Wie empfinden Nichtbehinderte behinderte Menschen?
Antworten
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Hallo Melissa,
für diesen Beitrag erhälts Du die volle Punkzahl, oder Du hast den Nagel aufm Kopf getroffen.
Top 😛
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Für Nichtbehinderte heißt es,
•dass sie endlich zugeben, an der gewaltsamen Ausgrenzung Behinderter beteiligt zu sein,
•dass sie anerkennen, noch immer den Behinderten das Recht abzusprechen, für sich selbst zu sprechen,
•dass sie denken, dass wir Behinderte –gemessen an ihren Wert-und Normvorstellungen –ein unwertes Leben führen,
•dass sie endlich einmal versuchen, ihre Normalität und Wertkategorien zu hinterfragen,
•dass insbesondere nichtbehinderte Wissenschaftler bei sich selbst zu forschen anfangen, die uns bisher so selbstverständlich zu ihren Forschungsobjekten gemacht haben!
die ersten vier punkte finde ich ziemlich unversöhnlich formuliert.
als 'normalo' würde ich mir wahrscheinlich auf den schlips getreten fühlen, wenn ich so was lesen würde.
klingt alles sehr pauschalisierend und nach zeigefinger-pädagogik "du, du; böser 'normalo', schäm dich!"
also mir gefallen die allermeisten aussagen aus diesem auszug (auch weiter unten) definitiv nicht
im kern sind sie nicht verkehrt, aber dermaßen überspitzt und pathetisch formuliert, dass sie wohl eher barrieren zwischen den menschen aufbauen, an statt sie abzubauen.
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hallo kakkfrosch,
du hast ja recht mit den formulierungen, jedoch sieh einmal wie in der wissenschaft dinge dargestellt werden.
selbst in der amtssprache werden dinge formuliert die einem nicht gelegen sind weil sie diskiminierungen darstellen.
um dinge darzulegen wird bei amts- und wissenschaftlichen sprachen die korrekte deutsche sprache angewendet mit all ihren hintertüren und für einige unverschämten schreibweisen.
nur so kann jemand wie ein wissenschaftler hypothesen aufstellen die weltweiten anklang finden ohne das es persönlich wird.
jedenfalls treffen die aussagen die melissa eingestellt hat hundertprozentig zu.
lg ralle
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Liebe Melissa,
zu deinen Beitrag über sicht der Behinderten:
.dass wir erkennen, dass unsere Existenz in dieser Gesellschaft auf Lügen, Berechnung und Verdrängung basiert –so hart das auch klingen mag,
•dass wir in Heimen zu verfaulen gezwungen werden,
•dass wir zugeben, dass wir, um ein wenig Anerkennung durch Nichtbehinderte zu bekommen, bereit sind, uns vor ihnen zu verkaufen und seelisch zu prostituieren,
•dass wir unter uns auch wieder Wertmaßstäbe anlegen, nämlich danach fragen, wer von uns am ehesten die Normen der Nichtbehinderten erfüllt“ (Christoph 1980, 59).
Ich verstehe den ersten und den letzten Punkt nicht. Ich finde nicht das meine Existenz auf Lügen bassiert - außer das der Autor glaubt das ALLE Gesunde am liebsten alle Behinderte umgebracht hättem. Wir leben nicht im Dritten Reich und ich habe in meinen Leben nicht das Gefühl gehabt das mich alle hasse nur weil ich von Geburt an behindert bin um mich belügen wenn sie nett zu mir sind.
Der letzte Punkt ist mir genau unverständlich: wieso soll ich mich seelisch prostituiren? Ich bin ich, wenn ich versuche was zu können was die Gesunden könnenen dann nur weil ich es will,oder es würde Spass machen was neues zu können und nicht weil ich Riesenbedürfniss habe mich zu verkaufen oder irgend eine Norm zu erfüllen die mir Aufgrund meine Behinderung zu erfüllen nicht möglich ist. ich habe, zum Bespiel gesunden Partner aber sicher nicht um normaler zu wirken sondern weil ich mich in Ihn verliebt habe. Ich bin auf eine normale Schule gegangen nicht um normalzu wirken sondern weil die Schule in meine Nähe war und ich könnte sie besuchen. Und so weiter.
