Wieso haben Menschen gegenüber einer Sozial tiefer gestellten Person keine Zeit und reden trotzdem

Ich höre immer wieder das Menschen in meinem Umfeld keine Zeit für mich haben. Auch wenn viele vor allem auch Christen von meiner Selbstmord tendenz wissen. Auch habe ich als Iv Bezüger keine Perspektiven. Wieso heucheln die Menschen in der Schweiz wenn es um Selbstmord geht, ich bräuchte nur mehr Zuwendung und keine Gitterzäune oder bessere Psychotherapie.

Antworten

  • Hallo Bartgeier, ich kann genau verstehen, was Du (ich hoffe das Du ist in Ordnung?) meinst, denn mir fallen ganz ähnliche Dinge bei uns in der Schweiz auf. Leider tun sich viele Menschen, die keine Handicaps ahben, schwer mit uns, weil sie Berührungsängste haben und oft auch nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen, wenn jemand geistig, körperlich oder psychisch behindert ist. Es ist leider auch unsere Gesellschaft, die nicht gerne hinschaut, wenn es jemandem so schlecht geht, dass diese Person sogar Suizidgefährdet ist. Suizid ist bei so vielen immer noch ein Tabu, dabei ginge es doch darum, miteinander zu reden, um sich genau gegenseitig zu unterstützen, damit es eben nicht noch schlimmer wird für den/die Betroffene/n. Ich denke manchmal auch daran, doch dann frage mich, was ist danach, komme ich dann in wahrhaftig in die Hölle oder so? Leider sind auch die Psychotherapeuten nur bedingt hilfreich, vieles geht immer wieder soweit, dass man uns mit Psychopharmaka ruhig stellt,doch eigentlihc helfen müssen wir uns dann selbst. Darf ich fragen, hast Du mindestens eine liebe Person in Deinem Umfeld, die Dich versteht, was Du durchmachst? Manchmal braucht es nicht viele Menschen, da genügt eine gute Bezugsperson (bester Freund oder beste Freundin oder jemand aus der Familie). Es braucht dann natürlich auch den Mut über seine psychischen Erkrankungen zu reden und wir haben nebst unseren psychischen Erkrankungen auch noch das Handicap, dass wir niemanden mit unseren Problemen belasten wollen, ist es nicht so...!? (SORRY, ICH BRAUCHE MANCHMAL ETWAS LANGE ZUM SCHREIBEN, HABE AUCH EINE LEICHTE LEGASTENIE)
  • Hallo Bartgeier,

    auf die Bezeichnung Christ kannst du heutzutage nicht mehr viel geben. Viele von denen sind die reinsten Pseudos, mehr Schein als Sein und haben mit Nächstenliebe etc. nicht mehr viel am Hut. Außerdem leben wir schon lange in einer Ego-Gessellschaft. Jeder schreit hier, hier ich und um ja nicht zu kurz zu kommen, schaut man da erst mal auf sich. Aber zum Glück sind nicht alle so. Man muss nur schwer aufpassen, mit wen man sich abgibt und was man von sich erzählt.

    Das Wichtigste ist, dass du dich und dein Leben lieben lernst. Gib dir selbst die Zeit, die die anderen nicht geben wollen. Ohne Arbeit kannst du viel machen. Spazierengehen, Kopffrei kriegen, Hobbies ausüben... Es hilft auch sehr, seine Erwartungen an andere runter zu schrauben...

    Lg Joy
  • Hallo Bartgeier
    Es ist leider so das unter dem Namen "christlich" vieles läuft das diesen Namen nicht verdient . Zum Glück gibt es auch andere Gruppen . Wenn du es wirklich willst kann ich dir Adressen von Gemeinden vermitteln die offen sind und kein Brett vor dem Kopf haben
  • Also ich muss meinen Vorrednern zustimmen. "Christ sein" und Nächstenliebe besitzen sind in der heutigen Zeit zwei paar Schuhe. Suche dir einfach ein paar Freunde (müssen nicht wirklich viele sein) mit denen zu gut aus kommst und dich auf der selben Wellenlänge befindest. Stärkt euch gegenseitig und gebt euch Rückhalt.
  • Hallo Bartgeier,

    Das ganze hat nichts mit Christ sein zu tun. Um mich für andere zu opfern, Zeit zu nehmen, ein offenes Ohr zu haben, jemanden ernst nehmen wenn er vielleicht Hilfe braucht, in Not ist, psychisch leidet, braucht man nicht Christ sein.

    Das ist eine innere Überzeugung. Zeit ist aber Thema Nummer eins, und das hat nichts mit Schweiz, oder sonst enem Land zu tun. Viele denken sie haben keine Zeit, wollen sich einfach keine nehmen ( für andere Mitmenschen ).
    Für Not Leidende. Habe das auch so erlebt, bist du leistungsfähig, bist du gesellschaftlich angesehen.
    Bist du sozial runter gerutscht, durch Unfall, Krankheit, Jobverlust will dich keine in seiner Nähe haben. Du bist eine Last.
    Selbes habe ich auch so erlebt. Da braucht es unbedingt Menschen, und wenn nur einer der dein Befinden ernst nimmt.
    Der mit einem nach Perspektiven sucht. Ich bin zur Zeit auch nach dem Suchen für neue Dinge, weil seit meinem Jobverlust und der unfreiwilligen Rente die Struktur fehlt, und wie hier aus den Berichten klar wird, die menschliche Anerkennung.
    Therapie und Medikamente sind nur eine stütze, wichtig ist sich selber nicht aufgeben!

    alles Gute,
    gruß wessi
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