Schmerzmitteldosierung für Kinder errechnen?

Guten Tag,

ich habe dank der Hilfe meiner neuen Partnerin endlich wieder ein Besuchsrecht für meine Kindererwirken können. Ich verstehe die Bedenken meiner Exfrau, denn im Notfall könnte ich alleine wirklich oft nicht richtig eingreifen. Allerdings hat mir das die letzten 14 Monate schon stark zugesetzt, dass ich die Kinder nicht mehr alle 14 Tage, sondern alle 2 Monate sehe, wenn meine Exfrau mich ins Haus lässt und überwacht. Nun sind sie eine Woche bei mir und mein Sohn zeigt Anzeichen von leichtem Fieber.

Wir waren beim Arzt, aber er hat nichts gegen die Schmerzen bekommen, die sich erst später gezeigt haben. Ich selbst habe verschiedene Schmerzmittel zuhause und wollte wissen, ob man die Dosierung verlässlich auf das Körpergewicht umrechnen kann.

Antworten

  • Hellow,
    ich freue mich für dich, dass ihr jetzt wieder vereint seid. Umso schlimmer, dass die gemeinsame Zeit durch so etwas gestört wird. Ob du deinem Sohn ein Schmerzmittel geben solltest, kann ich nicht beurteilen, bin aber tendenziell eher dagegen. Wir leben in einer Gesellschaft, wo allzu schnell eine Tablette eingeworfen wird und keiner mehr Schmerz kennt. Ich weiß, dass es schwer ist, seine Liebsten leiden zu sehen, aber es gibt scheinbar einen Grund, wieso der Arzt nichts verschrieben hat. Wenn du damit nicht einverstanden bist, solltest du noch eine Kontrolle ausmachen und deine Bedenken äußern. Dennoch, gute Besserung!

  • HI!

    Ich stimme dem vollkommen zu, allerdings gibt es Einzelsituationen, wo es vertretbar ist, dem Kind Schmerzmittel zu geben. Beispielsweise, wenn die Schmerzen so groß werden, dass die Regeneration gefährdet ist. Besonders Kinder reagieren sehr schlecht auf anhaltenden Schmerz und kommen nicht zur Ruhe. Viele werden panisch oder schaffen es viele Stunden nicht, einzuschlafen.

    Das behindert die Genesung mitunter sehr deutlich. Erwachsenen-Medikamente dürfen dem Kind aber nicht, auch nicht in kleiner Dosis, verabreicht werden. Leichte, rezeptfreie Medikamente gegen Schmerzen dürfen allerdings verabreicht werden, wenn Kinder in der Packungsbeilage genannt werden.
    ?

  • Hallo, ich bin der Meinung heute sollte niemand Schmerzen haben müssen...
    Bei meinen Kindern habe ich gute Erfahrungen mit ibuprofensaft gemacht, die Dosierungen stehen auf der Verpackung und wird über das Korpergewicht ermittelt.
    Ausserdem gegen Schmerzen wirkt es gut gegen Fieber.
    Gruß Wladi

  • Hallo Dunida,
    die Errechnung der Schmerzmitteldosierung bei Kindern entsprechend ihrem Körpergewicht solltest Du dem Arzt überlassen, der die eventuelle Diagnose im Blick hat. Du kannst zum einen die Diagnose erschweren, wenn Du ein starkes Schmerzmittel gibst und ausserdem nicht einschätzen, welches Erwachsenenmedikament für Kinder bei welcher Erkrankung geeignet ist, auch wenn Du es herunterrechnest.
    Natürlich kann man bei leichtem Fieber und damit verbundenen leichten "Schmerzen" wie z.B. leichten Kopf- und Gliederschmerzen ein fiebersenkendes Paracetamol Zäpfchen geben, dass ja auch ein Schmerzmittel ist. Das gibt es ja auf Altersstufen heruntergerechnet in der Apotheke. Meist hilft das bei grippeähnlichen Erkrankungen recht gut. Würde aber stärkere Schmerzen nicht ausreichend bekämpfen - und da wäre eben vorrangig, dass eine ärztliche Untersuchung stattfindet.
    Gruss Tündi
  • Kleine Ergänzung - natürlich soll niemand unnötig Schmerzen erleiden. Aber wie Dunida schrieb, bestanden zum Zeitpunkt der ärztlichen Untersuchung ja noch gar keine Schmerzen! Ich fände es eben auch unschön z.B. eine beginnende Blinddarmentzündung durch starke Schmerzmittel unnötig zu verschleiern. Wobei es etwas anderes ist, wenn man den Grund der Schmerzen kennt, z.B. Bruch etc., da würde ich auch Ibuprofensaft geben.
    Aber wenn ein Paracetamol hilft, gebe ich eben ungern etwas stärkeres - und ich finde bei Grippe u.ä. ist es gelegentlich okay.
    Ein wenig kommt es ja immer auf den Einzelfall an - auch wie schnell man zu Tabletten greift oder es erst mal mit etwas anderen versucht.
  • Kleine Ergänzung - natürlich soll niemand unnötig Schmerzen erleiden. Aber wie Dunida schrieb, bestanden zum Zeitpunkt der ärztlichen Untersuchung ja noch gar keine Schmerzen! Ich fände es eben auch unschön z.B. eine beginnende Blinddarmentzündung durch starke Schmerzmittel unnötig zu verschleiern. Wobei es etwas anderes ist, wenn man den Grund der Schmerzen kennt, z.B. Bruch etc., da würde ich auch Ibuprofensaft geben.
    Aber wenn ein Paracetamol hilft, gebe ich eben ungern etwas stärkeres - und ich finde bei Grippe u.ä. ist es gelegentlich okay.
    Ein wenig kommt es ja immer auf den Einzelfall an - auch wie schnell man zu Tabletten greift oder es erst mal mit etwas anderen versucht.
    Gruss Tündi
  • Ok, ich verstehe.

    Wir hatten eben das Problem, dass die Schmerzen abends sehr schnell aufgekommen sind und uns wirklich alle wach gehalten haben. Wir haben verschiedene Hausmittel versucht, aber es hat alles nichts geholfen, bis er vor lauter Erschöpfung eingeschlafen ist. Morgens war es dann deutlich besser.

    Ich wäre nur gern beim nächsten Mal gewappnet und bin froh, dass ich ihm nichts gegeben habe. Ich habe mich allerdings schlecht gefühlt, weil ich viele verschiedene Medikamente gegen Schmerzen gehabt hätte und nichts damit anfangen konnte. 😢
  • Diese Situationen machen alle Eltern einmal durch. Teilzeit-Eltern (nicht böse gemeint!) vielleicht seltener, aber der Tag kommt für jeden, dass man den Kindern hilflos zusehen muss, wie sie gegen einen Virus kämpfen. Wichtig ist eigentlich, dass man unterstützend wirkt und eine heilsame Atmosphäre schafft. Dazu gehört Hygiene, seelischer Beistand und Versorgung mit Flüssigkeit und angepasster Ernährung.

    Als Vorbereitung kannst du kinderfreundliche, rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke holen. Dazu gehören, je nach Art der Schmerzen verschiedene Mittel und Wirkstoffe: https://www.hohenzollern-apotheke.de/blog/wissenswertes/schmerzmittel-fuer-kinder/
    Aber nicht immer ist das der sinnvollste Weg, weil selbst diese den Körper mehr belasten als nötig. Also immer vorsichtig abwägen und nach Möglichkeit den Arzt fragen.

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