Was tun, wenn es die Vermutung gibt, dass ich das Asperger-Syndrom habe? Ich WILL nichts anders sein
Es gab schon viele Vermutungen, wie ADS und/oder Hochbegabung. Ich scheute mich aber - zumindest bislang - stets vor eine "offiziellen" Diagnose. Zumal ich dabei immer das Gefühl hatte, "das passt nicht wirklich" (jedenfalls nicht zu 100 %). Beim Asperger-Syndrom könnte ich mir zwar vorstellen, in das doch recht breite Spektrum zu fallen, aber es macht mir Angst: Ich will einfach nicht in eine Schublade gesteckt werden mit der Beschriftung "krank/behindert" (auch nicht gegenüber meiner Frau und meinen Kindern). Andererseits wäre es vielleicht schon gut zu wissen, was "mit mir" los ist. Ich fühle mich hin- und hergerissen und kann mich nicht entscheiden ...
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Antworten
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Hallo Geisterjäger
Auch wenn es im ersten Moment vieleicht hart ist, wenn man die Diagnose bekommt. Und man akzeptieren muss man ist anderst als der "Normalo" ist es nicht das wo man schon lange merkt und einfach nicht war haben möchte.
Ich möchte dir kurz erzählen wie es bei mir war als ich akzeptiren musste das ich anderst bin.
Bei mir war es der Arbeitgeber wo mir gesagt hat IV abklärung. Das heist ob ich berechtigt bin Inverlidenrente zu beziehen.
Auch wenn ich davor schon gemerkt habe das ich anderst bin wollte ich es nicht war haben und probierte mit den "Normalos" mitzuhalten. Mir sieht man es ja nicht an auf den ersten Blick das ich anderst bin.
Aber jetzt wo ich es akzeptiert habe und gute Betreuer habe kann ich sagen es ist für mich eine grosse erleichterrung, weil ich merke ich darf einfach ich sein.
Geisterjäger sieh es doch auch so das Behindert sein nicht heisst schlechter sein sondern anderst sein und doch wertvoll.
Und bei den Sachen wo du aufgezählt hast, kannst du doch immer selber bestimmen ob du was sagen möchtest oder nicht.
Auch wenn ich das Deutsche System nicht so gut kenne. Aber wenn es gleich wie in der Schweiz abläuft und du neben der Abklärung was es ist auch die Hilfe in anspruch niemst wo du ein anrecht drauf hast. Dann kannst du vieleicht auch erfahren das du so wie du bist einfach sein kannst. Und nicht mehr leisten oder machen musst als du kannst
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Ich finde was Blitz geschrieben hat sehr weise .Man ist eben wie man ist.
Nimm zum Beispiel die Legasthenie =Leseschwäche . Man kann ein ganz klein bisschen dagegen tun (zb Dybuster) aber heilen kann man es nicht.
Es geht auch nicht darum einen Titel oder Stempel zu haben, aber vielleicht kannst du die Situation durch etwas Traning oder ein Medikament positiv beeinflussen.
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Herzlichen Dank für Eure hilfreichen Beiträge, lieber Blitz (das ging ja tatsächlich wie der Blitz mit Deinen Anmerkungen - so schnell hatte ich gar nicht damit gerechnet) und auch Dir, liebe Colores!
Ich muss das jetzt erst einmal sacken lassen, habe aber zwischenzeitlich auch mal mit meiner Traumatherapeutin darüber gesprochen. Diese sieht in mir zwar keinen Menschen mit Asperger-Syndrom, kann aber meinen Wunsch zu wissen, was mit mir los ist, gut nachvollziehen. Eher hat das Ganze allerdings wohl "nur" mit meinem Kindheits-Trauma zu tun, natürlich in Verbindung mit meinen sonstigen Eigenschaften ("guten" wie "schlechten"). Aber da stecke ich eben noch mitten in der Aufarbeitung und habe kaum "echte" Erinnerungen, sondern hauptsächlich Ebene des sogenannten Traumagedächtnisses (diese dafür zum Teil sehr heftig).
Nun denn, mal sehen, wie es weitergeht ...
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Na dann bleib mal schön auf dem Weg
Hoffe dir geht es nicht wie Doktor Faust und du wirst die Geister los .
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Blitz hat geschrieben:
Hallo Geisterjäger
Auch wenn es im ersten Moment vielleicht hart ist, wenn man die Diagnose bekommt. Und man akzeptieren muss man ist anderst als der "Normalo" ist es nicht das wo man schon lange merkt und einfach nicht war haben möchte.
Ich denke auch, dass es im ersten Moment wahrscheinlich hart für dich sein wird, aber ich denke nach dem ersten "Schock" wird es eine große Erleichterung für dich sein, zu wissen, was deine offizielle Diagnose ist. Auch wenn ich kein Fan von Schubladendenken bin, manchmal hilft eine Schublade, um zu verstehen, wer man (im Moment) ist oder wie man sich (momentan) fühlt. Durch die Diagnose ist auch die Behandlung einfacher und das kann dein Leben wirklich verbessern.
Ich wünsche dir Klarheit und alles Gute. 😀
Liebe Grüße,
Laura
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Hallo Geisterjäger,
ich verstehe deine Angst. Jedoch bist du immer noch du. Egal welche Diagnose sich ergibt, sie ändert ja nichts an deiner Persönlichkeit. Du bist und bleibst der selbe Mensch und deine Familie wird dich immer so lieben wie du bist. Falls du das Asperger-Syndrom haben solltest, liegt es an dir dich nicht in eine Schublade stecken zu lassen. Aber auch wenn, die Leute, die dies tun und dich dann nicht mehr so sehen können, wie du eigentlich bist, sind es nicht wert. Es ist okay, anders zu sein und gerade diese Situation könntest du als Chance nehmen, um zu sehen, welche Person in deinem Leben es ernst mit dir meint 😀 Ich weiß, der Gedanke ist beängstigend, doch ich glaube fest daran, dass du es schaffst.
Liebe Grüße
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