Welche Möglichkeiten um psychi. Diagnosen weg zu kriegen und trotz Grundsicherung zu bekommen?

Hallo, ich bin w/23, stamme aus der Unterschicht (von alleinerzieh. Mutter die Hartz4 bezog)

Habe mich hier neu angemeldet, weil ich nicht weiter komme. Ich weiß nicht was ich in meinem Fall konkret tun kann, um bisher psychiatrische Diagnosen als falsch attestieren zu lassen, aber mir dennoch bescheinigen zu lassen, dass ich aufgrund von Diskriminierung arbeitsunfähig also zu traumatisiert von Mobbing, Behandlungen usw. bin um Grundsicherung zu erhalten.

Ich wurde ende 2013 wegen Schuleschwänzen durch Mutter, die schulischen Behörden, Jugendamt etc. zwangseingewiesen in eine Kinder-Jugendklapse. Dort wurde ich pathologisiert. Also bekam meine erste Diagnose und wurde auch auf Tabletten gesetzt, die zum Glück ausgeschlichen wurden.

Ich musste dort 1Jahr bleiben. Danach wurde ich in ein Kinder-Jugendheim gesteckt und sollte von dort aus den Hauptschulabschluss nachholen. Den habe ich nicht geschafft. In dieser Zeit wurde ich therpeutisch und pharmazeutisch angebunden und wieder in eine Kinder- Jugendklapse gesteckt für ca. 2 Wochen. Dort war ich Mobbing ausgesetzt, und mir wurde was ich erst als ich draußen war erfuhr, unterstellt, ich wäre die gewesen, die mit Kot das WC beschmiert hätte. Also Rufmordschädigung nennt sich so was.

Im Heim blieb ich auch für 1 Jahr, danach war ich jahrelang nichtstuend bei der Mutter. Die brachte mich leider zum Gericht wegen einer gesetzlichen Betreuung , somit wurde ich entmündigt und dann kam ich wieder zu Therapeuten und nach 1Jähriger Pause ließ die mich in eine Erwachsenenklapse einweisen wo ich 8 Monate überleben musste. Es war sehr schlimm. Und die wollten mich wieder erst in ein Heim bzw. "Lebenshof" stecken.

Das ich draußen bin und den Kreislauf durchbrechen konnte ist reines Glück gewesen. Ein Verwandter holte micj und seitdem habe ich meine eigene Wohnung und konnte es sogar schaffen, die Entmündigung los zi werden. Aber auch nur per Glück, weil eine von der Betreuungsbehörde negativ eingestellt war vermutlich misogyn u. klassistisch. Ich konnte mich aber darauß befreien.

Leider stecke ich natürlich in Armut, Hartz. Ich habe nicht viel Geld und immer noch die Diagnosen.

Außerdem habe ich einen Schein auf dem steht ich sei zi 30% seelisch behindert. Vieles wurde aber nicht berücksichtig, deswegen wollte ich erst einen Antrag auf Verschlimmerung stellen. Aber online konnte ich einen Anwalt finden, der kostenfrei fragen beantwortete. Der schrieb, es könne sein, dass die mich auch runtersetzen und so was wollte ich nicht. Aber ich sehe in einem Verschlimmerungsantrag jetzt auch nicht mehr den Sinn, weil eigentlich will ich die Diagnosen weg haben. So bekomme ich sie leider nicht weg.

Mir wurde Unrecht angetan, sogar durch die Psychopharmaka Schaden - ich hatte dieses Jahr eine Eierstockzyste mit schlimmen Beschwerden und vermute meine Hirnanhangdrüse wurde beschädigt durch diese Neurotoxine. Seitdem ich diese Beschwerden hatte habe ich rechts wo die Galle ist immer noch manchmal dumpfe Empfindungen, als sei was entzündet, und diese und andere Schäden, Beeinträchtigungen würde ich gern anerkennen lassen und das ich Anspruch auf Grundsicherung habe und eigentlich auch Schadensersatz, weil mich die Behandlungen traumatisiert haben - nicht wegen Geisteskrankheiten/Persönlichkeitsstörungen.