Ich werde niemals etwas machen, von was ich nicht überzeugt bin, nur um irgendwo dazu zu gehören, weil ich weiss das man nichts erzwingen kann und wer mich nicht akzeptiert der wird das auch nicht tun wenn ich ihm die Füsse küsse.
LG
Tabathea
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Naja, das die Normalos eine gewisse Abneigung gegen Behinderte haben stimmt eigentlich schon. Ich möchte mal behaupten, das einige sich hier watt vorlügen.
Ich habe schon so viele demütigende Sachen erlebt, obwohl ich eigentlich gar nicht behindert bin, sondern nur etwas anders aussehe. Diese Erlebnissen könnten ganzen Bücherbände füllen.
Die besten Chancen ein normales Leben zu führen, sind in Süddeutschland vorhanden, allein deshalb, da menschen dort viel besser integriert werden.
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ondata hat geschrieben:
Naja, das die Normalos eine gewisse Abneigung gegen Behinderte haben stimmt eigentlich schon. Ich möchte mal behaupten, das einige sich hier watt vorlügen.
Ich habe schon so viele demütigende Sachen erlebt, obwohl ich eigentlich gar nicht behindert bin, sondern nur etwas anders aussehe. Diese Erlebnissen könnten ganzen Bücherbände füllen.
Die besten Chancen ein normales Leben zu führen, sind in Süddeutschland vorhanden, allein deshalb, da menschen dort viel besser integriert werden.
Lieber Ondata,
natürlivch solche Idioten gibt es auch oder einfach Menschen mit Vorurleilen. Meine Meinung und Empfinder und Erfahrung nach sind das bei weiten nicht so viele. Ich habe jedenfalls die Mehrheit als zwar anfangs bissen reserwiered,manchmalsehr neugierig 😀 aber ser oft echt freundlich, zurickhaltend un mitfühlend (NICHT Bemitleidend) erlebt.
LG
Tabathea
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Wow, ich habe ja dieses Thema gestellt und ich freue mich, dass die Diskussion endlich Biss bekommt und nicht in dem abgedroschenen "es kommt doch nur auf die inneren Werte an" endet.
Melissa, die Punkte in Deinem Seminarpapier sind hart formuliert--aber genau deswegen provozieren sie ja zum Nachdenken.
Aber genau darin, dass uns als erstes diese Härte auffällt, sehe ich auch die Bestätigung mindestens eines dieser Punkte: Dass wir als Behinderte uns nur allzugerne unserer selbst entledigen, sprich, uns etwas prostituieren, indem wir bloß keine Härte zulassen wollen. Lieber verkaufen wir unsere Seele und sagen, juhu, es geht uns gut, weil wir ja innere Werte haben ,als dass wir zugeben, dass wir eben einem großen Teil nicht gefallen, besonders als Sexualpartner. (Das wäre ja keine Resignation sondern nur Ehrlichkeit--die uns aber in die eine oder andere Richtung aktivieren könnte)
Es ist doch auch wirklich hart, wenn wir, besonders in jungen Jahren, als sexuelle und unattraktive Wesen ausgegrenzt werden (wie das jetzt einige hier beschrieben haben) und wie ich es selbst erlebte. Dass das so ist, ist noch nicht mal ein Vorwurf an alle, die uns ausgrenzen--denn die können ja nicht anders, die können nichts dafür, dass sie sind wie sie sind..Gewisse Abneigungen haben wir eben alle, da grenzen wir aus, und Behinderte treffen nun mal rein optisch häufig auf Ausgrenzung, das haben wir alle schon erlebt.
Aber dass das von uns so kategorisch bestritten wird ("es kommt doch nur auf die inneren Werte an" ) zeigt uns schon die Richtigkeit eines weiteren Punktes aus Melissas Seminarpapier: Dass wir lieber mit der Lüge leben, die Mehrheit der Menschen würde uns wegen unserer inneren Werte attraktiv und sexy finden, als dass wir uns mit einer unangenehmen Wahrheit auseinandersetzen .
Toller Beitrag, Melissa......
