GdB 2x abgelehnt für Folgeschäden eines über 20-Jahre alten Unfalls

Hallo zusammen,

kurz zu meiner Krankengeschichte:

Ich bin am 27.09.1996 als 8-jähriges Kind auf dem Weg zur Schule von einem flüchtigen Fahrer angefahren worden (das Auto war geklaut und später in einem Feld abgestellt gefunden).
Ich musste sechs Wochen lang einen Gips von den Fußspitzen zur Hüfte tragen, dadurch hat sich der Schienbeinknochen verformt (sah auf Röntgenbildern aus wie eine Banane). Ich bin daraufhin knappe 19 Jahre lang auf einem schiefen Unterschenkel gelaufen was ab 2004 Probleme mit meinem linken Knie ausgelöst hat. Ich war ein paar Mal bei verschiedenen Orthopäden die allerdings nichts taten, also lernte ich damit zu leben.
Im Oktober 2014 ist dann das linke Knie dick angeschwollen und schmerzte woraufhin ich zu einem anderen Orthopäden ging. Diese Ärztin hatte zufällig vorher viele Jahre in der BGU in Frankfurt a. M. gearbeitet und ihr fiel sofort der schiefe Unterschenkel auf.
Kurz zusammengefasst:
- 1. OP am 10.03.2015 (Umstellungsosteotomie mit Tibianagel im linken Unterschenkel plus extra Schiene um eine Bruchstelle extra zu stabilisieren)
- 2. OP am 12.03.2015 (Kompartmentspaltung)
- weitere OPs am 15.03. sowie 19.03.2015 (Wundverschluss nach Abschwillen des Beines)

Durch die Kompartmentspaltung erlitt ich Schäden am N. peronaeus communis sowie N. peronaeus superficialis, durch diese Schäden habe ich seit November 2015 jeden Tag dauerhafte Schmerzen (von morgens bis abends, sie sind NIE weg!).
Außerdem habe ich Bewegungseinschränkungen im linken Knie durch das am 13.07.2018 der Tibianagel entfernt wurde. Ich kann mich nicht mehr beugen, das Knie belasten (darauf knieen) sowie länger Stehen, Sitzen etc.
Ich bin seit Juni 2019 nur noch in Teilzeit beschäftigt da ich durch die Schmerzen nicht mehr Vollzeit arbeiten kann.

Ich habe nun 2x die Feststellung eines Behindertengrades beantragt, beide Male wurde diese abgelehnt da ich wortwörtlich kein glaubhaftes Interesse an einem GdB bewiesen habe und ich schon einen GdS von 20 von der BG habe.

Ich befinde mich derzeit im Widerspruchsverfahren, dennoch befürchte ich erneut einen negativen Ausgang.

Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht, vom Versorgungsamt direkt abgelehnt zu werden? Es ist sehr frustrierend denn ich kann schon nicht mehr in Vollzeit arbeiten und ich kann nicht noch mehr Interesse zeigen als ich es eh schon getan habe.

Wie sind eure Erfahrungen dazu?

Vielen Dank vorab 😀

LG

Antworten

  • lilBae108 hat geschrieben:

    Ich habe nun 2x die Feststellung eines Behindertengrades beantragt, beide Male wurde diese abgelehnt da ich wortwörtlich kein glaubhaftes Interesse an einem GdB bewiesen habe und ich schon einen GdS von 20 von der BG habe.


    WEnnn ich mich nicht irre kann es nur zu so einer Begründung kommen, wenn keine behandelnden Ärzte genannt wurden, die die geschilderten Probleme bestätigen können. Anders ist kaum zu erklären, warum sso ein Antrag so abgelhnt werden sollte. Da bleibt nur, ggf. die List eder behandelnden Ärzte zu verfolständigen, und das Widerspruchsverfahren abzuwarten.... und dann ggf. zu klagen.

    😀 Helmut