wie geht ihr mit existenzieller Einsamkeit um?

wie geht ihr mit, eurer, existenzieller Einsamkeit, um? unter existenzieller Einsamkeit, verstehe ich: eine Einsamkeit, die niemals weg geht, egal ob man mit jemandem redet oder nicht.

Kommentare

  • Hallo @Tobias Neumann,

    danke für deinen Mut, deine Frage zu stellen. Ich hoffe, dass hier ein reger Erfahrungsaustausch und viele Tipps zusammenkommen. Vorab habe ich in der Schweiz bereits folgendes Angebot gefunden:

    Einsamkeit, Teilhabe & Inklusion - Gemeinsam statt einsam: Die Heilsarmee ist für Menschen da, die von Einsamkeit betroffen sind. zum Hilfsangebot. Ein Angebot von der Heilsarmee.

    Sie erklären die unterschiedlichen Forumen von Einsamkeit unter anderem auch:

    • "Existenzielle Einsamkeit: Existenzielle Einsamkeit wird als eine unerträgliche Leere, Traurigkeit und Sehnsucht definiert. Diese Einsamkeit kann auch als «Einsamkeit in Beziehungen» verstanden werden: Eine Einsamkeit, die man empfindet, wenn man sich von den Menschen um sich herum isoliert fühlt. Zum anderen kann existenzielle Einsamkeit auch als fehlender Sinn im Leben interpretiert werden; also eine Einsamkeit, die ausdrückt, dass man sich vom Leben entfremdet hat."

    Viele Grüße

  • OK
    OK ✭✭✭

    Ich habe ein halbwegs geregeltes Sozialleben, mit Bekanntschaften, Freunden und seit Kurzem einem festen Freund. Dennoch fühle ich mich oft einsam, aber nicht in einer Einsamkeit, die ein Mensch oder ein Haustier beheben könnte.

    Ich fühle mich so wie ein Alien in einem Menschenkörper. Ich habe für mich akzeptiert, dass ich eigentlich nicht auf diesen Planeten gehöre und hier nur Gast bin. So sehe ich dieses Leben - und damit auch die Einsamkeit - als etwas Vorübergehendes.

    Ich bin übrigens nicht religiös im christlichen Sinne und glaube auch nicht an ein Leben danach oder an eine Wiedergeburt. Für manche Menschen kann jedoch Spiritualität - egal welcher Ausrichtung - hilfreich sein. Ich würde allerdings empfehlen, die eigene Spiritualität in sich selber zu suchen und nicht in einer Kirche oder ähnlichen Glaubensgemeinschaft. Kirchen haben zwar auch ihren Sinn, allerdings besteht für Menschen, die ihre Spiritualität/Religion neu entdecken, die Gefahr, in eher extremen Kirchen zu landen.

    Ich selbst landete als Jugendliche unter anderem in einer Platzierung, die mich für 6 Monate ins Umfeld einer eher extremen Freikirche brachte. Dies führte dazu, dass ich für ca. 2 Monate von den Lehren dieser Freikirche überzeugt war und in der Konsequenz meine psychischen Probleme auf mangelnde/schlechte Glaubenskraft schob. Das machte die psychischen Probleme eher schlimmer als besser, zumal ich an einem gewissen Punk davon überzeugt war, Dämonen in mir zu haben. Letzteres führte zu Verhalten, das die dafür zuständigen Menschen zum Glück dazu zwang, diese Platzierung abzubrechen und mich aus diesem Umfeld zu entfernen.

  • @OK danke für deinen erfahrungsbericht. als atheist oder zeitweise sogar nihilist, ist es schwer spirituel zu sein. aber das leben, als ein dasein als gast zu verstehen, ist sicher sehr hilfreich. ich habe mich auch schon mit, sorry dafür, philosophischer theologie probiert, und es half bereits einwenig.

  • Slowrider
    Slowrider ✭✭✭✭
    bearbeitet 9. Sep 2024

    Tja,warum bin ich alleine obwohl Menschen um mich herum sind? Ich war immer ein Mensch, der gut mit anderen zurechtkam. Nicht übertrieben religiös, nicht extrem Politisch. Allgemein Interessiert an dem, was in der Welt passierte. Belesen. Kein Besserwisser. Also warum bin ich im Inneren alleine? Nun,vor 14 Jahren wurde ich krank. Zuvor haben meine Frau und ich unseren Job bei Karstadt/Hertie verloren. Meine Frau fand schnell wieder Arbeit und ich machte mich selbständig bis zu dem Tag, an dem alles den Bach herunterging, aufgrund meiner Erkrankung, die später zur Amputation meiner Beine führte. Und das führte dazu das meine Frau sich scheiden ließ, meinen Steifsohn mir entfremdete. Meine Freunde wurden immer weniger, bis sie weg waren. Und der Rest meiner Familie? Vergessen wir es einfach. Kurz um, ich stand plötzlich mit allem alleine da. Und diese ALLEINE ist geblieben. Ich bin selbst unter Hundert Leuten alleine. Ich kann mit Menschen nichts anfangen. Es liegt sicherlich an dem, was ich hinter mir habe. Was ich erlebt habe. Ich kann es nicht aufheben. Mir ist meine Empathie verloren gegangen. Und um ehrlich zu sein… ich versuche es auch nicht mehr. Es gibt zwei Menschen, die ich an mich ran lasse und die meine Geschichte kennen. Wenn sie kommen, freue ich mich genauso wie wenn sie wieder gehen.

    LG

    Ralf

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)

  • @Nadine_EnableMe danke für deinen beitrag, er nützt mir nichts. da ich keine rat-schläge suche, sondern gemeinschaft.

    @Slowrider es ist ja nett dass du hier vorbeischaust. aber von was ich rede ist keine selbstgewählte einsamkeit, sondern der zustand, der OK oben beschrieben hat. ältere leute kennen sicher noch, den film ET der ausserirdische. der war auch auf dem falschen planeten und hat nach hause in die heimat telefoniert.

    @OK ich weiss zwar nicht wie, aber können wir aus deinem beitrag, ein gespräch generieren?

  • OK
    OK ✭✭✭

    @Tobias Neumann Ich weiss nicht, welche Art von Gespräch du möchtest. Wenn du auf einen bestimmten Aspekt meines Beitrages eingehen willst, kannst du das entweder hier tun, oder wenn es ein eigenes, grösseres Thema wird, kannst du eine neue Diskussion erstellen. Wenn du spezifisch mit mir sprechen bzw. schreiben möchtest, darfst du mir gerne eine Privatnachricht schreiben.

  • ich würde mich über massenhaft einträge freuen, die hier gepostet werden.