Autismus Verdachtsdiagnose - Schritte zur Selbsthilfe
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und etwas aufgeregt, diesen Schritt zu wagen. Ich bin 32 Jahre alt, und kürzlich hat meine Psychotherapeutin bei mir eine Verdachtsdiagnose auf Autismus gestellt. Um ehrlich zu sein, hat mich diese Erkenntnis ziemlich durchgerüttelt – so sehr ich mich auch mit vielem identifizieren kann, was ich seitdem über Autismus erfahren habe, so viele Fragen und Unsicherheiten sind ebenfalls aufgetaucht.
Ich hatte ein bisschen Unterstützung, um diesen Text zu formulieren, damit meine Gedanken klarer rüberkommen. Mir war wichtig, dass ich mich voll damit identifizieren kann, bevor ich ihn abschicke. Die letzten 1,5 Jahre waren eine ziemliche Achterbahnfahrt, und ich merke, wie viel Erleichterung es bringen würde, mit Menschen im Austausch zu stehen, die Ähnliches erleben.
Mein Wunsch ist es, hier eine offene und unterstützende Community zu finden, in der ich Fragen stellen und von Erfahrungen profitieren kann – sei es für den Alltag, den Umgang mit mir selbst oder konkrete Schritte für eine mögliche Diagnosestellung. Vielleicht kann mir jemand von euch Tipps geben, welche Stellen ich noch ansprechen könnte oder was euch geholfen hat, diesen Weg zu gehen.
Danke, dass ich mich euch anschließen darf, und ich freue mich sehr auf den Austausch!
Kommentare
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Hallo @Nuvi
Herzlich willkommen bei EnableMe – schön dass du unsere Selbsthilfe-Community gefunden hast!
Danke für deinen Post hier im Forum. Ich wünsche dir einen tollen Austausch hier.
Herzliche Grüsse
Florence von EnableMe
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Hallo @Nuvi
Wir haben einige Artikel zum Thema Autismus online. Vor allem der Erfahrungsbericht von Christian ist sehr schön und ermutigend. Vielleicht magst du ja mal reinschauen:
Auch im Forum wurde das Thema bereits mehrfach diskutiert:
Liebe Grüsse
Florence
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Hey @Nuvi
ich kann dich komplett nachvollziehen, aktuell befinde ich mich auf einen ähnlichen Weg. Aktuell bin ich 34 Jahre alt, vor 2 Monaten erhielt ich meine ADS Diagnose und besprechen Ende des Monats den weiteren Ablauf für ASS.
Ich habe mich mein Lebenlang nicht verstanden gefühlt und nie wirklich dazugehörig, was sich natürlich über kurz oder lang auf meine sozialen Fähigkeiten auswirkte. Da mein Umfeld kein Bezug zu diesen Themen hat, wird keine Rücksicht oder Verständnis entgegen gebracht, was am Ende dazu führte, dass ich sämtlichen Kontakt abgebrochen habe. Dies ist zwar einerseits kontra Produktiv, dennoch haben diese Leute mir persönlich nicht gut getan.
Ich bin in verschiedene Communities für neurodivergente beigetreten, habe sogar 1500€ für eine Mitgliedschaft in einem Businessclub bezahlt, nur in der Hoffnung ein passendes Umfeld zu finden oder zumindest mehr Verständnis und Gemeinschaftsgefühl. Leider bislang erfolglos…
Mein Eindruck ist einfach, dass jeder in seinem Ego gefangen ist, sich nur darum kümmert und die Macht der Gemeinschaft vergisst. Mir wurde mal folgender Satz zugetragen:
"Erzähle niemanden deine Probleme, denn es gibt nur zwei Arten von Menschen, die einen die es nicht interessiert und die anderen die sich darüber lustig machen."
Ist ersten Augenblick ergab es soviel Sinn und erklärte vieles, aber im zweiten sagte ich mir, dass ich mit solchen Menschen nichts zutun haben möchte, da für mich die Gemeinschaft zählt und wenn jemand Unterstützung braucht, diese erhalten sollte.
Zu den Diagnosestellen, natürlich habe ich mich in meiner Wartezeit auf den nächsten Termin weiter Informiert, da ich nicht 100% sicher bin, dass mein aktueller Psychiater ASS bei Erwachsenen komplett durchführen kann. In meiner Umgebung gibt es nur 2 spezialisierte Stellen für Erwachsene die eine Warteliste von 2 Jahren führen, aber auch private Stellen die man als Selbstzahler beauftragen kann. Hier wird durchschnittlich eine Dauer von 12h, verteilt auf 2 Termine + Nachbearbeitungzeit, angegeben und die Kosten zwischen 1200€-2500€.
