*Triggerwarung: Post Monatsthema Oktober „Wohlbefinden & psychische Gesundheit“

Hi!


ich höre immer wieder, dass Menschen mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen haben sobald es draußen dunkler und kühler wird. Bei mir ist es anders; Ich stecke den Wechsel der Jahreszeiten ganz generell nicht gut weg. Ich und Veränderung halt. Also auch vom kühlen, matschigen Frühling in den freundlicheren Frühsommer.. alle feiern das ab, nur ich werde unrund. "Aber die Sonne scheint, das MUSS dich doch freuen?" Ähm nein. Muss es nicht.


Was mir hilft ist rausgehen, am besten mit meinen 2 Hunden, mir bewusst machen, was gut ist an der Jahreszeit. Fällt mir im Herbst am leichtesten; Der Geruch, die Blätter, die Farben, die fetten Wollpullover, die derben Stiefel, heißer Kakao. Nicht auf die Figur achten müssen, sitzt ja eh alles locker. Lesen am Fenster, Kerzen anzünden. Ja gut, das mach ich das ganze Jahr, aber auch das hilft; Routine. Das Bekannte abwandeln, nicht auslassen.


Ich versteh @redhead gut. Ich kenne dieses Gefühl, auch wenn ich davon Abstand nehme zu sagen 'Ich weiß, wie du dich fühlst'. Ist ja jeder anders. Deine Story kenn ich sowieso nicht. Und was ich so gelesen habe, willst du auch garnicht drüber sprechen, was ich ebenfalls kenne und verstehe. Ich war ganz unten. Dort hilft kein netter Ratschlag und kein Blumenschnuppern.

Der aktuellen Jahreszeit kann ich persönlich noch viel Schönes abzugewinnen. Wann immer es sich anbietet, versuche ich rauszufahren und meinem Hobby, der Foto- und Videogestaltung nachzugehen. Die Laubfärbung und die klare Luft bei verhältnismäßig angenehmen Temperaturen lenken mich dabei vom tristen Alltagsgeschehen und den schlechten Nachrichten in den Medien ab. Ja, ich übe aktive Ignoranz aus und vergesse während der Stunden inmitten der Natur das zuvor beschriebene. Im Vergleich zu den Sommermonaten nervt halt lediglich das Anziehen müssen von wetterbedingter Kleidung, wobei ich immer auf Hilfe angewiesen bin.

Über die kalten Wintermonate zieht es mich dann nicht mehr so oft raus. Ich verbringe viel Zeit am PC und sehne das baldige Frühjahr herbei. 😉


Ich stärke also mein psychisches Wohlbefinden durch das Ausüben meiner Hobbys und zusätzlich durch ehrenamtliches Mitwirken in ortsansässigen Vereinen und Selbsthilfegruppen. (M)ein wichtiges und gelebtes Motto lautet dabei "Gemeinsam statt Einsam".

Sich beschäftigen können, war auch mir nicht von Anfang an gegeben. Ich habe die begrenzten Möglichkeiten entsprechend meiner körperlichen Einschränkungen herausgefunden und darauf aufgebaut.


Auch wenn es nicht direkt zum Thema passt, kann ich abschließend für mich feststellen, das Leben ist auch mit einer Behinderung lebenswert.


@redhead Vielleicht schaust Du mal, inwieweit Du vielleicht auch einem kleinen Hobby nachgehen kannst. Manchmal schlummern in einem selber ungeahnte Talente, man muss diese nur erwecken. Ich weiß, ich kann hier gut schreiben, letztendlich musst Du allein entscheiden wie es weiter geht. Vielleicht findest Du zeitnah etwas heraus, was auch Deine Psyche etwas ablenkt. Dafür drücke ich Dir die Daumen.


Bunte Grüße aus dem Harz


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Schöner Beitrag @domino , danke dafür!

@redhead

Das kenne ich von meinem Vater. Bloß für den gab es kein Forum. Und in der Nachkriegsrepublik wurden solche Themen auch nicht behandelt, weder von Ärzten noch von der Gesellschaft. Es wurde einfach totgeschwiegen, im wahrsten Sinne des Wortes. Gründe hatte der genügend, und in der Recherche mit den Geschwistern und Verwandten unserer Familie haben wir auch genug herausgefunden.

Also was sind denn deine Gründe, hast du dich schon mal gefragt, woher es kommen könnte, dass du dich so fühlst wie du dich fühlst? Hättest du Interesse daran herauszufinden, woran es bei dir liegt? Gefällt dir der Zustand, fühlst du dich gut dabei?

In Deutschland gibt es ja Vereine für Sterbehilfe. Hast du schon mal mit denen Kontakt gehabt?

