Gibt es eine Hilfe um nach einer Amputation des linken Unterarm, Handarbeiten wie häkeln, zu machen

Gibt es Hilfsmittel um nach einer Amputation des linken Unterarm (Rechtshänder), Handarbeiten wie häkeln oder stricken zu verrichten?

Antworten

  • Hallo Machen,

    also zu speziellen Hilfsmittel zum Stricken oder Häkeln konnte ich nichts finden.
    Bekomme morgen aber einen Rückruf von einem Spezialisten, dann kann ich dir mehr sagen.

    Freundliche Grüße

    Denis, MyHandicap


  • Vielen Dank
  • Häkeln geht mit einer Nadel. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit einer guten Habdprothese geht. Ich bin da nicht der absolute Spezialist, aber soweit ich das beobachtet habe, gibt es wohl 2 gute Systeme:
    ilimb von Össur
    bebionic von OttoBock
    Bei beiden kannst man die Finger einzeln bewegen und dir griffmuster vorprogrammieren. So dass es möglich ist, das Häkelgut zu greifen und gleichzeitig den Faden über den Prothesenfinger zu führen. Ob das praxistauglich ist, kann ich nicht sagen.
    Sonst wäre es auch denkbar, einen Spezialhook zu bauen.

  • Leute, die einhändig häkeln, machen das oft kreativ und unter Verwendung irgendwelcher praktischer Hilfsmittel v.a. um die andere Nadel zu halten.

    Dabei wird um die andere Nadel reinzustecken sprichwörtlich IRGEND etwas verwendet. Eine Armprothese mag da helfen, aber Armprothesen haben es an sich dass sie manchmal ziemlich im Weg sein können. Also die grosse Garantie, dass es mit Prothese einfach so besser geht, gibt es nicht unbedingt.

    Die genannten Prothesen iLimb und Bebionic sind in der Anwenderszene bekannt dafür, dass sie ohne weiteres, also einfach so, im Prinzip "plutsch", kaputt gehen. Bei diesen Modellen ist es also je nach dem was man erwartet also möglicherweise in anderen Worten eher etwas schade fürs Geld. Eine iLimb stört aus meiner Erfahrung beim Apfelkuchen backen oder etwa Etikettenhalter an Sporttasche nähen, praktisch gesehen, indem sie im Weg ist und nicht gut greift.
  • Danke für die Anregungen! Ich werde das mal so weitergeben. In erster Linie war es als Geschenk gedacht, da es sich bei der amputierten Person um meine Mutter handelt und sie die Handarbeiten sehr vermisst, daher kommt eine neue Prothese erstmal nicht in Frage. Eine Prothese ist vorhanden, aber damit geht es wohl nicht. Allerdings kann man bei dieser die Hand nur öffnen und schließen, die einzelnen Finger bewegen kann man damit nicht.
  • Ein teures Geschenk.

    Wenn man in einer deutschen Krankenkasse ist, hat man immer dann Anspruch auf eine Höherwertige Versorgung, wenn man dadurch einen erheblichen Gebrauchsvorteil hat. Handarbeiten, zählt da nicht unbedingt zu den Grundbedürfnissen. Essen (und es zubereiten) schon. Es gibt einschlägige Urtrile dazu. Aber man muss sich eine hochwertige Prothese „verdienen“. Durch Fleiß und Beharrlichkeit im Training damit und Beharrlichkeit, und Durchhaltevermögen sich diese gerichtlich zu erstreiten. Die Kassen verlieren dabei letztlich immer,, wenn die Voraussetzungen stimmen. Die meisten Betroffenen geben nur zu früh auf.
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