Annca
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@tabetha: ich denke schon, dass vieles in unserer Gesellschaft auf Lügen und Verdrängung basiert. Wie viele Leute spenden lieber für Gemeinnützige Projekte oder an Tagen wie dieses Jahr der 5.Mai von der Aktion Mensch wo es um Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und Barrierenfreiheit geht, statt sich lieber mal mit der Thematik auseinanderzusetzen. Sie "beruhigen" ihr Gewissen damit. Das ist sehr schade. In der Literatur heisst es immer wieder, dass man von Defizitorientierten Paradigma weg möchte. Ressourcen und Stärken zählen. Hört sich gut an aber ist das wirklich so? Leider in vielen Bereichen noch nicht.
CShauen wir uns die ICF Definition an: Teilhabe, Aktivität...
Aber haben diese Def. auch Bedeutung für den alltäglichen Umgang von behinderten und nichtbehinderten Menschen?
Da zählen mehr Parameter wie:
- Behinderung ist negativ
- Menschen mit Behin. weichen von der Norm ab
- Menschen mit Behind. sind zu bemitleiden
- Behinderung kostet Geld
nicht gelungener Umgang mit Verschiedenheit!
Lg M.
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Da zählen mehr Parameter wie:
- Behinderung ist negativ
- Menschen mit Behin. weichen von der Norm ab
- Menschen mit Behind. sind zu bemitleiden
- Behinderung kostet Geld
Liebe melissa,
jetzt verstehe ich besser was gemeinnt ist das was ich kopiert habe (allgemein gesehen) ist war. Nur... es bezieht sich auf alles was "anders ist" also nicht umbedingt behindert. Alles was anders und fremd einen erscheinnt wird als erstes negativ gesehen. Gründsätzlich.Ob das die Schwarzen in Amerika waren oder die Langnasen in Asien oder sonst noch was. Sehr vieles hängt mit dem Myten und Stereotypen die eine Kultur mit sich bringt. Die so genannte Normabweichung macht aber keinesfalls halt vor einen gesunden Menschen! Dem zu folge würde ich dieses Phenomen nicht als spezifisch "Gesunde gegen Behinderte" sehen. Noch von ein paar Jahre waren Vergewaltigungsopfer als Huren beschimpft auch wenn sie Kinder waren, oder ledige Mutter, oder der "Dorfdepp" und zwar nicht weil er wirklich psychisch krank war sondern hat es gereicht das er anders ist.
Jeder Mensch (auch Behinderte!) haben in ihren Köpfen Normen nach welchen auch sie kategorisieren. Wie oft werden, auch unter Behinderten, die Behinderungen verglichen nach dem Motto: "na der ist erst recht behindert in Gegensatz zu mir". Es gibt natürlich auch Behinderte die auf Teufel komm raus versuchen irgenwelche unerreichbare Normen zu erreichen, weil sie meinen, nur dann werden sie akzeptiert, Das machen aber auch Nichtbehinderte die sich nicht akzeptieren wie sie sind und meinen: wenn ich einen großen Busen, einen anderen Gesicht,schlanke Figur haben werde dann...ja dann werde ich erst die Königin der Nacht und kriege einen Traumprinzen.
Und weiter: Behinderung Bringt oft viel negatives mit sich! Ich kann kein Auto fahren was ich echt negativ empfinde, ich kann nicht tanzen (Gleichgewicht störungen)was ich ehr schade finde. Ich kann keine sportlichen Aktivitäten mit menem Partner oder meinen Kindern ausüben. Ich kann ofters was nicht lesen (z.B. schilder auf Bushaltestellen, wenn sie recht hoch angebracht sind...Und natürlich und vor allem in der Arbeitswelt wel ich eben vieles nicht kann was ich gerne können würde.
Nur, das ist nur die eine Seite: Ich profitiere auch wegen meiner Behinderung weil ich (was mir mein Umfeld bestätigt) besonders einfühlsam und tollerant bin,ich habe große Lebenserfahrung ich bin nicht dumm weil ich immer viel gelesen habe.Und,und und...
Und das spührt und weiss auch mein Umfeld und das schätzt er auch.
Das ich von der Norm weiche stimmt auch aber es stört mich nicht in meinen persönlichen Selbstbild und es stört auch die Leute mit welchen im Kontakt trette meistens nicht. Klar manchmal im ersten Moment gibt es auch erstaunen, manchmal Mitleid aber recht schnell legt sich das.