Wir können gerne im Austausch bleiben und uns gegenseitig auf der Reise begleiten.
Viel Erfolg weiterhin
Liebe Grüße
Jamie
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Hallo @Manita112
Herzlich willkommen bei EnableMe und danke für deinen Beitrag . Ich hoffe, dass du hier einen schönen Austausch hast und Gleichgesinnte triffst. 😀
Gerne möchte ich dich darauf aufmerksam machen, dass wir am 12. Dezember ein Webinar zum Thema Autismus durchführen. Dort wird unsere Fachexpertin Corinna @Badilatti zu Wort kommen und die zwei Sprecher:innen @peaceofmind210 und @Nadine_EnableMe beantworten eure Fragen. Beide haben erst spät ihre Autimus-Diagnose erhalten.
Wir freuen uns, wenn du und auch @Nuvi teilnehmen wollt. Hier geht es zur Anmeldung:
Herzliche Grüsse
Florence von EnableMe
2 -
Hallo Manita und alle die das Lesen und Hilfe suchen
Ich kann zum Thema Ass, ADHS ect. Nichts beitragen .Ich kenne mich damit nicht aus. Aber zu einem kann ich etwas sagen. Ich weiß, du suchst Hilfe. Ich weiß, dass es schwierig ist. Aber ich weiß auch, dass du von gewissen Leuten gerne als Opfer angesehen wirst. Lasse die Finger von allem, was dir Hilfe verspricht und dir gleichzeitig eine Rechnung schickt. Dort wirst du keine Hilfe finden. Die helfen dir nur dabei dein Konto zu leeren. Also bitte. Finger weg von solchen Angeboten. Egal wie hochtrabend der Titel sich anhört. Wenn du unsicher bist schaue im Internet, was die Menschen sagen. Gibt einfach den Laden ein und das Wort Erfahrung. Du wirst sehen das diese Angebote nur dein Geld wollen.
(Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)
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Hey @Slowrider
danke für Deinen Ratschlag.
Bei mir liegt es daran, dass ich von klein an in die Unternehmerwelt eingetaucht bin und dadurch nicht den üblichen Werdegang durchlaufen habe. Im Prinzip sozial Isoliert, zu früh zuviel Verantwortung, nie gelernt einen normalen Alltag zu leben. Das hatte natürlich auch zur Folge, dass ich mich selbst nie Kennengelernt habe, da ich nur funktionieren musste.
Von 8-12 Jahren in der Werkstatt meines Vaters geholfen, danach bis 18 im Großhandel einer Schwester, mit 21 eigener Onlinehandel.
Mit 17 hatte ich die Mutter meiner Kinder kennengelernt und wurde dann vor die Wahl gestellt, im Unternehmen oder mit ihr zusammen zu bleiben. Ich entschied mich natürlich für meine Jugendliebe.
Mit 27 getrennt und dann hat erst mein eigenes Kennenlernen stattgefunden, da ich bis dahin nur funktionierte und aufeinmal Zeit für mich alleine hatte. Ich machte eine Umschulung zum Programmierer, da ich darin mein Potenzial und Bedarf in meiner "Familie" sah. Was sich am Ende als Trugschluss herausstellte, da keiner mir helfen wollte mit der Aussage: "Wir haben es nicht mehr nötig" und mir auch keine Kunden empfehlen wollten.
Rückblicken betrachtet, hat alles funktioniert solange ich Leute in meiner Umgebung hatte, die ich Anweisen konnte oder meine schwäche ergänzt haben. Nur sind diese immer nur solange geblieben, bis sie keinen Nutzen mehr hatten.
Ein roter Faden zieht sich durch alle Phasen, ich helfe anderen Menschen bis zur Bewältigung Ihres größten Herausforderung und im Anschluss trennen sich unsere Wege. Eigentlich ist es eine mega Erkenntnis, hier kommt nun mein ADS und Autismus ins Spiel, ich möchte pro aktiv helfen, niemanden zu irgendwas überreden und bin alleine und ohne Zeitdruck unproduktiv.
