Hallo, ich bekam 2020 nach 9 Jahren Dialyse eine Spenderniere. Seit dem muss ich Zeit meines Lebens morgens und abends jeweils acht Tabletten nehmen, um eine Abstoßung des Implantats zu verhindern. Eine davon ist Prednison, in einer so geringen Dosis, dass ich kein "Mondgesicht" bekommen werde. Aber es entwickeln sich andere Nebenwirkungen, so jetzt ein "Grüner Star", den ich mit Tropfen drei Mal pro Tag behandeln muss.
Wollt ihr da mal eure eigenen Erfahrungen mit Cortison hier schildern?
Hallo Pitjes,
ich nehme jetzt seit Juni 2001 Cortison, weil ich zwei Transplantate habe (Niere und Pankreas). Die Dosis ist mit 2,5mg/Tag mittlerweile sehr gering (zu Beginn der Behandlung waren es 40mg/Tag). Trotzdem bin ich der Meinung, dass das Cortison für eine Gewichtszunahme sorgt. Mit ausreichender Bewegung ist das so eine Sache, da ich zusätzlich zwei künstliche Linsen besitze und insgesamt 11 Augen-OPs hatte, beide Unterschenkel amputiert sind, alle Spätschäden des Diabetes (seit 1970) vorhanden sind, pAVK, Hypertonie und ein Hinterwandinfarkt (1999) sowie mehrere Stent-OPs das Leben oft nicht einfach machen. Ich bin seit 1992 berentet (da wurde die Niereninsuffizienz diagnosiziert), habe 1995 bereits ein Nierentransplantat in Düsseldorf bekommen, das aber nach knapp 4 Wochen wieder entfernt werden musste (CMV-Infektion). Im Allgemeinen geht es mir soweit gut, aber durch das Gewicht und die Herzprobleme in Verbindung mit dem HI und der Gefäßsituation bekomme ich manchmal den Eindruck, keine Luft mehr zu bekommen (obwohl ich atmen kann). In den jetzt knapp 22 Jahren bin ich von 70kg auf mittlerweile 88kg hoch, was definitiv zu viel ist. Die Ärzte sagen zwar, dass es nicht am Cortison liegen kann, ich bin mir da aber nicht so sicher.