Meine Frau hat Depressionen will es aber nicht zugeben

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Ich möchte ihr helfen. Sie hatte viele Schicksalschläge erlebt. Hat als Kind angefangen. Sie kommt aus Laos. Ihre Mutter hat nach einem Streit mit dem Vater, Sie und die Schwester mitgenommen nach Thailand. Dann ist die Mutter gestorben, hat mich kennengelernt und ist schnell schwanger geworden. Für die Rückkehr und die Schweiz musste ich sie 5 Monate alleine lassen mit dem Sohn in Thailand, weil es solange gedauert hatte wegen dem Visum. Dann im Haus von meiner Mutter, hatte es zwischenmenschlich nicht so gut geklappt. Meine Mutter hat sehr viel und laut mit ihr geschimpft, hatte auch viel geschumpfen, hatten noch eine zweites Kind bekommen. Hatten dann letztes Jahre die Wohnung gewechselt. Nach einer gewissen Zeit hat es angefangen das sie schon beim aufstehen bis am Abend ins Bett geht, immer ins Handy geschaut mit Kopfhörern im Ohr. Haushalt wird praktisch keine gemacht. Wen dann von mir vor oder nach der Arbeit. Familiäre Aktivitäten muss ich fast immer alleine mit den Kindern machen. Sie kommt sehr selten mit.

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  • Pascal
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    Hallo Kunben

    Pass auf Sie auf.
    Hör zu, ohne zu verurteilen.
    Sage nicht „Sag Bescheid, wenn du etwas brauchst“.
    Überfordere nicht.
    Ablenkung ja, aber die richtige.
    Frage nicht „Wie geht's dir?
    Hilf der Person dabei sich Hilfe zu suchen.
    Nimm Ablehnung nicht persönlich.

    Pascal EnableMe

  • MyHandicap User
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    Das ist wirklich ein sehr schwieriges Thema...ich habe auch einen Bruder der starke Depressionen hat und ich habe jedes Mal Angst, dass er sich was antun könnte. Er hat zwar kleine Kinder und eine Frau aber er wirkt trotzdem nicht glücklich. Ich muss auch dazu sagen, wir haben sehr viel erlebt und deshalb kann ich es irgendwo auch nachvollziehen. Auch von mir ein Tipp: Versuche einfach für die Person da zu sein und rede ganz viel, denn die soll nicht wissen dass sie alleine ist. Sie brauchen auch viel Liebe und ständige Bestätigung. Ich weiß es ist manchmal schwierig aber es hilft schon viel.
  • MyHandicap User
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    Hallo! Es ist sehr schwer zuzusehen, wie es einem geliebten Mensch schlecht geht. Das will keiner mit ansehen, denn es kann einem das Herz zerreißen. Das Wichtigste ist, dass du wie in guten sowie schlechten Zeiten für sie da bist und ihren Rücken stärkst. Vielleicht fällt es ihr selber schwer, sich selbst zu gestehen, dass sie ein ernstes Problem hat oder sie möchte keine "Schwäche" zeigen. Ich würde auf jeden Fall reden, reden und reden. Dabei nichts unterstellen oder in die Ecke drängen, sondern ganz ruhig mit ihr sprechen. Es muss auch nicht explizit über das Thema Depression handeln, probier aber zwischen den Zeilen zu lesen. Gib ihr das Gefühl, dass es ok ist, wie sie sich und was sie fühlt. Du könntest vielleicht auch mal mit einer guten Freundin von ihr oder einer Verwandten sprechen, vielleicht öffnet sie sich bei ihnen. Ich wünsch euch alles Gute!
  • MyHandicap User
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    Hallo Kunben,

    ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, sich anderen zu öffnen, wenn man depressiv ist. Ich kann mich den anderen hier nur anschließen: Versuche, für sie da zu sein. Mach ihr keine Vorwürfe.

    Hast du sie denn mal darauf angesprochen? Und ihr vorgeschlagen, dass ihr mal mit einem Arzt darüber redet? Wichtig ist, dass du das alles ohne Wertung sagst, damit sie nicht das Gefühl hat, dass es ihre eigene Schuld ist, dass sie so ist. Ich glaube, dass die Kommunikation euch schon viel weiterhelfen kann.

    Liebe Grüße und alles Gute,

    Seerose
  • Hallo,

    ich möchte mich hier einklinken. Ich finde es sehr schön, dass du deiner Frau helfen möchtest. Leider erlebt man es viel zu oft, dass der Partner, aus Überforderung oder anderen Gründen, das Weite sucht.
    Bleib stark, das kämpfen füreinander und miteinander lohnt sich.

