Finanzielle Unterstützung

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Bruder ist 17 Jahre alt, hat eine Tetra Spastik, also 100 % Behinderung und Pflegegrad 3.
Er lebt mit meiner Mama, 62 Jahre alt zusammen bei meiner Schwester mit im Haushalt.

Mein Bruder absolviert gerade die 9. Klasse und würde gern noch weiter bis zum Abitur in die Schule gehen.

Meine Mama hat bislang noch nie richtig gearbeitet.
Zudem leidet Sie unter COPD, einer nicht heilbaren Lungenkrankheit die sich im Laufe der Zeit immer
weiter verschlimmert.

Zurzeit leben die beiden von Witwenrente, Halbwaisenrente, Kindergeld und Pflegegeld.

Nun geht es darum, dass meine Mama gerne umziehen möchte, weil es die Umstände bei meiner
Schwester nicht weiter zulassen, dass die beiden dort wohnen.

Da wir ein wenig überfordert sind mit dem Thema "Finanzielle Unterstützung" möchte ich gerne wissen,
an wen wir uns wenden müssen wenn meine Mama finanzielle Unterstützung vom Staat beantragen möchte.
Was steht ihr zu? Muss Sie sich ein Attest vom Arzt einholen, damit sie als nicht erwerbsfähig gilt?
Bei welchem Amt beantragt man Hilfe?
Wird eine Wohnung vom Amt übernommen? Gibt es hier besondere Kombinationen, weil Sie dann mit einem
behinderten Jugendlichen in einer Wohnung wohnt? Welche Größe der Wohnung gilt als angemessen?
Der Wohnort meiner Mama soll 25813 Husum werden.
An wen kann man sich wenden, wenn man eine behindertengerechte Wohnung sucht?

Fragen über Fragen, aber ich hoffe sehr, Sie können mir einige Anlaufpunkte nennen und erste
Informationen zukommen lassen.

Vielen Dank im Voraus!

Antworten

  • Hallo Titeljaeger92,
    wie ich das verstanden habe, würde nur deine Mutter umziehen wollen und nicht auch dein Bruder.

    Deine Mutter braucht als COPD Patientin nicht gerade eine behindertengerechte Wohnung. Ich weiß nicht, wie alt sie ist, vielleicht reicht´s auch nur eine altersgerechte Wohnung.
    Problem liegt darin, dass sie unbedingt eine Wohnung braucht, wo ein Fenster im Bad und in der Küche vorhanden ist; das gibt es aber bei der neueren, behindertengerechten Wohnungen nicht; zumindest nicht in München in den angebotenen Wohnungen.
    Es steht ihr 1-Zimmer-Wohnung zu 🙁 Wenn sie Rollstuhl hat, bekommt sie vielleicht 1,5 Zimmer, dann ist die Kochnische schon im Wohnzimmer integriert. Ist auch nicht gut. Wohnungsämter sind da überhaupt nicht kooperativ. Heute geht alles per Internet. Meine Sacharbeiterin sei taub und stumm; Post wird nicht beantwortet, also habe ich die Suche aufgegeben...
    Habe mich auch gefragt: will ich nach einem Herzinfarkt hier auf der Treppe gefunden werden oder alleine in einem Bad ohne Fenster nach der Luft schnappen…

    Hier steht, an wem sie sich wenden kann und welche Unterlagen benötigt werden.
    http://www.husum.org/Service/Service/B%C3%BCrgerservice/Wohnberechtigungsschein.php?object=tx,2214.4.1&ModID=10&FID=38.64.1&NavID=2214.50.1&La=1&ort=

    Mit der finanziellen Unterstützung kenne ich mich nicht besonders gut aus. Wenn sie den Antrag auf Sozialhilfe stellt, dann wird sie dort auch erfahren, ob sie ihr zusteht. Wenn sie ihr nicht zusteht, dann muss sie lernen mit der Witwenrente zu überleben. Vielleicht gibt es Sozialarbeiter, die sich die Situation vor Ort ansehen und euch helfen, die bessere Lösung zu finden.
    Aber bitte, richtig überlegen, ob es gut ist, für einen kranken Menschen, alleine zu leben. Natürlich gibt es auch Pflegedienste, aber wenn man Jemanden braucht, da hat man Niemanden. Wenn man nicht aufstehen kann, kann man auch keinen Notarzt die Tür aufmachen.
    Eine Frage nebenbei: hast du schon darüber nachgedacht, sie zu sich zu nehmen?

    Hier findest du noch mehr Infos:
    http://www.husum.org/Leben/Soziales/Sozialzentrum-Husum-und-Umland-mit-Jobcenter
    Alles Gute!

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