Das Abweichen von der Norm stört mich aber bei Einkaufen (weil ich sehr klein und mollig bin) bei Schuche kaufen weil ich 33 trage.Stört mich wenn die Treppen keinen Geleänder haben oder die Bucksen zu hoch stehen. Aber das stört auch 2,20 Mann bei Bett oder Anzug Kauf. Eine Frau die 46 Schuhgroße eigen nennt usw.usw.
Oft das, ob wir zu bemuttleiden sind oder nicht, ist daher gestellt. Wenn jemand beschlisst umbedingt unglücklich zu sein und von Selbstmitleid trifft ist er auch zu bemitleiden. Was ich oft spüre ist der Mitgefühl und nicht der Mitleid. Weis nicht warum warscheinlich irgendwie wirke ich als eine mit welche man nicht mitleiden muss. Keine Ahnung.
Das auch Behinderte Geld kosten ist doch klar! Geld kosten aber auch Raucher und Suchtkranke, Dicke und Zuckerkranke, auch Politiker und ihre Pensionen. tornados, stuttgard 21 usw.usw.
Ohne Geld geht es nicht und auch (wenn ich mir nur Politiker anschaue) nicht alle die Geld kosten sind Produktiv.
Es gibt kein Front alle Gesunde gegen Alle Behinderte. Aber es ist sehr einfach alles auf eine Behinderung zu schieben. Ich kann eine Schwarze nicht mögen weilich mit ihre Art nicht klar komme aber das heisst noch lange nicht das sie recht hat wenn sie behaupten würde das ich sie nicht mag weil sie Dunkelhäutig ist!Es gibt Dumheit, Intoleranz, Vorurteile und Rankespiele diese Verhaltensweisen sind aber überalz u hause in der gannzen Gesellschaft.
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LG Tabathea
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Bitte verzeiht mir, dass ich jetzt zwar einige, aber nicht alle Beiträge in diesem doch sehr schönen Thread durchgelesen habe und trotzdem etwas Senf dazu geben möchte^^
@topic: natürlich ist es so, dass Handicaps nicht als ästhetisch empfunden werden. Rein theoretisch mag es viele, sehr viele Argumente geben, warum es eigentlich anders sein sollte... die Praxis sieht aber nun mal so aus. Oder hat irgendjemand von euch tatsächlich schon mal in der Disco ein Zettelchen mit einer Handynummer zugesteckt bekommen? Darauf warte ich noch und kann es vermutlich auch noch ziemlich lange tun. (Vor allem, wenn ich weiterhin so häufig wie bisher eine Disco besuche^^)
Natürlich gibt es vielleicht Ausnahmen, das ändert aber nichts an der grundsätzlichen Gültigkeit der obigen Aussage. Allgemein würde schließlich der Aussage "Heidi Klum ist für Männer attraktiver als die Kassiererin aus dem nächsten Supermarkt" auch alle hier zustimmen. Obwohl der frisch und innig verliebte Freund der Kassiererin da vermutlich eine andere Meinung hat.
Wie Annca schon mal richtigerweise angemerkt hat - das heißt lange nicht, dass Behinderte Menschen keine Beziehung eingehen können! Aber schwieriger ist es schon, dafür bin ich aber davon überzeugt, dass solche Beziehungen, wenn sie einmal da sind, statistisch viel, viel länger halten! Nein, nicht da Behinderte generell so tolle Beziehungsmenschen sind 😉 sondern weil "mittelmäßig starke" Beziehungen einfach nicht zustandekommen, wenn nicht von beiden Seiten die Optik eventuellen Zweifeln überwiegt. Und das kommt nun mal nach obiger Aussage so gut wie nur unter Nichtbehinderten vor.
Da aber auch in diesen Beziehungen auf Dauer die charakterlichen Differenzen die Optik überwiegen, gehen diese dann ziemlich bald wieder kaputt und sorgen statistisch dafür, dass die Nichtbehinderten bei der Länge der Beziehung gnadenlos nach unten gedrückt werden^^
Ich war übrigens, um den Eindruck zu belegen, lange Zeit aktiv in einer relativ großen studivz-Singlegruppe. Kann definitiv nichts schlechtes über diese Leute sagen, auch bei den Treffen war ich öfters ein Teil der Gruppe wie kaum irgendwo anders.
