Wie kann ich mit meiner Erkrankung endlich ins Berufslebens einsteigen?
Hallo. Es geht um folgendes. Ich bin mittlerweile Ü30, seit vielen Jahren psychisch und auch körperlich beeinträchtigt (Borderline, Ängste Depressionen usw.) Habe auch einen GdB80 und jeder Versuch ins Arbeitsleben zu kommen ist gescheitert. Ich habe keine Ausbildung, kein Studium und meine Fachhochschulreife ist von den Noten her ein Desaster. Ich wurde zwischenzeitlich sogar gegen meinen Willen berentet, aber das alles will ich nicht und ich habe die Berentung auch rückgängig machen lasse ! Ich möchte arbeiten, etwas produktives tun, unabhängig sein. Ich habe in den letzten Jahren sehr viel Energie investiert, um mich zu stabilisieren und ich zwar nicht irgendeinen beliebigen Job ausüben kann, aber wenn ich das richtige finde, ich einen wertvollen Beitrag leisten kann und auch einige Fähigkeiten vorweisen kann. Nur ist mein Lebenslauf nur noch eine riesige Lücke, meine Erkrankung lässt sich nicht verschweigen, will ich auch nicht. Ich bin wer ich bin, ich habe keine Lust mehr mich dafür diskriminieren zu lassen, ich habe mir die Krankheit nicht rausgesucht. Das größte Problem ist aber vermutlich der finanzielle Aspekt. Alles was für mich passen würde und wo ich auch problemlos einen Platz bekommen könnte ist unvergütet oder kostet sogar Geld. Ein Studium kann ich mir auch nicht finanzieren, ich bin nicht in der Lage nebenbei noch irgendwelche Jobs zu machen um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Muss ich mich damit abfinden, dass ich keine Chance habe? Welche Möglichkeitem gibt es? Seit Jahren Versuche ich einen Weg zu finden aber es scheint aussichtslos. Auf die Bewerbungen der Ausbildungsplätze die vergütet sind bekomme ich gar keine Reaktion, ich bin eben die Kandidatin, die man nicht mal nimmt wenn sonst niemand zur Auswahl steht. Hat jemand eine Idee? Das Arbeitsamt und das Job-Center steigen da ja aus. Bafögberechtigt bin ich nicht.
Antworten
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Hallo Aymee91,
du schreibst....
" Muss ich mich damit abfinden, dass ich keine Chance habe ? "
Da kommt es wohl darauf an worauf du.... obwohl du von deinen Einschränkungen weist... eine Chance erwartest. Wenn man "sehr anders ist als andere", ergibt sich oft, das der Lebenweg, und wie es sich gestaltet, auch sehr anders ist als bei anderen. Daher solltest du dir so wie du bist, mit allen Möglichkeiten die du hast, eine Chance geben, und das Bestmögliche daraus zu machen. Das fängt bei der akzeptanz der Rente an, ... wodurch am finaziell unabhängiger wird... daher eher ehrenamtliche Aufgaben übernehmen kann.... woraus sich, wenns gut läuft eine bezahlt Stelle ergeben kann. Das ist nicht unbedingt schön, hilft aber eher dabei "seinen Weg durch Leben" zu finden, als nach Dingen zu streben, die so kaum erreicht werden können.
...oder... . " Ich bin wer ich bin, ich habe keine Lust mehr mich dafür diskriminieren zu lassen, ich habe mir die Krankheit nicht rausgesucht."
Diskriminierst du nicht nicht mindestens genau so selbst dadurch, das du nach Jobs suchst, die im Grunde völlig unrealistisch sind, wie du meinst, das dich andere Diskriminieren, weil sie dich wegen deiner Einschränkungen nicht einstellen ?
Entschuldige die vielleicht etwas merkwürdige Worte, aber mit der Arbeitssuche ist es so wie mit dem Gras..... Es wächst genauso nicht schneller wenn man dran zieht, wie man nicht eher einen unrealistischen Job findet, um so lauter man danach verlangt.
:-) Helmut
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Ich habe mich vielleicht nicht klar ausgedrückt, was genau ich suche, aber deine Antwort passt irgendwie nicht so richtig zum Thema. Es geht nicht um die Frage ob ich Rente akzeptiere oder nicht, finanziell entlastend ist das absolut nicht, das ist dann anstelle von Hartz4 eben Sozialhilfe. Der Unterschied liegt nur darin dass mir das Jobcenter nicht mehr auf die Nerven geht.
Und ich habe auch nicht gesagt, dass mich andere diskriminieren weil sie mich nicht einstellen. Ich habe von Diskriminierung gesprochen aber mir ging es eher darum dass ein Ganz oder Gar nicht erwartet wird. Wenn jemand zb. querschnittsgelähmt ist, dann ist das diskriminierend wenn das Amt von der Person verlangt z.B. einen Job auszuüben bei dem man 8 Stunden am Tag auf Hausdächern rumklettern muss. Das heißt aber doch noch lange nicht dass die Person direkt in Rente muss. Völlig unverständlich. Mein Anliegen war ob hier jemand weiß, ob bzw. was es für unterstützende Maßnahmen, finanziell oder anderweitig gibt um eine an meine Erkrankung angepasste Ausbildung machen zu können bzw trotz meiner Erkrankung eine Ausbildung machen zu können. Es ging mir nicht um eine Einschätzung meines Gesundheitszustands.
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