Im Prinzip bin ich jemand, den man 34 Jahre im goldenen Käfig einsperrte und mit Wissen und Erfahrung vollgepumpt hat und jetzt wo ich ein erweitertes Bewusstsein dafür habe, keinen Anschluss mehr finde. Zum aktuellen Stand ist mir bewusst, dass ich alleine nicht rauskomme und versuche einfach irgendwie wieder Anschluss zu finden….
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Hallo Manita
Was ist mit Sport?Mal überlegt einem Verein beizutreten?Oder mal In Kneipen/Lokale aufgesucht?Also nicht einmal, sondern öfter?Meist ergeben sich dort Kontakte.Lass die Finger aber von Kontaktbörsen.Also zumindest den fadenscheinigen.Kannst du dein Wissen nicht für Kontakte einsetzten?Wenn du proaktiv helfen möchtest sind doch soziale Projekte geeignet.
Mach doch einmal eine Liste mit Dingen, die du gerne machst oder machen würdest.Daraus ergibt sich schnell ein Bild deiner Neigungen.Und von da aus dann in deinem Umfeld Kontakte suchen.
Von Rumsitzen ergibt sich von selber nichts.
Gruß
Ralf
(Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)
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Hallo @Slowrider
ich habe nie Smalltalk gelernt, ich war immer der "komische" der zwar immer zuhörte aber sich nicht eingebracht hat bzw. erst wenn es sich um eine Herausforderung handelte. Ich kann mir irrelevanten Themen nicht umgehen, wie Wetter Fußball Politik, da sie einfach keinen Mehrwert in meinem Leben bringen und habe nur Spaß in extrem Situationen was mir Dopamin und Adrenalin auslöst (Auto rennen, Fallschirm springen, Bungee jumping). Das sind leider Aktivitäten die entweder nicht über einen Verein realisierbar sind oder aktuell nicht in meinem Budget. Natürlich habe ich den Weg über Selbsthilfegruppen gesucht, aber dadurch dass ich zwischen den Welten (von den Interessen) hänge hat sich bislang einfach nichts ergeben. Ich wollte mich ebenfalls Sozial engagieren und habe in diversen Clubs in der Umgebung angefragt, entweder war ich zu alt (nur bis 30 Jahre), konnte nur beitreten über eine Einladung oder kostete wieder 4 stellig. Es ist nicht so, dass ich nur zuahuse bin, an die Decke schaue und denke warum ist alles so bescheiden, ich habe viel aus der Vergangenheit aufgearbeitet, reflektiert und verstanden dass ich einfach anders bin, jetzt versuche ich einfach irgendwie wieder Anschluss zu finden. Deshalb bin ich Mitglied in einem Businessclub geworden, da ich dachte dass sich hier die Interessen und Wissenstand kreuzen. Da ist es nur leider so, dass jeder auf sich fokussiert ist und sein Vorhaben voranbringen möchte.
Dazu kommt, dass wenn ich unter zuviel trubel bin, ich mich sehr unwohl fühle und eine Art Flucht Instinkt sich aktiviert und ich aus dieser Situation raus muss. Ich war für 3h im Europapark und habe mich danach gefühlt, als ob ich 16h durchgearbeitet habe. Es ist etwas schwer zu erklären und auch schwer nachzuvollziehen, wenn man sowas nicht kennt. Ich habe zwar gelernt, diese Situationen auszuhalten, aber kostet mich trotzdem sehr viel Energie.
Man kann leider nicht Wissen mit sozialen Fähigkeiten gleichsetzten, mir ist bewusst wie Menschen miteinander interagieren und was sie erwarten, ich kann sie sehr gut analysieren, zusammenhänge knüpfen und helfen. Mir fällt es nur schwer die Kontakte aufzubauen und zu erhalten. Aktuell habe ich kein Umfeld, bis auf meine zwei Söhne. Ich denke ich bräuchte einen Mentor, der mir diese "einfachen" Sachen beibringt oder ein Umfeld mit Akzeptanz.
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Hallo Manita
Ich muss jetzt ehrlich sagen das ich dir leider nicht weiterhelfen kann.Die Idee mit einem Mentor ist sicherlich nicht verkehrt.Ich habe Florence vom Team gebeten sich der Sache doch bitte anzunehmen.
Vielleicht hat das Team ja eine Idee wie man dir helfen kann.
Lieber Gruß
Ralf
(Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)
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