Allerdings gab es da im Forum auch mal das Thema "Mein perfekter Partner ist...". Gab weit über 200 Einträge. Ursprünglich zielte das Thema übrigens tatsächlich auf charakterliche Eigenschaften ab, was aber von den wenigsten aufgegriffen wurde. Stattdessen begannen die meisten männlichen Beiträge mit "sie sollte gut aussehen", was natürlich zweifellos bei vermutlich jedem von uns zutrifft nur es sagt eigentlich gar nichts aus^^ Frauen sind da scheinbar konkreter, denn die meisten weiblichen Beiträge begannen aber direkt mit "mindestens 180cm groß".
War es nicht eigentlich so, dass für Frauen die inneren Werte wichtiger sind??????^^ scheinbar Schnee von vor-vorgestern.
@Melissa: sorry, wenn ich es so direkt sage, ein Quäntchen Wahrheit ist natürlich bestimmt dran. Aber ich denke, zum Glück sind wir von dieser Zeit doch schon ein bisschen weg. Bei weitem ist nicht alles perfekt, im Gegenteil ich finde sogar manche Aspekte in Sachen Akzeptanz in der Gesellschaft sind wieder rückläufig. Aber immer noch nicht so sehr, dass wir jetzt Nichtbehinderten eine Kollektivschuld verpassen können und selber meinen müssen, wir könnten mit reinem Selbstmitleid die Situation verbessern. Auch wenn ich mich selber manchmal dabei erwische, es sollte jedem klar sein dass es auf Dauer nichts bringt.
Was wir brauchen, wäre ein Gehandicapter, der aus Gründen, die nichts mit seiner Behinderung zu tun haben, eine Vorbildfunktion und hohen Bekanntheitsgrad in der ganzen Gesellschaft hat. Das würde schon helfen denke ich!
Und nein, ich meine jetzt nicht Herrn Schäuble 😉 wenn der irgendwann das vorzeigeschild für behinderte Menschen in Deutschland werden sollte, dann bin ich definitiv hier weg^^
Tim.
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dein beitrag hat mir gefallen.Huckyter hat geschrieben:
Frauen sind da scheinbar konkreter, denn die meisten weiblichen Beiträge begannen aber direkt mit "mindestens 180cm groß".
War es nicht eigentlich so, dass für Frauen die inneren Werte wichtiger sind??????^^ scheinbar Schnee von vor-vorgestern.
hihi, bei manchen ja. mir wurde auch schon zwei, drei mal gesagt "deine behinderung stört mich nicht, aber es stört mich, dass du lediglich 1,69 groß bist. mit einer so kleinen person an meiner seite würde ich mich nicht beschützt fühlen."
so ist das also, jaja. auf der einen seite die emanzipierte selbstbewusste spielen, und sich auf der anderen seite zum vermeintlichen opfer der evolutionsbiologie machen. nein, so was ist so extrem schlecht gelogen, dass es zum himmel schreit.
niemand mag es, angelogen zu werden, nur wer gedenkt mich anzulügen, sollte wenigstens dazu seinen verstand gebrauchen (falls vorhanden).
wer mich dilettantisch anlügt, beweist, dass ich ihm noch nicht mal die mühe wert bin, dass man sich eine gescheite lüge ausdenkt.
naja, genug geschimpft 😉 (für's erste^^)
frauen können es sich aber eher erlauben, ihre extrawünsche und k.o.-kriterien offen und unverblümt zu nennen. männer werden schneller als chauvis u.ä. abgestempelt.
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hey tim,
ich hab ein bein verloren... und du glaubst es nicht, aber ich habe tatsächlich schon mal eine nummer in der disco zugesteckt bekommen, auch mit prothese...
es ist die ausstrahlung und letztlich das gefühl, ob man sich selbst schön und attraktiv empfindet. darauf kommt es an
oilily
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Hi!
Natürlich - selbstbewusstes auftreten ist absolut notwendig, um als ästhetisch überhaupt wahrgenommen werden können. Das sage ich, obwohl es auch bisher definitiv noch nicht meine eigene Stärke ist.
