Ex-Partner - schwieriger Umgang

Falls ich im falschen Unterforum bin, bitte verschieben, Danke.

Hallo!

Mein Ex-Partner ist und war schon immer schwierig im Umgang, gestern gab es mal wieder Aufregung. Ich versuche, unserer Tochter alles zu ermöglichen, was wichtig und gut ist, er blockiert es.

Auf der HSP-Vereinsseite fand ich die Einladung zum Jahrestreffen im April, das Wochenende ist speziell auf betroffene Kinder ausgelegt mit organisierter Betreuung, Gesprächsrunden mit fachkräften für Eltern und Kinder etc. Ich weiß, es kommen auch andere HSP-Kinder aus ganz Deutschland, die man sonst wegen der Entfernungen nicht trifft.
Ich hätte sie natürlich gern mitgenommen und schrieb es ihm per Mail, Telefon hat keinen Sinn, das führt schnell zu Streit.

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, auszurechnen, bei wem von uns sie an dem Aprilwochenende ist, er schon. Es wäre sein Wochenende mit ihr, weil ich nicht vorher freundlich Bitte, Bitte gemacht habe, kommt für ihn auch kein Tausch in Frage. Er will nicht, dass sie zu Treffen fährt, sie soll nicht vorgeführt werden, Versuchskaninchen wäre sie auch nicht. Ich hätte es wichtig gefunden, gerade weil es ein auf Kinder ausgerichtetes wochenende ist. Ich habe ihm, da ich weiß, er kann es von Hartz4 nicht finanzieren, sogar eine Finanzierungshilfe angeboten, damit auch er mitkommen kann, ist er gar nicht drauf eingegangen, nichtmal ein "Danke, aber es geht trotzdem nicht" oder ähnliches.
Ich werde also allein zum Seminar fahren in 3 Monaten.

Dann haben wir am 17.1. den Termin zur Baclofenpumpentestung, wie und ob der Körper darauf reagiert. Wir sind uns einig, dass, falls es zu einer OP kommt, diese in den Ferien gemacht wird, um Schulfehltage möglichst zu vermeiden.Ich schrieb ihm, Anfang März sind 2 Wochen Ferien, wo man das gut machen könnte.
Als Anwort kam, wie ich vor noch nicht erfolgter Testung schon über einen OP-Zeitraum nachdenken könnte. Er will erst das Ergebnis abwarten und muss sich dann gedanklich klar werden, ob er die OP überhaupt will, auch bei positiver Testung. Der Termin ist Monate bekannt, wie lange will er denn nachdenken?
Ich bin der Meinung, falls die Ärzte zu einer Pumpe raten nach der testung, es zeitlich so schnell wie möglich zu machen. Noch ist sie in der Grundschule, wo es relativ locker im Unterricht zugeht. Im August kommt sie in die 5. Klasse, wo sich viele Fehltage weniger gut auswirken. Klar, es gibt auch noch die Sommerferien für eine OP, aber der Implantation folgt eine Phase der Feineinstellung. Man muß evtl. alle 2 bis 3 Wochen zur Klinik, insgesamt bis zu 6 Monate, bis man sagt, Baclofen wirkt zu den Tageszeiten, wo wir es brauchen und es ist nicht zu hoch oder niedrig eingestellt. Meiner Meinung nach sollte man soviel Zeit dieser Einstellungsphase wie möglich noch in die Grundschulzeit legen - aber meine Meinung zählt bei ihm nicht. Wenn er noch Zeit braucht, hat man sich bitte danach zu richten. Andererseits sagt er, ich MUSS sie in die Klinik begleiten, da er einerseits angeblich eine Krankenhausphobie hat und andererseits nicht sehen kann, wenn Ärzte seiner Tochter weh tun. Es sei ihm schon vor einigen Jahren schwer gefallen, als wir es mit Botox versucht hatten, ohne Erfolg. Andererseits tut er ihr täglich "weh", indem er sie vollqualmt. Das sei aber etwas anderes, man könne es nicht miteinander vergleichen.

Das waren die gestrigen Ereignisse, ich könnte ein Buch darüber schreiben. Ich weiß, man wird mir hier kaum helfen können, aber ich mußte mich mal entfrusten.
Ich habe schon viel versucht, z.B. Caritas-Beratung. Ich war regelmäßig da, er bitte nur mit schriftlicher Einladung und mehreren Terminen zur Auswahl für ihn.
Wenn er termine macht, bekomme ich eine Mail mit wo und wann und habe es irgendwie in meinen Terminplan einzubauen. Nenne ich ihm Termine, kommt als antwort, das könne ich nicht machen, er will vorger gefragt werden, ob es ihm passt und ob er Zeit hat.
usw. usw.
Wir sind seit 2005 getrennt und seit 2007 geschieden, er schafft es aber immer noch, dass alles und jeder nach seiner Pfeife tanzt, meine Meinung zählt nur, wenn überhaupt, wenn er mich fragt, aber nicht, wenn ich sie ungefragt äußere. Ich frage mich heute, was ich damals gut an ihm fand, aber hinterher ist man immer schlauer.


Gruß, Katrin