Richtiger Rollator gesucht - Erfahrungsberichte sowie Tipps erwünscht/erbeten

Hallo,

Meine Mum liegt aktuell (wieder) im KH und soll nun ein Rollator erhalten.

Meine Rahmen-Gedanken sind folgende:

- leicht (wobei zu leicht wohl nicht ideal wäre)

- Reifen mit Profil, damit auch bei Regen oder Schneematsch nicht wegrutscht ?

- zusammenklappbar um im Auto auch transport zu werden

- Tasche/Korb mit dran.

Habe ich etwas vergessen oder worauf sollte beim Kauf besonders geachtet werden? Was sollte bei der Entscheidung, eurer Meinung/Erfahrung nach, berücksichtigt werden.

Ich habe schon einiges Tests Online durchgelesen, aber "Papier" ist bekanntlich on- wie offline geduldig.

Preislich sollte es der Qualiät angemessen sein. Soll heissen, Zuzahlungen sind sicherlich möglich, aber es wäre mehr als ärgerlich, wenn der Rollator 300€ kostet und in der Praxis keine 50€ wert ist. Ihr versteht?

Viele Grüsse und danke vorab!

Antworten

  • Hallo Little,
    deine Mutter hat Anspruch auf einen Rollator bei einer Verordnung durch den Arzt oder das Krankenhaus.
    Da muß also schon mal auf den Preis nicht geachtet werden.
    Der erste Weg wäre dann in ein Sanitätshaus deiner Wahl um sich beraten zu lassen, wenn möglich mit deiner Mutter zusammen die den Rollator dann gleich testen kann.
    Er sollte aus Alu sein (Gewicht) eine Sitzfläche haben(zum Pause machen), faltbar sollte selbstverständlich sein und dem Gewicht deiner Mutter angepasst. Ideal wären Trommelbremsen aber ob da die Kasse mitspielt weiß ich nicht.
    Ein Korb oder Tasche sollte auch vorhanden sein um Kleinigkeiten (evtl. bei Einkäufen)rein zu tun.
    Vielleicht auch eine Gehstockhalterung, kommt eben auf die Notwendigkeit an.
    Ach ja, unbedingt auf pannensichere Bereifung achten, Luftreifen müssen oft nachgefüllt werden.
    Bei uns in der Wohnanlage sind übrigens einige die sich einen Rollator bei Aldi gekauft haben, sie sind alle durchweg zufrieden.
    Als wir einen nötig hatten gab es so etwas noch nicht bei Aldi und Co zu kaufen.
  • Hallo Little,

    ich kann nur aus der Erfahrung meines Mannes schreiben. Anfangs hatte er einen ganz einfachen Rollator von der Kasse. Über den Zuzahlungsbetrag kann ich dir leider nichts schreiben, da mein Mann befreit ist. Aber ich glaube, das waren nur ein paar Euro. Der war mit Korb und Tablett ausgestattet.

    Nach einer Weile wollte er einen anderen, da bei uns doch immer wieder Kopfsteinpflaster ist und er sich da schwer tat. Also schauten wir uns um und kauften einen mit Fahrradbereifung von Dietz. Ich hoffe man darf den Hersteller schreiben, ansonsten lösche ich ihn wieder. Der war für mich auch noch leichter beim einladen und mein Mann kam super mit Pflaster, Bordsteinkanten usw zurecht.

    Ansonsten einfach in ein Sanitätshaus mit deiner Mom, die haben doch meist mehrere zur Auswahl stehen und beraten da sehr gut.

    Alles Gute für deine Mom und gut Kauf
  • Hallo Haramis,
    es ist schon ok Modelle oder Hersteller zu nennen, verlinken ist meist aber nur die Absicht zu werben.
    Die Zuzahlung ist max 10,-€ wer nicht befreit ist.
  • idur65 hat geschrieben:
    Hallo Haramis,
    es ist schon ok Modelle oder Hersteller zu nennen, verlinken ist meist aber nur die Absicht zu werben.
    Die Zuzahlung ist max 10,-€ wer nicht befreit ist.


    Danke Idur, dann weiss ich das fürs nächste Mal
  • Hallo,
    bei der Wahl sollte man sich auch überlegen, wieviel man Zeit und Platz hat;
    z.B. In der Wohnung einen schmäleren, damit man durch die Türen kommt usw.
    den für Draußen, der der Umgebung angepasst ist;- und man muss ihn nicht immer sauber machen;-
    wenn die Betroffene noch sehr aktiv ist, mithelfen will, erweißt es sich oft als praktisch, wenn man einen Stuhl entfernt, und den Rollator dafür verwendet;- darauf achten, das der Gurt (Lehne) passt, er / sie sicher darauf sitzen kann; des weiteren gibt es in dem Sinn kein Kassenmodel - jedes Sanitätshaus kann einen anderen Hersteller / Model als "Kassenmodel" anbieten;-
    MfG
  • Hallo!

