Hilfe, ab Brustbein abwärts gelähmt, keine Kämpferkraft mehr.....

Wie kann man dem Betroffenen helfen, was für Möglichkeiten gibt es. Was können seine Angehörigen machen, wie sollen sich Freunde und Bekannte verhalten? Betroffener hat quasi aufgegeben und plagt mit sehr vielen Nebenerscheinungen seiner Behinderung herum. Phantomschmerzen, starke Verspannungen, extremes Übergewicht (40kg), aus seiner Sicht keine Perdspektive mehr. Habt Ihr schon mal in so einer Situation gesteckt, konntet Ihr Euch selbst helfen?! Habt Ihr Hilfe von Eurem Umfeld bekommen? Was habt Ihr gemacht?

Antworten

  • Wenn er Frischverletzt ist, dann kann sehr es sehr lange bis man wieder Lebenslust entwickelt.

    Nur sowas muss die Person selber finden, man kann mit den Personnen reden und ihnen auch versuchen zu helfen, nur im großen und ganzen ist es eine Entwicklung in der man sich selber fragen muss ob das Leben nicht doch irgendwo und irgendwie noch Lebenswert ist.

    Nur wirklich anfreunden wird man sich mit einer Behinderung nie richtig können, wenn sie nicht angeboren ist, denn man kennt sicherlich noch die "Fussgängerzeit" z.B..

    Man muss lernen sich darüber zu freuen was einem noch geblieben ist, wenn man ganz genau ist dann ist dies immer noch sehr viel, nur das ist für jeden sehr schwierig mit einer Schwerbehinderung also auch Menschen die Alt werden z.B.
  • Liebe Lena,

    diese Frage ist hier im Forum gar nicht so einfach zu beantworten. Man kann hier nur allgemeine Anworten geben, doch um wirklich hilfreiche Tipps geben so können, müßte man über die persönlichen Umstände, die Reaktionenen des Betroffenen und der Angehörigen genauer kennen. Ganz allgemein kann man aber sagen das solche Tiefs zur Traumabewältigung dazu gehören. Nicht jeder Betroffene überwindet diese depressive Phase gleich gut und gleich schnell. Manch einer bleibt auch für immer in diesem Gedankenkreis stecken. Doch je früher und je sensibler man dem Betroffenen hilft eine Perspektive zu sehen, desto größer ist seine Chance diese depressive Phase zu überwinden. Was hilft ist das positive in seinem neuem Leben hervor heben. Ihm Ziele zeigen und Mut machen an sich zu arbeiten um diese Ziele zu erreichen. Die Rehabilitation bei so einer schweren Querschnittlähmung dauert lange und ist nach der Entlassung aus der Rehaklinik noch lange nicht zu ende. Den Kontakt zu einem Betroffenen mit ähnlicher Behinderung könnte hier helfen die eigene Situation etwas positiver zu sehen und die Gedanken auf das zu lenken was man kann und nicht was man nicht kann.

    Schöne Grüße
    Karin
  • eine recht harte Form ist es, die Spieler vom Elektro-Rollstuhl-Hockey oder Rollit-Rugby bei ihren Turnieren zu besuchen... www.drs.org
    da sind Aktive dabei, die körperlich weniger können.
  • Liebe Lena,..

    sei uns herzlich willkommen im Forum,.. 😉

    Hier schließe ich mich gern den anderen Meinungen an. Du kannst nur das erreichen und begrenzt umsetzen was du, die Person für sich Selbst annehmen kann und will. Auch geht dies nicht von heute auf Morgen, es ist ein langfristiger, sehr schmerzlicher Prozess und verläuft bei jedem Betroffenen anders. Zu oft schaut man zurück oder beklagt das was nicht mehr geht.

    Ich spreche aus Erfahrung,.. schmunzle. Stelle dir selbst die Frage, was wäre möglich, was kann man zusammen mit der Unterstützung weiterer Personen umsetzen. Selbst habe ich 4 Jahre gebraucht um meine heutige Situation zu respektieren. Ein annehmen, ein akzeptieren, das sehr oft und gern von nicht - Betroffenen verwendet wird ist mir nicht möglich. Ich konnte es nie, da ich beide Seiten kenne. Nicht- behindert zu sein und heute 100% behindert.

    Doch selbst mit der von mir gewählten neuen sehr positiven Lebenseinstellung kann man sehr viel neues erlernen, anders gestalten, wieder auf den Weg bringen. Es erfordert eine gute Planung, die Umsetzung dauert ein wenig länger und häufig braucht man sehr viel Geduld von allen Beteiligten. Doch es geht, man muss es Neu - lernen,die Dinge einzufordern, andere um Hilfe bitten und das ist so denke ich der schwierigste Teil.

    Oft sind nicht draussen die Barrieren - sondern in den Köpfen von uns selbst, die müssen als aller erstes abgebaut werden, Ein sonniges WE und ganz viele positive Gedanken für Euch, - Mfg Lyn
  • danke lyn! 😉

    du hast es genauso beschrieben wie auch mein empfinden war und ist -
    als eine person die beides kennt: "Nicht- behindert zu sein und heute 100% behindert"!


    lg rosi