Narkolepsie -Umgang mit Gefühlen

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Meerschneckchen
Meerschneckchen ✭✭
in Psychische Krankheiten
Hallo zusammen,
gibt es hier jemanden, der Erfahrungen im Umgang mit Narkolepsie und Kataplexien hat?
Ich habe mit einer jungen Frau zu run, die an Narkolepsie erkrankt ist und in Folge einiger Schicksalsschläge recht belastet ist. Die daraus resultierenden unangenehmen Gefühle lösen oft kataplektische Zustände aus. Auch das Aufarbeiten der belastenden Situation würde ja unter Umständen Kataplexien auslösen. Wie kann man da helfen? Medikamentös besteht derzeit keine weitere Möglichkeit zu unterstützen.
Ich freue mich über Ideen und hilfreiche Anregungen.
Herzliche Grüße vom
Meerschneckchen

Antworten

  • Pascal
    Pascal ✭✭✭
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    Hallo Meerschneckchen
    Anbei eine ausführliche Antwort von einer unser Fachexpertinnen.

    Die Diagnostik Narkolepsie muss vom Mediziner (Neurologen) gemacht werden, da der Befund i.d.R. organischen Ursprungs ist.
    Es ist uns Psychologen aber allg. bekannt, dass starke Emotionen Kataplexien auslösen können und dass ein Leben mit Narkolepsie einen beträchtlicher Leidensdruck zur Folge haben kann. Traumatische Lebensereignisse können das noch verkomplizieren.

    Es ist nicht ganz zutreffend, dass es keine Therapien gibt, aber es bisher keine Heilung von der Narkolepsie bekannt. Die Therapie ist i.d.R. eine Mischung aus medikamentöser Begleitung, Alltagstrukturierung und psychologischer Unterstützung mit dem Zweck, Coping Mechanismen zu erlernen und die Symptome zu lindern. Bei der Frage, wie man ein Trauma verarbeiten kann, wenn Narkolepsie mit im Spiel ist, gibt es keine allg.gültige Antwort. Je nach Trauma und Stärke der Emotionen, die ihm zugrunde liegen sowie dem Wunsch und der Möglichkeit des Betroffenen, das Trauma aufzuarbeiten, fällt die Antwort etwas anders aus. Generell kann aber beim Umgang mit Gefühlen gesagt werde, dass ein Teil der psychologischen Unterstützung so aussehen könnte, dass eine Fachperson mit der Betroffenen darauf hinarbeiten und üben würde, Gefühle einzugrenzen (Containing), damit sie weniger überwältigend sind und weniger oft körperlichen Reaktionen auslösen.




    Pascal EnableMe

  • Meerschneckchen
    Meerschneckchen ✭✭
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    Hallo,
    vielen Dank für die Antwort.
    Ich verstehe es nun so, dass die Gefühlsregulation trotz der Erkrankung geübt werden kann und sollte, sofern die Betroffene das weiterhin wünscht..
    Ich war zunächst unsicher, ob Situationen, die Kataplexien auslösen können, generell vermieden werden müssen, um allgemein eine Verschlechterung der Symptomatik zu vermeiden. (Das schien mir aber auch nicht wirklich gesundheitsfördernd zu sein...)
    So können wir dann ja in enger Abstimmung mit der Betroffenen entscheiden, wie wir weiter vorgehen.

    Herzliche Grüße
    Meerschneckchen


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