Mein Unfall
MyHandicap User
✭✭✭
in Plauderecke
Hallo alle miteinander..
Ich möchte hier gerne meine Geschichte erzählen mit all meinen Ängsten, denn ich möchte nicht mehr zum Psychologen oder in irgendwelche Gruppen. Aber dennoch möchte ich mit anderen Menschen die ein Handicap haben darüber sprechen.
In meinem Leben war es immer so das alle guten 10 Jahre was schlimmes passiert, die ersten Jahre wurde ich vom Vater geschlagen etc. kurz gesagt mein Dad ist ein Arsch und ich und meine Mum wohnen seitdem alleine.
Vor guten 10 Jahren hatte ich dann einen schweren Autounfall bei dem die Lebensgefährtin meiner Mutter gestorben ist.. (ja sie ist lesbisch..)
So und nun am 04.08.2018 hatte ich einen Unfall mit einem Güterzug, bei dem mein bester Freund gestorben ist. Wir waren die engsten Freunde auf der Welt, jeden Tag verbrachten wir zusammen usw..
An dem Tag verlor ich meinen linken Arm, und seitdem habe ich eine STOMA was hoffentlich bald zurück verlegt kann, noch habe ich eine Steißbein Wunde, mal sehen wie das ausgeht.
Mein bisheriges Leben war quasi so:
Ich bin in der Ausbildung zum Immobilienkaufmann im 3. Jahr, mein Chef hat mir schon zugesichert das ich diese im nächsten Sommer weiter machen kann. Ich habe seit über 4 Jahren eine wirklich unglaublich tolle Freundin, die letztes Jahr wegen ihrer Ausbildung nach Hamburg zog (ich komme aus Köln). In gut einem Jahr ist die Ausbildung vorbei. Meine Winter habe ich mit meiner Leidenschaft dem Snowboarden verbracht, im Sommer war ich dafür mit dem Longboard auf dem Asphalt unterwegs. Täglich nach der Arbeit war ich im Fitnessstudio mit meinem besten Freund..
Ich wollte immer erfolgreich im Job sein, um die Welt reisen und mir meine Träume erfüllen und das natürlich alles mit meiner Freundin..
Meine jetzigen Ängste & Gedanken:
- Ich habe Angst meine Freundin zu verlieren, ihr nicht zu genügen.. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt Schluss zu machen damit sie ein normales Leben führen kann.. Ich war nie Eifersüchtig, aber seitdem ich einarmig bin, bin ich es sogar sehr
- Ich habe Angst keinen Erfolg in meinem Beruf zu haben, gekündigt zu werden oder dergleichen
- Ich will meiner Leidenschaft dem Snowboarden weiter nachgehen, aber geht das?
Ich habe viel über "ausgrenzen" gelesen, aber ich will und lasse mich nicht ausgrenzen! Ich fühle mich immer noch wie vor dem Unfall, nur halt mit einem Arm weniger? Na und was solls? Ich habe immer noch das Recht zu leben!
Ich rege mich zurzeit bei Sachen auf wie: Schuhe anziehen, Schleife binden, Brot schmieren und auch mit Messer und Gabel essen vermisse ich.
Vielleicht gibt es hier ja Menschen die mir weiter helfen können? Vielleicht sogar ein paar Tipps? Aber bitte kein Mitleid!
Ich möchte hier gerne meine Geschichte erzählen mit all meinen Ängsten, denn ich möchte nicht mehr zum Psychologen oder in irgendwelche Gruppen. Aber dennoch möchte ich mit anderen Menschen die ein Handicap haben darüber sprechen.
In meinem Leben war es immer so das alle guten 10 Jahre was schlimmes passiert, die ersten Jahre wurde ich vom Vater geschlagen etc. kurz gesagt mein Dad ist ein Arsch und ich und meine Mum wohnen seitdem alleine.
Vor guten 10 Jahren hatte ich dann einen schweren Autounfall bei dem die Lebensgefährtin meiner Mutter gestorben ist.. (ja sie ist lesbisch..)
So und nun am 04.08.2018 hatte ich einen Unfall mit einem Güterzug, bei dem mein bester Freund gestorben ist. Wir waren die engsten Freunde auf der Welt, jeden Tag verbrachten wir zusammen usw..