@redhead

Nun ja, in der Schweiz ist es aber nicht verboten, dafür gibt's zu viele Beiträge in den Medien.

@redhead

Hmm, was ist das denn, was dich weiterbringen würde? Beschreib das doch mal.....

Als meine Vermutung gebe ich mal ein Stichwort: Zustandsveränderung in Abhängigkeit zum Jetzt.

?

@redhead

Ja ja, Bw. war ich auch, in Niedersachsen, bloß leider ein Jahr nach der Schneekatastrophe, während der meine Kollegen mit großem Gerät Schnee räumten.

Zu deinem Hartzerbashing habe ich eine andere Aufsicht. Und was Suchtkranke angeht sowieso! Bloß das ist ein Riesenthema, und würde, disputiert, den Rahmen des Forums sprengen.

Aber: Wat dem Een sin Uhl, is dem Angersch sin Nachtijall. (Das war Kriewelsch(krefelder platt) ).

Du hast doch richtig was geleistet, bist sehr gut situiert - da verstehe ich deinen Blues überhaupt nicht.

?

Triggerwarnung!


Ich sah den Wald sich färben, Die Luft war grau und stumm; Mir war betrübt zum Sterben, Und wusst’ es kaum, warum.“

so lautet die erste Zeile in einem Herbstgedicht von Emanuel Geibel und wie ich finde, passt dies Gedicht recht gut zum Thema „Wohlbefinden & psychische Gesundheit“ auch wenn es schon im 1900 Jahrhundert verfasst wurde und sicher nicht jeder Gedichte mag, aber es zeigt das wir nicht die ersten und hoffentlich auch nicht letzten sind, die ihre Gedanken darüber austauschen, wie unterschiedlich und konträr sie auch sein mögen.

Ich denke, letztendlich sind auseinander gehende Gedanken, lediglich anders zum Ausdruck gebrachte Emotionen des gleichen Ursprungs und weil sie jeweils dem anderen so entfernt erscheinen, neigen wir dazu, sie nicht zu verstehen.


Es war so ruhig und einfach schön, ich durfte als Kind, goldene Oktober erleben, Wälder mit bunt gefärbten Blättern an den Bäumen, der leichte Wind lies die Blätter lustig, raschelt tanzen, die Luft war erdig, warm und duftende nach Pilzen, überall Männchen und vielerlei Getier aus Eicheln und Kastanien mit Hilfe von Streichhölzern zusammengehalten, süße Äpfel und saftige Birnen, am Himmel flogen an langen Schnüren verwegene, selbst gezimmerte Drachen aus dünnen Leisten und farbigem Papier, die Sonne groß und rot, in der Ferne weit hinter den Stoppelfeldern, dort wo die Freiheit beginnt ging sie am Späten Nachmittag, langsam mit den Wolken, breit verschmelzend unter, ich schmecke noch den heißen Pfeffermittee mit Zitrone aus der dunkelblauen Thermoskanne, beiße von meinem, mit Kräuterbutter beschmierten Brot ab...

aber spüre nicht welcher Schlag diesmal den geheimen, schleimig, schmierigen, grauen, tief schwarzen, stinkenden, bodenlosen Abgrund auftat, verstummt und schweigend, abseits vom Mähdrescher, neben einem Apfelbaum, in ordentlich aufgereihten und mit Bedacht fein, säuberlich, hoch aufgetürmten Strohballen im Dreck versteckt.


Nur eine kurze Geschichte welche ich mit der letzten Zeile des selben Herbstgedichts von Emanuel Geibel abschließen möchte, weil ich es heute immer mehr kann und ich meine Tasse heißen Pfeffermittee mit Zitrone immer trotzig halten wollte und mich diese Zeile mich wieder bewegt haben, Herbst als eine schöne Jahreszeit sehen zu können.



Vergiss, o Menschenseele, Nicht, dass du Flügel hast!

@Buntglas

Deine wunderbaren Zeilen lassen mich zurückblicken, wie ich den Herbst früher erlebt habe, und das erinnert mich mal wieder heute daran, den Sachzwangkreisel im Kopf, und die tägliche Routine zu vergessen, in den Park zu gehen und mich umzuschauen.

Alles Gute für das Kommende


Deinen Unmut darüber das die Dinge nicht so sind wie du sie gern haben möchtest kann verstehen und ich gebe dir recht, das System bedarf einiger Verbesserungen, ich bin auch der Meinung jeder hat das Recht, selbst über sein Leben zu bestimmen.

