Neu im Betrieb mit 60%GDB

Hallo zusammen,

zu meiner Geschichte...

Ich habe im Oktober 2016 einen Arbeitsvertrag mit Wechselschicht in einem großen internationalen Industriekonzern unterschrieben, welchen ich einige Jahre bei meinem vorigen Arbeitgeber als Kunde betreut habe. Im Dezember kurz vor Weihnachten wurde mir jedoch Leukämie im Anfangsstadium diagnostiziert.
Einer meiner Sorgen war natürlich der Verlust meines Arbeitsplatzes!
Ich erhalte derzeit eine reine medikamentöse Therapie.
Nachdem meine Probezeit vorbei war erhielt ich eine Leistungsbewertung, bei der ich darauf hingewiesen wurde dass ich
nach Ablauf weiterer 3 Monate Einlernphase in die Wechselschicht übergehe, viel mir ein dass das Aufgrund meiner Medikamente ein Problem wird.
Auf Ärztliche Anweisung wurde mir also die Arbeit in Wechselschicht untersagt.
Ich trat mit dem Betriebsrat in Kontakt weil ich mir Sorgen machte! Sie rieten mir weitere 3Monate durchzuhalten
und erst dann damit auf meinen Chef zu zu gehen.
Ich hielt mich somit auch an jede Anweisung des Betriebsrates.
Nachdem die Sache nun offiziell wurde eskaliert die Situation ein wenig!
Ich hatte viele Gespräche mit meinem Chef/Abteilungsleiter und Peronalbüro etc...
Und da ich in der Instandhaltung tätig bin, wir nur 16 Kollegen sind, sind wir Aufgrund des Produktionsdrucks auf Wechselschicht angewiesen. Und alle weiteren neu Angestellten bekommen einen Wechselschichtvertrag mit 60% Auslandspflicht.
Somit wurde mir angeboten dass ich in ein anderes Werk verlegt werde, wodurch ich aber 30min (eine Strecke) fahren muss.
Ich war durch meinen vorigen Arbeitgeber oft dort, und mir gefällt das Arbeitsklima dort nicht.
Aber abgesehen davon habe ich wegen der längeren fahrt ein Problem damit! Die Medikamente muss ich zu bestimmten Zeiten nehmen, und ich darf davor 2std und danach 1std nichts essen, dazu muss ich ein mal in der Woche morgens Injektionen nehmen die mir ab 14Uhr Nebenwirkungen wie Gliederschmerzen verursachen.
Doch von all dem werde ich in der Normalschicht während der Einlernung kaum beeinflusst, da ich die Tabletten nehme wenn ich aufstehen und bevor ich losfahre etwas essen kann. Noch früher als 5Uhr aufstehen oder später nach Hause zu kommen, beeinflusst meinen Alltag sehr zumal ich noch mehr eingeschränkt werde bsp im Familienleben etc.
Deshalb habe ich das Angebot abgelehnt.
Und dann fing alles an...mir wurde gesagt dass ich in der Abteilung nicht tragbar wäre, das kam sogar vom Vorstand.
Vom Personalbüro wurde mir gesagt, dass wenn ich das Angebot nicht annehmen würde, juristische Schritte eingeleitet werden um mich aus der Abteilung raus zu bekommen!
Die Sache ist, dass angeblich außerhalb der Abteilung kein Platz für mich sei, da alles auf Schichtarbeit basieren würde.

Meine Sorge ist, dass sie eine Genehmigung vom Integrationsamt zur Kündigung erhalten, weil sie mir ja eine alternative Stelle in einem anderen Werk zu Verfügung stellen wollten, ich jedoch abgelehnt habe!

Habe mich sicherheitshalber bei der VDK versichert. Aber vom Betriebsrat fühle ich mich im Stich gelassen, da sie mir nur raten den Deal mit dem anderen Werk ein zu gehen.
Ich selbst bin durch jede Abteilung gegangen und habe bei guten Kontakten um Rat und evtl einer freien Stelle gefragt, dabei hat mich der Betriebsrat nicht geholfen!

Ich gehe langsam auf dem Zahnfleisch. Die letzten zwei Jahre habe ich darauf hin gearbeitet um in dieser Firma Fuß zu fassen, und jetzt sowas. Ich bin gerne dort und ein Großteil der Kollegen steht zu mir, aber das hilft mir jetzt auch nicht weiter...

Vielleicht kann mir ja jemand einen guten Rat geben 🥺

Danke
Gruß

Patrick

Antworten

  • Hallo Patrick,
    da ist guter Rat teuer.
    Das Angebot möchtest du nicht annehmen, da bleibt nur die Suche nach einem anderen Job.
    Das kannst nur du selber entscheiden, gerichtlich vorgehen bringt evtl. Erfolg aber ein mieses Arbeitsklima.
    Gruß Hippy
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