An dem Tag verlor ich meinen linken Arm, und seitdem habe ich eine STOMA was hoffentlich bald zurück verlegt kann, noch habe ich eine Steißbein Wunde, mal sehen wie das ausgeht.
Mein bisheriges Leben war quasi so:
Ich bin in der Ausbildung zum Immobilienkaufmann im 3. Jahr, mein Chef hat mir schon zugesichert das ich diese im nächsten Sommer weiter machen kann. Ich habe seit über 4 Jahren eine wirklich unglaublich tolle Freundin, die letztes Jahr wegen ihrer Ausbildung nach Hamburg zog (ich komme aus Köln). In gut einem Jahr ist die Ausbildung vorbei. Meine Winter habe ich mit meiner Leidenschaft dem Snowboarden verbracht, im Sommer war ich dafür mit dem Longboard auf dem Asphalt unterwegs. Täglich nach der Arbeit war ich im Fitnessstudio mit meinem besten Freund..
Ich wollte immer erfolgreich im Job sein, um die Welt reisen und mir meine Träume erfüllen und das natürlich alles mit meiner Freundin..
Meine jetzigen Ängste & Gedanken:
- Ich habe Angst meine Freundin zu verlieren, ihr nicht zu genügen.. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt Schluss zu machen damit sie ein normales Leben führen kann.. Ich war nie Eifersüchtig, aber seitdem ich einarmig bin, bin ich es sogar sehr
- Ich habe Angst keinen Erfolg in meinem Beruf zu haben, gekündigt zu werden oder dergleichen
- Ich will meiner Leidenschaft dem Snowboarden weiter nachgehen, aber geht das?
Ich habe viel über "ausgrenzen" gelesen, aber ich will und lasse mich nicht ausgrenzen! Ich fühle mich immer noch wie vor dem Unfall, nur halt mit einem Arm weniger? Na und was solls? Ich habe immer noch das Recht zu leben!
Ich rege mich zurzeit bei Sachen auf wie: Schuhe anziehen, Schleife binden, Brot schmieren und auch mit Messer und Gabel essen vermisse ich.
Vielleicht gibt es hier ja Menschen die mir weiter helfen können? Vielleicht sogar ein paar Tipps? Aber bitte kein Mitleid!
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Antworten
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Hallo Mirko,
keine Angst, Mitleid bekommst du hier nur wenn du ausdrücklich drum bittest, sowie ich das weiß hat hier jeder das ein oder andere Problemchen.
Zu den folgen deines Unfalls der tragisch ist, zumal jemand dabei umgekommen ist kann ich leider nichts sagen. Ich bin nur normal Behindert und das deine Mutter lesbisch ist interessiert hier glaub ich auch keinen, ist doch schön das wir alle verschieden sind.
Find aber geil das du dich nicht aufgegeben hast und weiter deinem Hobby nachgehst, sei es Fitnesstudio oder Snowboarden, völlig egal, die Hauptsache ist du hast Spaß am Leben. Ich kann dir nur einen Tip bezüglich deiner Eifersucht geben, das traue ich mich, weil ich 59 Jahre alt und seit 1000 Jahren verheiratet bin. Ne ist ein auch nur ein Witz, es sind 32 Jahre. Mein Problemchen hab ich seit 28 Jahren und meine Frau hat immer zu mir gestanden und war (ist) an meiner Seite, obwohl ich bestimmt nicht nur gute Eigenschaften habe. Ich habe mal einen Film gesehen und dort sagten sie man nennt so etwas Liebe, keine Ahnung ob es stimmt. Aber ich weiß das solange es so etwas zwischen den Menschen gibt, egal ob hetero, lesbisch oder schwul alles gut ist, nur mit Eifersucht machst du dich, noch mehr deine Partnerin und bestimmt die Beziehung kaputt, ich hatte es am Anfang meiner Behindertenkarriere auch fast geschaft. Eben durch Eifersucht, gepaart mit Selbstmitleid. Gott sei Dank hat meine Frau erst das klärende Gespräch gesucht und ist nicht gleich ausgezogen. Also reiß dich zusammen und mache nicht ein funktionierende Partnerschaft kaputt.