Allerdings glaube ich im Umkehrschluss nicht, dass jeder selbstbewusste Mensch auch als ästhetisch wahrgenommen wird - dieser Umkehrschluss wäre reines Wunschdenken. Viele Menschen sortieren neue Bekanntschaften auch direkt in die Schubladen "potenzieller Partner" und "kein potenzieller Partner", und danach wird das auch alles am gegenüber beurteilt, auch die Optik. Jemand, mit dem eine Partnerschaft aus welchen Gründen auch immer kategorisch ausgeschlossen wird, wird selten für attraktiv empfunden.
Tim.
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Huckyter hat geschrieben:
Hi!
Natürlich - selbstbewusstes auftreten ist absolut notwendig, um als ästhetisch überhaupt wahrgenommen werden können. Das sage ich, obwohl es auch bisher definitiv noch nicht meine eigene Stärke ist.
Allerdings glaube ich im Umkehrschluss nicht, dass jeder selbstbewusste Mensch auch als ästhetisch wahrgenommen wird - dieser Umkehrschluss wäre reines Wunschdenken. Viele Menschen sortieren neue Bekanntschaften auch direkt in die Schubladen "potenzieller Partner" und "kein potenzieller Partner", und danach wird das auch alles am gegenüber beurteilt, auch die Optik. Jemand, mit dem eine Partnerschaft aus welchen Gründen auch immer kategorisch ausgeschlossen wird, wird selten für attraktiv empfunden.
Tim.
Lieber Tim,
ich finde aber, das eben sich Selbst-bewusst-sein wirklich auch sehr in ästetischen spigelt. Ein selbstbewusste Mensch bewegt sich anders, er weis genau was seine Mäckel sind kennt aber genauso gut seine Vorzüge. Es weiss wie er die ersten akzeptieren oder ein wenig mildern kann und die anderen richtig vorzeigen.
Selbstbewusst heisst auf keinen Fall übeheblich oder Arrogant zu sein sondern eben sich- Selbst-bewusst.
Charakterlich sind solche Menschen, meinstens, zu sich selbst aber auch zum anderen ehlicher - weil sie eben auch andere Meinung oder andere "Wahrheit vertragen.Sie haben nicht nötig sich um jeden preiss durch zu setzen. Meistens haben sie auch ihre Kompöexe und Unsicherheiten im Griff deshalb sind sie auch leichter "im nemen", gradliniger. Auch diese Auswirkungen der Selbstbewustseins und Selbstvertrauens sind wirklich für andere Menschen atraktiv und geben ihen das Gefühl des Vertrauens und der emotionalen Sicherheit.ich finde das sehr atraktiv.
LG
Tabathea
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Hi Tabathea!
Es gibt beinahe unendlich viele Interpretationen vom Begriff "attraktiv". Das, was du geschrieben hast, würde ich schon fast nicht mehr mit "attraktiv", sondern mit "sympathisch" bezeichnen. Ob jemand sympathisch überkommt oder nicht, da spielen so viele Faktoren eine Rolle, vor allem mimische und gestische. Ausstrahlung, Offenheit, Selbstbewusstsein und auch die berüchtigte Chemie, die schon bei der kleinsten Interaktion stimmen muss. Um aber beurteilen zu können, ob jemand sympathisch ist, ist zumindest irgendeine Form der Interaktion notwendig. Auch das Lächeln gehört selbstverständlich dazu.
Attraktivität in dem Sinne, wie ich sie oben verwendet habe, ist eine rein optische Sache, die wir innerhalb von einer Sekunde mehr oder weniger schon entscheiden können und auch tagtäglich sehr häufig tun, wenn wir einen bisher fremden Menschen zu Gesicht bekommen. Um nach unseren eigenen Kriterien jemanden als attraktiv einzuschätzen oder nicht, brauchen wir keinerlei Rückmeldung von dieser Person.
Und trotzdem spielt diese Attraktivität eine Rolle, nämlich dann wenn wir entscheiden, ob wir mit jemandem überhaupt in Kontakt treten oder nicht.
