zu schreiben, was man zwischen den Zeilen lesen müsste, weil ich weiß, dass für Autisten Gefühle oft schwer nachzuvollziehen sind.

    Jumanji
  • Hallo,

    zu deiner Krankheit kann ich dir leider wenig helfen. Ich kenne es aber gut, wenn alle um einen herum erwarten, dass man einen konkreten Plan hat und dieser zeitweise nicht existiert.
    Lasse dich bitte nicht von deinem Umfeld unter Druck setzen, denn dann funktioniert man in so einer Situation häufig noch weniger. Sage Ihnen, dass du gerade dabei bist deinen Plan schrittweise zu entwickeln.

    Plane in ganz kleinen Schritten. Ein Wechsel in einen anderen Teil der Werkstatt ist dabei doch schon einmal ein super Anfang. Bis zum neuen Jahr suchst du dir dann noch eine Adresse, die dich psychologisch betreuen kann. Das wird Dir Sicherheit geben, dass du das nicht alleine durchstehen musst. Und dann schaut ihr gemeinsam weiter.
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