Zu deinen Problemen mit Messer und Gabel kann ich nur sagen, verabschiede dich von dem Gedanken du kennst, bzw. es gibt bestimmt Alternativen - geht nun einmal nicht anders - irgendetwas nachzutrauern was technisch nicht mehr möglich ist, ist dumm, das nimmt dir nur wertvolle Lebenszeit. Das gleiche gilt auch für die anderen Sachen über die du dich Aufregst, aufregen kostet auch nur Zeit, frustet dich und bringt letztendlich Stress. du solltest dich also von den Sachen die dich aufregen verabschieden und dir Alternativen suchen. Machen übrigens einige hier genau wie ich auch und ich sage dir du hast genug damit zu tun zu leben und deine Partnerin so zu umsorgen wie es ihr zuseht und vergisst hoffentlich darüber deine dumme Eifersucht.
Ich weiß der Text ist bestimmt nicht hilfreich und ich mache mich auch nicht über dich oder sonst wenn lustig. Ist halt nur für die Plauderecke und meine Erfahrung. Trotzdem alles Gute. Ach ja, vergess deine 10 Jahresregel, Statistiken taugen nur soweit wie man sie werfen kann.
Gruß Leser
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Sicher hast du viel erlebt. Mit Verlusten und Schicksalsschlägen. Aber du lebst. Man lebt mit dem Kopf, nicht mit den Körperteilen.
Was deine Hobbys betrifft, kann ich für nur sagen, dass dich der Arm da wenig beeinträchtigen wird. Außer du selbst machst ihn zum Problem.
Du hast nur dieses eine leben. Also lebe es. Noch intensiver als bisher. Du brauchst auf niemanden zu warten. Schon garnicht auf den Prinzen, der auf dem Schimmer dahergeritten kommt und dich „rettet“. Wenn dich einer „rettet“ dann nur du dich selbst.
Ich weiß nicht, wieviel Stumpf du hast und welche Option eine Prothese zu nutzen. Aber es geht auch ohne. Wenn du eine haben möchtest, musst du sie dir verdienen. Mit hatrnäckigkeit, Fleiss und Willenskraft.
Warum hast du deine Ausbildung unterbrochen? Kannst du die nicht dich noch fortsetzen? Das sollte deine höchste Priorität bekommen.
Wenn du weitere Fragen hast, melde dich einfach. Ich snowboarde auch. Mit Beinprothese.
0 -
Wintersport wie Snowboarden oder Skifahren ist sicher eine sehr wichtige Frage.
Ich fand zunächst das Sturzrisiko fürs Skifahren für mich zu hoch und machte erstmal Pause damit. Später wurde ich fast zu 2 Tagen Skifahren Nach Vielen Jahren genötigt und es war ein absolut tolles Wochenende, ein zwei mal wenn man es auf steilen Pisten übertrieben hatte landete ich mal wieder im Schnee aber erstens war es absehbar und zweitens nicht schlimm. Das wildeste war die Kälte, mein Stumpf hatte nachher Erfrierungen die viele Wochen brauchten um zu heilen. Inzwischen habe ich eine Heizung die ich in die Prothese tun kann, und eine Jacke mit batteriebetriebener Heizung, jetzt ist was Kälte angeht alles gut.
Ich kann mit oder ohne Stöcke fahren, die Armprothese wurde seither mit einem Skistockadapter ausgerüstet. Aber es geht auch ohne Stöcke. Trainieren kann man auch, je nach dem so oder anders. Beim Fahrradfahren brauchte ich lange, bis ich herausfand, wie es für mich am besten geht, inzwischen ist es gut.
Inwiefern Du Snowboarden gehen kannst weiss man vielleicht nicht so jetzt gleich, aber, probieren geht über studieren. Ich würde Dir raten, es unbedingt bald auszuprobieren. Nimmst Du jemanden mit, der schlimmstenfalls helfen kann wenn etwas ist - und fange vielleicht mit etwas einfacherem an. Aber zu lange damit warten sollte man wohl nicht.
Hat man hier oder da solche Dinge erreicht und geschaut was alles nicht geht, löst man die Probleme dann schon irgendwie. Dieses "die Probleme dann schon irgendwie lösen" kommt dann mit der Zeit etwas von selbst, man muss es nur zulassen : )
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