Ich verstehe auch den Mechanismus, das man um seine Interessen aufzuzeigen, zu verdeutlichen oder durch zusetzen, Stereotype und Narrative von Menschen benutzt, welche einer Kategorie zuordnet werden über die es weitverbreitet, zumeist nur negative, abwertende und verachtende Vorurteile gibt, Menschen mit einem Stigma. Es hilft bei der eigenen Verhaltensorientierung, in der eigenen, vermeintlich guten und besseren Welt, es bestärkt in der umfassenden Gültigkeit eigener sozialen Normen, es mahnt zu Vorsichtsmaßregeln gegen Stigmatisierte, stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl, es ist als Platzanweiser in der sozialen Statushierarchie dienlich, so kann man, den sozialen Ausschluss eines Mitglieds und ganzer Gruppen von Menschen aus der Gemeinschaft legitimieren, es gibt die Möglichkeit, jegliches Unrecht zu rechtfertigen, für notwendig und umgänglich zu deklarieren. So kann man sich im Recht sehen, auf der richtigen, guten Seite, man kann sich besser fühlen, wenn man sich über andere erhebt.

Aber weil ich einen Mechanismus verstehe, bedeutet das nicht, das ich es toleriere!

Ich möchte dir zu gute halten, das du frustriert bist und es kann auch sein, das dir nicht bewusst ist was du tust, es ist ein Mechanismus und wir alle unterliegen unbewussten Vorurteilen.

Und deshalb möchte ich dich bitten, unterlasse doch in deinen Texten diese herabsetzenden Formulierungen.

Kein Mensch ist besser als ein anderer, keiner mehr oder weniger Wehrt als ein anderer Mensch und kein Mensch hat das Recht sich darüber zu stellen.


Lass uns versuchen Menschen zu sein, denn Affen sind wir ja schon.

@redhead

Gerade läuft auf Arte ein Film über Sterbehilfe. Falls du die App hast, kannst du den Film dort nachschauen. Oder schau in der Programmvorschau, die wiederholen viele Beiträge nachmittags um 14:15 Uhr, oder auch abends.


Deinen Unmut darüber das die Dinge nicht so sind wie du sie gern haben möchtest kann verstehen und ich gebe dir recht, das System bedarf einiger Verbesserungen, ich bin auch der Meinung jeder hat das Recht, selbst über sein Leben zu bestimmen.

Ich verstehe auch den Mechanismus, das man um seine Interessen aufzuzeigen, zu verdeutlichen oder durch zusetzen, Stereotype und Narrative von Menschen benutzt, welche einer Kategorie zuordnet werden über die es weitverbreitet, zumeist nur negative, abwertende und verachtende Vorurteile gibt, Menschen mit einem Stigma. Es hilft bei der eigenen Verhaltensorientierung, in der eigenen, vermeintlich guten und besseren Welt, es bestärkt in der umfassenden Gültigkeit eigener sozialen Normen, es mahnt zu Vorsichtsmaßregeln gegen Stigmatisierte, stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl, es ist als Platzanweiser in der sozialen Statushierarchie dienlich, so kann man, den sozialen Ausschluss eines Mitglieds und ganzer Gruppen von Menschen aus der Gemeinschaft legitimieren, es gibt die Möglichkeit, jegliches Unrecht zu rechtfertigen, für notwendig und umgänglich zu deklarieren. So kann man sich im Recht sehen, auf der richtigen, guten Seite, man kann sich besser fühlen, wenn man sich über andere erhebt.

Aber weil ich einen Mechanismus verstehe, bedeutet das nicht, das ich es toleriere!

Ich möchte dir zu gute halten, das du frustriert bist und es kann auch sein, das dir nicht bewusst ist was du tust, es ist ein Mechanismus und wir alle unterliegen unbewussten Vorurteilen.

Und deshalb möchte ich dich bitten, unterlasse doch in deinen Texten diese herabsetzenden Formulierungen.

Kein Mensch ist besser als ein anderer, keiner mehr oder weniger Wehrt als ein anderer Mensch und kein Mensch hat das Recht sich darüber zu stellen.


Lass uns versuchen Menschen zu sein, Affen sind wir ja schon.

@Buntglas

Du hast mir (Pitjes) ein Posting geschrieben, aber kann es sein daß du mich mit @redhead verwechselst? Ich bin da ziemlich sicher-

@Buntglas

Nein nein, das ist doch gar keine Sache!

Zum Ändern und neu verschicken schlage ich vor, bei dem umfangreichen Post diesen zu kopieren, und an @redhead neu zu versenden.

Viel Erfolg wünscht Pitjes

Hi!


ich höre immer wieder, dass Menschen mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen haben sobald es draußen dunkler und kühler wird. Bei mir ist es anders; Ich stecke den Wechsel der Jahreszeiten ganz generell nicht gut weg. Ich und Veränderung halt. Also auch vom kühlen, matschigen Frühling in den freundlicheren Frühsommer.. alle feiern das ab, nur ich werde unrund. "Aber die Sonne scheint, das MUSS dich doch freuen?" Ähm nein. Muss es nicht.