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Also...ich muss jetzt auch mal was dazu schreiben 😎
Ich mag es, wenn mir jemand offen und ehrlich gegenübertritt. Da ist es mir dann auch egal, ob derjenige eine Behinderung hat oder nicht. Ich kann auch diesen Menschen attraktiv und anziehend finden, wenn er meinen Vorstellung entspricht.
Mittlerweile bin ich verheiratet, aber daaaamals (also als ich noch jung war *lach*), hatte ich auch einen Freund, der körperbehindert war. Später fand ich einen jungen Mann sehr attraktiv, der eine leichte geistige Behinderung hatte, hab mich auch mehrmals mit ihm getroffen und das daraus nichts wurde, hatte letztendlich nichts mit der Behinderung zu tun 😉 Trotzdem war es eine schöne Zeit.
Aber ich bin damit auch groß geworden, durch den engen familiären Kontakt zu meiner behinderten Tante und auch zu meinem geistig behinderten Onkel (andere Familienseite), war für mich alles irgendwie normal, ich kannte es ja nicht anders. Für mich sind/waren die Menschen ja schon immer so. Auch durch den Freundeskreis der beiden, für mich gab es kein schwarz und weiß, behindert und nichtbehindert. Für mich waren halt alle Menschen bunt! Und ich bin damit unbeschwert groß geworden, so das ich auch heute nicht schaue, wie ein Mensch aussieht, welche Makel jemand vielleicht hat. Denn dann hätte ich vermutlich keine Freunde, weil ich an jedem etwas auszusetzen hätte 😃 😃
Letztens haben wir Sachen zum Roten Kreuz gebracht, dort hatte auch ein behinderter Mann geholfen...und das erste, was mir einfiel war "ja....der hätte in mein Beuteschema gepasst" und natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, ein wenig zu flirten...!
Das einigste, was ich selbst als schwierig empfand, ist das Umfeld, wenn man sagt, ich finde den oder den sexy/ attraktiv/ süß. Wo wir wieder beim Thema sind, das die Masse ihre vorgefertigte Norm hat und man ja nichts anderes mögen kann/soll/darf. So hab ich es zumindest damals kennengelernt...so nachdem Motto "wie? der? Mit dem triffst du dich? hast du es so nötig?"
Aber da ich schon immer Dickkopf war und mich nicht der Masse beugen wollte, hat mich das nie sonderlich beeinträchtig. 😎
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Huckyter hat geschrieben:
Hi Tabathea!
Es gibt beinahe unendlich viele Interpretationen vom Begriff "attraktiv". Das, was du geschrieben hast, würde ich schon fast nicht mehr mit "attraktiv", sondern mit "sympathisch" bezeichnen. Ob jemand sympathisch überkommt oder nicht, da spielen so viele Faktoren eine Rolle, vor allem mimische und gestische. Ausstrahlung, Offenheit, Selbstbewusstsein und auch die berüchtigte Chemie, die schon bei der kleinsten Interaktion stimmen muss. Um aber beurteilen zu können, ob jemand sympathisch ist, ist zumindest irgendeine Form der Interaktion notwendig. Auch das Lächeln gehört selbstverständlich dazu.
Attraktivität in dem Sinne, wie ich sie oben verwendet habe, ist eine rein optische Sache, die wir innerhalb von einer Sekunde mehr oder weniger schon entscheiden können und auch tagtäglich sehr häufig tun, wenn wir einen bisher fremden Menschen zu Gesicht bekommen. Um nach unseren eigenen Kriterien jemanden als attraktiv einzuschätzen oder nicht, brauchen wir keinerlei Rückmeldung von dieser Person.
Und trotzdem spielt diese Attraktivität eine Rolle, nämlich dann wenn wir entscheiden, ob wir mit jemandem überhaupt in Kontakt treten oder nicht.
Hallo Huckyter,
Respekt, Deine Beiträge sind super, sie scheinen mir ehrlich und das Thema differenzierend betrachtend.
Wie z. B. dieser letzte, wo Du den Unterschied klarmachst zwischen Attraktivität und Sympathie.