Ich habe auch schon versucht bei einer Diskriminierungsstelle nachzufragen per E-Mail, aber die antworten nicht. Das war eine für Jugendliche, war vermutlich dann zu alt dafür.

Kennt sich jemand mit so was aus? Und stack mal eine in derselben Situation, hat Diagnosen/Patientenakten vernichten können usw.? Ich habe leider keine Leidensgenossinnen, hätte gern mal Freundinnen zum Austausch gehabt. Bin leider total isoliert wegen allem.

Grüße

Antworten

  • @ashwood Guten Morgen ashwood, willkommen in unserer Community. So offen und detailliert über deine Situation zu schreiben war bestimmt nicht leicht. Hoffentlich findest du hier die von dir gesuchten Antworten. Oder einen anderen interessanten User Austausch, der dir eventuell Möglichkeiten aufzeigt, an die du bisher noch gar nicht gedacht hast.

    Viele Grüße

    Annemarie

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  • Hm, schade, sieht nicht danach aus als hätte jemand ähnliche Erfahrungen und Tipps wie Diagnosen wegzubekommen sind.

  • Ist sicher auch schwierig in meinem Fall, meine Mittel sind stark eingeschränkt.

  • Ich antworte einfach mal, ohne deinen Text ganz gelesen zu haben.

    Mir würde dazu im Moment leider die Geduld fehlen. Ich will aber mal meine Gedanken mitteilen.

    Zum einen, du kannst es einem Arzt nicht untersagen, irgendeine Diagnose zu stellen. Jeder Arzt ist frei, eine Diagnose zu stellen. Wenn du bei mehreren Ärzten bist, kann es durchaus passieren, dass du verschiedene Diagnosen bekommst. Eine Diagnose muss auch nicht unmittelbar Folgen für dich haben.


    Das entescheidende sind nicht irgendwelche Diagnosen, sondern wie geht es dir und was hilft dir.

    Wenn du im Jobcenter bist bzw. mit ALG 2 zu tun hast und du kannst nicht arbeiten gehen, dann lasse dich vom Arzt krank schreiben. Erkläre deinem Arzt, warum du nicht arbeiten kannst., Gehe ggf. zu einem Facharzt, ggf. Neurologe/Psychiater. Diese Ärzte können dich besser einschätzen, als der "normale" Hausarzt es kann.

    Wenn du dann monatelang krank geschrieben worden bist, kann dich das Jobcenter zu seinen eigenen Amtsärzten schicken, das sind Amtsärzte vom Arbeitsamt. Die können dann allerdings auch zu einem anderen Schluss kommen.

    Dann lasse dich weiterhin krank schreiben.

    Krank schreiben lassen ist in meinen Augen dein einziger Weg, wenn du nicht arbeitsfähig ist. Alles weitere wird sich dann irgendwie ergeben.

    Ob du Grundsicherung bei Erwerbsminderung bekommst (so heißt diese Leistung), das hängt davon ab, wie andere dich beurteilen. Du kannst dir das nicht aussuchen.

    Wie gesagt, wenn du dich nicht arbeitsfähig fühlst, dann lass dich dauerhaft krank schreiben.

    Wie die Sache ausgeht, kann dir niemand sagen. Und über Diagnosen würde ich mir keinen Kopf zerbrechen. Du kannst es nicht verhindern, dass ein Arzt eine Diagnose stellt und aussuchen kann man sich seine Diagnosen auch nicht. Wie gesagt, das entscheidende ist, wie geht es dir, was hilft dir und was kannst du mit einem Facharzt erreichen. Wenn du dich nicht für arbeitsfähig haltest, dann lasse dich krank schreiben. Wenn nötig über einen längeren Zeitraum hinweg.