Was mache ich? RV verzögert die Bewilligung eines Rollis für die Arbeit

Cosima 23

Hallo Zusammen,
im August habe ich einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben über den VDK gestellt. Es wurde ein Zweit-Rollstuhl für die Arbeit beantragt. Im Mai bekam ich meinen ersten Rolli für Zuhause. Diesen fahre ich derzeit hin und her. Habe Post-Polio Syndrom und ein Kavernom (Venenmissbildung-Knoten) im Rückenmark das nach einer Blutung zudem noch Lähmungen ausgelöst hat. Habe der RV mitgeteilt, dass es mit dem Transport sehr schwierig für mich ist, da ich nicht immer hilfreiche Menschen habe, die mir ein- und ausladen helfen können. Ein Attest meiner Ärztin wurde auch beigelegt.
Nun wurde eine Reha bewilligt, dann kam ein Schreiben von der RV, dass die Reha und der Entlassbericht abgewartet werden soll bis sie über mein Verfahren entscheiden können. Die Reha findet voraussichtlich erst nächstes Jahr statt, lange Wartezeiten in der Klinik. Termin habe ich noch nicht. Das dauert viel zu lange, es ist mir fast nicht mehr möglich den Rolli ständig zu transportieren, Kraft fehlt.
Was kann ich tun, dass es mit der Bewilligung schneller geht? Einen Wiederspruch einlegen? Außerdem habe ich bei dem Sanitätsfachgeschäft wegen einem Leihrollstuhl nachgefragt. Ist evtl. möglich. Muss RV die Leihgebühr übernehmen? Hat jemand Erfahrung damit? Wäre super wenn jemand von Euch mir einen Tip geben könnte.
Danke :-)
Cosima 23

MyHandicap User

Hallo,

deinen Darstellungen kann ich nicht sooo nachvollziehen, da es gesetzliche Regelungen gibt... die eine Abarbeitung eines "Reha-Antrages" beinhaltet - da gibt es Fristen.
Der Reha-Antrag ist getrennt von den Hilfsmittelantrag zum Arbeitsplatz zu sehen.
Ansonsten ist die Rollstuhlverordnung eine Folge der Rehaleistung.

Aber insgesamt stimmt da etwas nicht.
Regulär wird der Rolli von der Krankenkasse als Kostenträger getragen, davon ab.

Gruß
rollispeedy

Cosima 23

Hallo Rollispeedy,

da es sich um den Rolli für die Arbeit handelt und der Antrag an die RV als Teilhabe am Arbeitsleben gestellt wurde, ist die Rentenversicherung zuständig.
Die Krankenkasse hat den ersten Rolli für zuhause bewilligt. Die Reha ist auch bewilligt! Die Rentenversicherung verzögert nun die Kostenübernahme für den Arbeitsrolli. Habe ein Schreiben bekommen: RV will den Rehabericht abwarten, warum auch immer. Vielleicht will sie wirklich, wie Du schreibst, den Rolli Antrag als Folge der Rehaleistung ansehen ...und das dauert. Darum geht es, es dauert mir viel zu lange. Aber das habe ich ja alles in meiner Frage schon geschrieben.
Gruß
Cosima 23

MyHandicap User

Hallo,

Anträge sind in einem bestimmten Zeit abzuwickeln! Das heißt nicht erst nach Monaten, wenn erst eine Reha erfolgt ist, außer die Reha steht unmittelbar bevor.

Hast du denn bereits mit deinem RV-Sachbearbeiter gesprochen, telefonisch??
Nach dem SGB I sind Sozialleistungen zeitnah zu erbringen (SGB I § 17 Ausführung der Sozialleistungen).

Warum wirst du nicht zu einem örtlichen sozial medizinischen Dienst der Rentenversicherung geladen???
Eine medizinische Untersuchung kann frühzeitiger, hinsichtlich von Hilfsmitteln, durchgeführt werden. Außer es wurden Absprachen mit der RV getroffen, das es während einer Reha gemacht werden kann.

Ich würde mal bei dem Sachbearbeiter (schriftlich) nachfragen!!!
Es kann ja nicht sein, das du unter den beschrieben Umständen keine frühzeitigere Unterstützung bekommst.

Gruß
rollispeedy

Cosima 23

Hallo,

Ja, habe heute früh angerufen bei RV und die Auskunft bekommen, dass die einen medizinischen Bericht brauchen um entscheiden zu können. Das beigelegte Attest reicht ihnen nicht, obwohl ich ja schon einen Rolli habe. Nun kümmere ich mich um diesen Bericht von meiner Neurologin. Seit heute weiß ich, das die Reha erst Mitte März beginnt, das will und kann ich nicht abwarten.
Danke für Deine Unterstützung, hat geholfen etwas klarer zu sehen. 😀 Werde über den weiteren Verlauf berichten.

Grüße
Cosima 23

einbein

Frage mal bei Rechtsanwalt Müller + Dr. Paul in Gütersloh nach. Die sind auf Sozialrecht und speziell Hilfsmittelversorgung spezialisiert.

Die Frist zur Ablehnung ist 3 Wochen, bzw. bei Zuziehung des mdk 5 Wochen. Erfolgt in dieser Zeit keine Ablehnung des Hilfsmittels, ist es automatisch genehmigt.
Ich denke, die Berufung auf die Reha ist kein ausreichender Grund, die Entscheidung auszusetzen.

Die RV könnte ablehnen mit der Begründung, dass du bereits ausreichend versorgt bist. Das hat sie aber nicht und wäre bei gerichtlicher Überprüfung sicher auch erfolglos.

Auf den vdk würde ich mich da nicht verlassen. Ich würde bzgl. meiner Prothesenversorgung dort völlig falsch beraten und man lehnte Rechtsschutz ab. Der RA Müller hat das dann erfolgreich übernommen.

MyHandicap User

Cosima 23 hat geschrieben:
Hallo Zusammen,
im August habe ich einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben über den VDK gestellt. Es wurde ein Zweit-Rollstuhl für die Arbeit beantragt. Im Mai bekam ich meinen ersten Rolli für Zuhause. Diesen fahre ich derzeit hin und her. Habe Post-Polio Syndrom und ein Kavernom (Venenmissbildung-Knoten) im Rückenmark das nach einer Blutung zudem noch Lähmungen ausgelöst hat. Habe der RV mitgeteilt, dass es mit dem Transport sehr schwierig für mich ist, da ich nicht immer hilfreiche Menschen habe, die mir ein- und ausladen helfen können. Ein Attest meiner Ärztin wurde auch beigelegt.
Nun wurde eine Reha bewilligt, dann kam ein Schreiben von der RV, dass die Reha und der Entlassbericht abgewartet werden soll bis sie über mein Verfahren entscheiden können. Die Reha findet voraussichtlich erst nächstes Jahr statt, lange Wartezeiten in der Klinik. Termin habe ich noch nicht. Das dauert viel zu lange, es ist mir fast nicht mehr möglich den Rolli ständig zu transportieren, Kraft fehlt.
Was kann ich tun, dass es mit der Bewilligung schneller geht? Einen Wiederspruch einlegen? Außerdem habe ich bei dem Sanitätsfachgeschäft wegen einem Leihrollstuhl nachgefragt. Ist evtl. möglich. Muss RV die Leihgebühr übernehmen? Hat jemand Erfahrung damit? Wäre super wenn jemand von Euch mir einen Tip geben könnte.
Danke 😀
Cosima 23

das ist so eine frechheit