Genau das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Sympathie, das können wir zur Genüge bekommen. Ein Mensch, der fröhlich und mit positiver Ausstrahlung im Rolli daherkommt, hat alle Sympathien. Mir passiert es oft, dass mich wildfremde Menschen einfach anlächeln. Manchmal (so geschehen beim Marsch über die Treppen von Plitvice) bekomme ich auch ein "Chapeau" oder sowas zu hören, und das gar nicht selten.
Aber wenn einem die Herzen fremder Menschen grad mal so zufliegen, dann heißt das (was durchaus zu begrüßen ist) allenfalls, dass die mal begriffen haben, dass auch behinderte Menschen leben und es genießen.
Anerkennung als attraktiv oder gar als sexuelles Wesen ist aber was völlig anderes.
Stichwort Handynummer, wie oilily es erwähnt, würde unter diese Kategorie fallen. Hab ich übrigens auch schon bekommen--mehrmals sogar, oilily, hast Du Dich eingelassen? In meinem Falle waren es zweimal Amelos 😆 😆
In einem Fall wurde die Telefonnummer entschuldigend zurückgenommen, nachdem ich mich erhob und nur ein Bein zu sehen war....
Ich denke, um Sympathie und Respekt geht es bei diesem Thema nicht.
Es geht um die Anziehung auf den ersten Blick, ohne das ich erst meine inneren Werte herauskehren muss---das kommt ja alles erst später.
Und so wie bei mir zu allen Zeiten Männer unter 1,70 durch jedes Raster gefallen wären, ohne dass ich mich um irgendwelche Ausstrahlungen kümmerte, so fallen eben bei vielen Menschen (ich behaupte jetzt wieder ganz böse: vor allem bei Männern) Behinderte von vorneherein durch das Raster, die sieht man eben mit anderen Augen.
Nicht alle.....aber es bedarf eben einer Menge Geduld und auch Glück. Man muss quasi nicht nur die Nadel im Heuhaufen finden sondern erst mal überhaupt den richtigen Heuhaufen.....
Es grüßt,
Annca
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Hi Tim 😀.
"Attraktivität in dem Sinne, wie ich sie oben verwendet habe, ist eine rein optische Sache, die wir innerhalb von einer Sekunde mehr oder weniger schon entscheiden können und auch tagtäglich sehr häufig tun, wenn wir einen bisher fremden Menschen zu Gesicht bekommen. Um nach unseren eigenen Kriterien jemanden als attraktiv einzuschätzen oder nicht, brauchen wir keinerlei Rückmeldung von dieser Person.
Und trotzdem spielt diese Attraktivität eine Rolle, nämlich dann wenn wir entscheiden, ob wir mit jemandem überhaupt in Kontakt treten oder nicht. "
Ich verstehe Dich Tim. Ich möchte nur sagen, das , für mich, auch die Sympatie nichts ist, was ich erst "erforschen" muss. Ein Mensch ist mir gleich sympatisch auf dem ersten Blick ...oder auch nicht. Warum? Kann ich, zu erst, auch nicht sagen: Korpersprache vermute ich, die Art wie er sich gibt...
Das sagt zwar noch nicht aus ob er,der Mensch, wirklich zu mir passt, oder ich ihn wirklich mögen werde, wenn ich ihn besser kennenlerne. In Normallfal aber täuscht mich die erste, unbewusste Qualifizierung nicht. In 99% der Fälle stimmt sie mit der geprüften Realität überein - was meine Erfahrungen angeht.
Ein, auf dem ersten Blick, sympatische Mensch bleib mir auch sympatisch und manchmal mehr als das 😀.
Es ist nur ein Gefühl. Ein Gefühl, der später (sollte man sich naher kommen) überptüft wird, und zwar, in positiven oder in negativen negativen Sinne. Erst dann, nach diese überprüfung, kann ich sagen ob ich ihn (und warum) mag oder nicht mag. In der Psychologie sagt man auch ganz klar das der erste Eindruk ,auch in der Wahl des Partners, entscheidend ist. Diese Eindruck schliesst den ganzen Menschen: seine Art, sein Geruch, seine Korpersprache und nicht nur die perfektion des Korpers bzw. bestimmte Korperteile, mit ein 😀.Auch wenn, grob gestrickt ein Homosexuelle nicht eine Frau erwählen wird, ein Hetero keinen Gleichgeschlechtlichen usw.
LG
Tabathea
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