    Mein (etwas überforderter) Vater hat meiner Mum heute einen bunten Katalog vom Sani-Haus mitgebracht und meine Mum hat sich zunächst aufgrund des Aussehens und der technischen Angaben für den Russka Rollator vital carbon interessiert.

    Meine Recherche ergab nun erstmal, dass es sich um eines der 2 Testsieger-Modelle von Stiftung Warentest handelt. Ich gehört einer Generation an, die damit aufwuchs, dass dieses Testsieger-"Siegel" was Gutes bedeutet, ist dem immer noch so?

    Was meint ihr zu dem Modell? Preisspanne liegt online/offline zwischen 370 - 499€ !

    Bei z.T. 100€ Ersparnis wäre natürlich eine Online-Bestellung bei einem Online-Shop eines Sani-Hauses recht attraktiv, aber wie ist das bei Problemen/Reparaturen/Gerantieansprüchen und dergleichen?? Hat hier jemand Erfahrungen mit soetwas?

    Wenn man jetzt ein Rezept vom Doc hat und sich für das o.g. Modell entscheidet, gibt es da einen (vermutlich geringen) Zuschuss von der KK oder ist das dann ganz alleine "unser Bier"??

    Danke schonmal für eure Hinweise, die Auswahl an Rollatoren ist ja doch erschlagend!! Insbesondere, wenn die Nutzerin (noch) nicht mit ins Sani-Haus kann zwecks Probe etc.....

    Viele Grüsse,
    little
  • Hallo Little,
    mit Russka Produkten habe ich gute Erfahrungen gemacht (Toilettenstuhl, Rollstuhl), sie sind auch preiswert.
    Warum muß es das Carbon Modell sein, es hat als einzigen Unterschied zu der Aluvariante 1kg weniger Eigengewicht kostet aber das doppelte.
    Der Russka Rollator Vital kostet bei Amazon 199,-€
    Zu beachten ist die Sitzhöhe, es gibt 2 Höhen 54 und 62cm.
    Ich hatte es derzeit so gemacht daß ich mir den für mich passenden Rollator gekauft habe, mir danach ein Rezept ausstellen lassen und dies mit der Rechnung für den Rollator bei der Kasse eingereicht. Bin bei der AOK Hessen
    Bis auf die Mehrwertsteuer habe ich den Kaufpreis erstatte bekommen. Er kostete 300,-€
    Tja mit dem Service ist das so eine Sache, selbst Sanitätshäuser tun sich da sehr schwer mit, oftmals hilft ein Fahrradgeschäft problemlos weiter.
    Amazon ist bei defekten sehr kulant und tauscht sofort um (eigene Erfahrungen.
  • Hallo,
    zu KK, kläre ab, ob sie einen festen Lieferanten oder Pool haben, ob Du "einkaufen" gehen darfst;
    probiere aus, ob der Nutzer damit alleine zurecht kommt, dort wo er hauptsächlich genutzt wird;- je nach Bodenbeschaffenheit rutschen manche Rollatoren weg;-
    die Traktion hängt nicht nur vom Profil / den Reifen ab, sondern auch Gewicht;- er soll sich in den Rollator setzen können ohne das ihm der Rollator weg rutscht;- wenn er im Rollator sitzt, sollte er ihn mit den Beinen selber zurückschieben können;- probiere aus ob der Nutzer die Bremsen betätigen, selbständig lösen kann;- je besser der Nutzer mit dem Rollator zurecht kommt, umso besser entlastet er euch bei der Pflege.
    MfG
  • Hallo idur,

    idur65 hat geschrieben:
    Ich hatte es derzeit so gemacht daß ich mir den für mich passenden Rollator gekauft habe, mir danach ein Rezept ausstellen lassen und dies mit der Rechnung für den Rollator bei der Kasse eingereicht.


    kurze Nachfrage, damit wir die richtige Reihenfolge auch beachten:

    Das Rezept, muss das VOR dem Kauf ausgestellt werden, oder geht das auch NACH dem Kauf?
    Hätte ersteres vermutet, aber vielleicht habe ich in den letzten Jahren auch zuviel im SGB2-Bereich gelesen/diskutiert, wo ja beantragte Bedarfe (Möbel etc.) nicht vor dem Bescheid gekauft werden dürfen/sollten, da ansonsten der Bedarf als gedeckt gilt 😉

    Gruss und Danke an Alle!
  • @Little,
    ich kann dir da keine Empfehlung geben, ich schrieb nur von mir.
    Ich gehe aber davon aus daß es einen Geringfügigkeitsbetrag bei den Krankenkassen gibt die bei Hilfsmitteln greifen kann.
    Wie gesagt.bei mir war es die AOK.
    Wenn du es richtig machen willst, lass dir ein Rezept ausstellen mit dem Modell welches du haben möchtest und reiche das bei der KK ein.