Was mir hilft ist rausgehen, am besten mit meinen 2 Hunden, mir bewusst machen, was gut ist an der Jahreszeit. Fällt mir im Herbst am leichtesten; Der Geruch, die Blätter, die Farben, die fetten Wollpullover, die derben Stiefel, heißer Kakao. Nicht auf die Figur achten müssen, sitzt ja eh alles locker. Lesen am Fenster, Kerzen anzünden. Ja gut, das mach ich das ganze Jahr, aber auch das hilft; Routine. Das Bekannte abwandeln, nicht auslassen.


Ich versteh @redhead gut. Ich kenne dieses Gefühl, auch wenn ich davon Abstand nehme zu sagen 'Ich weiß, wie du dich fühlst'. Ist ja jeder anders. Deine Story kenn ich sowieso nicht. Und was ich so gelesen habe, willst du auch garnicht drüber sprechen, was ich ebenfalls kenne und verstehe. Ich war ganz unten. Dort hilft kein netter Ratschlag und kein Blumenschnuppern.

Der aktuellen Jahreszeit kann ich persönlich noch viel Schönes abzugewinnen. Wann immer es sich anbietet, versuche ich rauszufahren und meinem Hobby, der Foto- und Videogestaltung nachzugehen. Die Laubfärbung und die klare Luft bei verhältnismäßig angenehmen Temperaturen lenken mich dabei vom tristen Alltagsgeschehen und den schlechten Nachrichten in den Medien ab. Ja, ich übe aktive Ignoranz aus und vergesse während der Stunden inmitten der Natur das zuvor beschriebene. Im Vergleich zu den Sommermonaten nervt halt lediglich das Anziehen müssen von wetterbedingter Kleidung, wobei ich immer auf Hilfe angewiesen bin.

Über die kalten Wintermonate zieht es mich dann nicht mehr so oft raus. Ich verbringe viel Zeit am PC und sehne das baldige Frühjahr herbei. 😉


Ich stärke also mein psychisches Wohlbefinden durch das Ausüben meiner Hobbys und zusätzlich durch ehrenamtliches Mitwirken in ortsansässigen Vereinen und Selbsthilfegruppen. (M)ein wichtiges und gelebtes Motto lautet dabei "Gemeinsam statt Einsam".

Sich beschäftigen können, war auch mir nicht von Anfang an gegeben. Ich habe die begrenzten Möglichkeiten entsprechend meiner körperlichen Einschränkungen herausgefunden und darauf aufgebaut.


Auch wenn es nicht direkt zum Thema passt, kann ich abschließend für mich feststellen, das Leben ist auch mit einer Behinderung lebenswert.


@redhead Vielleicht schaust Du mal, inwieweit Du vielleicht auch einem kleinen Hobby nachgehen kannst. Manchmal schlummern in einem selber ungeahnte Talente, man muss diese nur erwecken. Ich weiß, ich kann hier gut schreiben, letztendlich musst Du allein entscheiden wie es weiter geht. Vielleicht findest Du zeitnah etwas heraus, was auch Deine Psyche etwas ablenkt. Dafür drücke ich Dir die Daumen.


Bunte Grüße aus dem Harz


DJI_0886.JPG


Schöner Beitrag @domino , danke dafür!

@redhead

Das kenne ich von meinem Vater. Bloß für den gab es kein Forum. Und in der Nachkriegsrepublik wurden solche Themen auch nicht behandelt, weder von Ärzten noch von der Gesellschaft. Es wurde einfach totgeschwiegen, im wahrsten Sinne des Wortes. Gründe hatte der genügend, und in der Recherche mit den Geschwistern und Verwandten unserer Familie haben wir auch genug herausgefunden.

Also was sind denn deine Gründe, hast du dich schon mal gefragt, woher es kommen könnte, dass du dich so fühlst wie du dich fühlst? Hättest du Interesse daran herauszufinden, woran es bei dir liegt? Gefällt dir der Zustand, fühlst du dich gut dabei?

In Deutschland gibt es ja Vereine für Sterbehilfe. Hast du schon mal mit denen Kontakt gehabt?

@redhead

Nun ja, in der Schweiz ist es aber nicht verboten, dafür gibt's zu viele Beiträge in den Medien.

@redhead

Hmm, was ist das denn, was dich weiterbringen würde? Beschreib das doch mal.....

Als meine Vermutung gebe ich mal ein Stichwort: Zustandsveränderung in Abhängigkeit zum Jetzt.

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