Unterschenkelamputation

Hallo
Bei mir soll auf Grund eines arteriellen Verschluß der rechte Unterschenkel amputiert werden. Die Diagnose kam ziemlich plötzlich und unerwartet. Ich bin 48 Jahre und habe Diabetes..Wer kann mir sagen was alles auf mich zu kommt und wie lange es dauert bis man in ein halbwegs normales Leben zurückkehrt.. Ich hab am meisten Angst vor der Zeit zwischen Amputation und Prothese...Die Diagnose hat mich ziemlich mitgenommen... Über ein paar gute Tips würde ich mich ehrlich freuen.....
Liebe ?? Grüße Chong

Antworten

  • Hallo Chong,
    Wenn man Diabetes hat, kommt so was nicht plötzlich und unerwartet. Das weiß man, dass Diabetes Risiko für eine AVK darstellt.
    Aber vielleicht kann dir sonst Jemand was dazu sagen - aus eigener Erfahrung.
    Alles Gute!
  • Hallo Yvonne,
    Du hast sicherlich recht das ich wußte, daß ein erhöhtes Risiko besteht....Aber als ich vor 3 Monaten in der Klinik war würde ein Gefäß MRT gemacht und mir mitgeteilt, daß die Arterien gut aussehen würden... Daher war es für mich schon unerwartet.... In den letzten 10 Tagen bin ich dreimal operiert worden... Leider ohne Erfolg.... Wie gesagt hab ein wenig Angst vor dem Weg der mir jetzt bevorsteht....
    Trotzdem danke für Deine Antwort
  • Es gibt 2 Möglichkeiten:
    Du reißt dein Leben rum und machst eine Vorwärtzsstradegie. Nimmst Deine Diabetes in die Hand und kontrollierst deine Werte. Du nimmst die Amputation als Herausforderung, machst viel Sport, kontrollierst dein Gewicht. Und setzt dich vor allem in keinen Rollstuhl. Der Rollstuhl ist dein Feind. Er macht dich faul und bequem und er hält dich davon ab, je ein guter prothesenläufer zu werden.
    Dann schaust du, dass du einen guten Physiotherapeuten und prothesenbdzer bekommst und gehst ihm solange auf die Nerven, bis die Prothese gut ist. Gerade am Anfang verändert sich der Stumpf ständig und die Prothese muss immer und immer wieder angepasst werden. Durch abwarten passt sich nichts an. Es ist ein langer, steiniger Weg.
    Nach der Amputation solltest du liegen oder stehen. Nicht lange sitzen. Nur zum Essen und auf dem Klo. Du kannst mit Krücken gehen. Das ist Leistungssport. Du musst trainieren und am Anfang denken, das wird nie was. Aber es wird. Nicht in 2 Tagen, aber ein paar Wochen. Du musst dein Gewicht kontrollieren. Jedes Kilo Zuviel, musst du rumschleppen.

    Der andere, bequeme Weg: du arrangierst dich mit dem Rollstuhl. Wirst dick und faul und wirst größte Mühe haben, mit ptmrothese zu gehen. Wenn, dann eher kleine Strecken. Eine gescheite Prothese bekommst du eher nicht. Du könntest sie nicht nutzen und ob sich einer die Mühe dazu macht, muss sich zeigen.
    Du gehst nach der Amputation in eine 3-wöchige Reha. Ob du da zum Laufen kommst, wird sich zeigen.

    Ich bin Oberschenkel amputiert, voll berufstätig im Außendienst und mache ein bisschen Sport. Eine Unterschenkelamputaion ist eine vergleichsweise geringe Behinderung.
  • Hallo

    also im normal Fall ist es so, das mit der Prothetischen Versorgung angefangen werden kann sobald der Stumpf prothetisch Versorgbar ist. Also wenn die amputationsnarbe belastungsfähig ist. Dann wird im normal Fall eine sogenannte Interims also vorläufige Prothese hergestellt, da wie der Vorschreiber schon gesagt hat, sich der Stumpf in der ersten zeit oft und schnell verändert. Nach dieser zeit, so ca. 6 Monaten ist der Stumpf „formstabil“ und es kann mit der definitiven Prothese angefangen werden (liegt aber auch am Patienten wie dieser sich entwickelt).

    Achten Sie darauf das Knie zu bewegen, strecken Sie das knie des öfteren durch um einer beuge Kontraktion ( also einem Zustand in dem man das nie nicht mehr vollständig strecken kann vorzubeugen).Sprechen Sie den Doktor auch auf eine Kompressions-Stumpf-Strumpf Versorgung an (wir sehen immer öfters das dies nicht mehr gemacht wird). Suchen Sie sich einen Genschul-Therapeuten (jemanden der auch wirklich Geh-schule macht- Therapeuten sind bei einigen größeren Herstellern von Prothesen teilen gelistet) um das Gehen sofort vom Anfang an richtig zu lernen.

    Außerdem steht Ihnen nach der Interimsphase eine Wasserfeste Prothese zu ( wie auch immer die aussieht – das kann man mit dem Mechaniker besprechen.)

    Alles gute Ihnen. Das ist nicht das ende.
    Sachen Sie sich auch gerne auf Facebook um – dort gibt es diverse Seiten von Anwendern für Anwender.
  • Es lohnt sich die mit den Gedanken von Einbein auseinanderzusetzen , sie sind ein bisschen krass formuliert . Ich vermute bili könnte dir auch noch ein paar Anregungen geben .
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  • Hallo Zusammen,
    Erstmal vielen Dank für die Tips.... Und ich habe Hilfe über die PN bekommen, die mir sehr geholfen haben und auch bestimmt weiter werden....
    Auch die Gedanken von Einbein sind prinzipiell richtig und gut, wenn auch sehr krass verfasst. Zumal er mir rät meine Diabetes in den Griff zu bekommen.... Mein Langzeituzcker war nachdem man Diabetes bei mir festgestellt hat nie über 6,2..Und ich habe bereits nach 2 Wochen nach Broteinheiren gespritzt....
    Aber er hat Recht und ich finde es auch legitim es heftig zu verpacken.... Ein Tritt in den Arsch ist meist hilfreicher als ein Kuschelkurs...
    Also Einbein Dir mein ganz spezieller Dank...
    Morgen geht es für mich ins Krankenhaus und am Montag wird amputiert.... Ich habe schon ordentlich Schiß....
    Grüße Chong