    Ich bin auch der Meinung, dass du ihr Beistand und Verständnis zeigen solltest. Es ist so viel Wert! Ihre Depression zu heilen ist nicht deine Aufgaben, das kann man nicht erwarten. Dennoch, du kannst ihr helfen, Hilfe zu suchen und zu finden. Der erste Schritt ist zu erkenne, dass sie Hilfe benötigt. Diese Erkenntnis muss von ihrer Seite kommen, erzwungen bringt das nichts.

    Ich wünsche euch alles gute und hoffe, dass sie sich behandeln lässt.

    Grüße
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  • Hallo,

    natürlich darfst du fragen 😉

    Ich war bereits vor einigen Jahren in psychologischer Behandlung aufgrund von Angststörungen und Panikattacken.

    Der Grund warum ich mich zu diversen Themen äußere liegt einfach darin, dass ich mich persönlich für das Glück anderer einsetzen möchte. Ich weiß wie es ist, wenn man mit seinen Ängsten nicht ernst genommen wird. Ich interessiere mich auch für andere Themen, weil ich gerne immer auf dem aktuellsten Stand bin und generell eher wissbegierig bin.

    Ich hoffe ich konnte die Frage damit beantworten 😀
  • The user and all related content has been deleted.
  • Hallo,

    Es tut mir so leid für euch! Ich schließe mich hier auch den anderen an. Versuche, für sie immer da zu sein und sucht zusammen nach Hilfe! ein Therapeut könnte euch in dieser Situation gut helfen. Depprisive Menschen versuchen nämlich häufig erst einmal ohne Hilfe durchzuhalten und das funktioniert in der Regel nicht gut. Sie brauchen Beistand, Zuneigung und Verständnis von der eigenen Familie, dazu auch unbedingt ärztliche Hilfe.

    Ich wünsche euch alles Gute
    lg
  • Ich kann nachvollziehen, wie schwer das für dich ist. Musste sowas selbst auch schon miterleben.

    Versuche mit ihr zu reden und für sie da zu sein. Es wäre definitiv gut, wenn sie sich mit einem Spezialisten unterhalten würde.

    Ich wünsche Dir viel Kraft!

    LG
  • Hallo,
    ich kann dich nur all zu gut verstehen. Ich hab eine ähnliche Situation mit einem Freund von mir. Ich schaue schon seit längerem zu, wie es ihm immer schlechter geht. er hat auch selbst gemerkt, dass er nicht mehr so wie früher ist, es fällt ihm aber sehr schwer etwas dagegen zu tun.
    Es ist unglaublich schwer dabei zuzusehen, wie es einer geliebten Person immer schlechter geht. Aber leider muss die Motivation etwas dagegen zu unternehmen intrinsisch sein.
    Wenn deine Frau schon viele Schicksalsschläge erlebt hat, hat sie vielleicht Angst davor es mit einem Therapeuten aufzuarbeiten. Dazu gehört viel Mut, seine Emotionen zu schildern und preiszugeben.
    So wie schon öfter hier erwähnt ist wohl das einzig richtige, was du für sie tun kannst, für sie da zu sein. Sei nicht sauer, wenn sie die Sachen nicht wie früher macht, oder momentan nicht so viel Liebe geben kann. Sie braucht bestimmt Zeit, um sich zu überwinden das Problem anzugehen.

    Das muss ich auch lernen...
  • MyHandicap User
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    Der Beitrag
    Er ist zu stur sich behandeln zu lassen ist sehr älter mit deinem Problem. Ich habe vor ein paar Minuten dort etwas geschrieben.
  • MyHandicap User
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    seerose123 hat geschrieben:
    Hallo Kunben,

    ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, sich anderen zu öffnen, wenn man depressiv ist. Ich kann mich den anderen hier nur anschließen: Versuche, für sie da zu sein. Mach ihr keine Vorwürfe.

    Hast du sie denn mal darauf angesprochen? Und ihr vorgeschlagen, dass ihr mal mit einem Arzt darüber redet? Wichtig ist, dass du das alles ohne Wertung sagst, damit sie nicht das Gefühl hat, dass es ihre eigene Schuld ist, dass sie so ist. Ich glaube, dass die Kommunikation euch schon viel weiterhelfen kann.

    Liebe Grüße und alles Gute,

    Seerose



    Da stimme ich zu. Lasse ihr Zeit und zeige ihr, dass sie dir vertrauen kann. Dass du sie nicht verurteilt, wenn sie sich öffnet und einfach zuhörst. Dass du sie nicht zwingen wirst, sich dir gegenüber zu öffnen. Dass du für sie da bist. Das alles wird ihr helfen.
    Liebe Grüße, Laura



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