Kein Führerschein, peinlich

Hi,

ich konnte aufgrund meiner Behinderung nie genügend Geld für einen Führerschein verdienen.
Selbst wenn ich einen hätte, so könnte ich mir kein Auto leisten.

Daher kann ich nicht fahren. Allerdings finden es viele meiner Altersgenossen für selbstverständlich ab mind. 20 einen Führerschein zu haben.
Man wird dann immer etwas schief angeguckt, wenn man sagt, dass man nur Zug fahren kann.
Auch viele Arbeitgeber hören es nicht gerne, wenn man kein Auto fahren kann, da Zugpendler einen schlechten Ruf haben.

Mir ist das oft peinlich und ich sage daher häufig, dass ich aufgrund meiner Behinderung (was ja teilweise stimmt)
kein Auto fahren erlernen konnte.

Einschränken tut mir das nur soweit, dass ich eben etwas unflexibler bin, da ich ja nur von Bahnhof zu Bahnhof fahren kann und mich eben an die Fahrtzeiten halten muss. Besonders an Wochenenden oder Feiertagen ist das oft hinderlich, wenn man mal jemanden besuchen will.
Und mich ständig abholen lassen finde ich so ein bisschen... naja eben wie als ob ich die Leute ausnutzen würde.


Daher mal die Frage an alle, die aus irgendwelchen Gründen auch nicht Auto fahren können:
Wie geht ihr mit dem Problem um?

Antworten

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  • Hallo,

    ich habe einen Führerschein. Hatte aber auch schon mit Fahrverboten von Kardiologen, Orthopäden, und Neurologen zu kämpfen. Gut ich darf wieder fahren doch meistens fahre ich mit dem Bus.

    Da mir meine WFB die Monatskarte zahlt und es für mich gesünder ist Bus zu fahren steht unser Familienauto meistens in der Garage. Selbst heute als ich meinen Mann in der Klinik besucht habe zog ich den Bus und die Straßenbahn vor. Der Stadtverkehr und der Bauernmarkt hätten ein rauskommen aus der Garage unmöglich gemacht.

    Wünsche ein schönes Wochenende

    Gruß

    Gastone
  • jenner hat geschrieben:
    "Peinlich"?

    Ich habe einen Führerschein, fahre aufgrund meiner Medis nicht mehr.
    Probleme sehe ich woanders, ohne dir zu Nahe treten zu wollen. Wie viele Menschen können sich keinen Führerschein bzw. sogar ein Auto leisten?

    Gruß
    jennner


    Keine Ahnung. Schätzungsweise noch genügend, damit ich mich dabei unwohl fühle es zuzugeben.
    Das ist auch immer ortsabhängig.
    In meiner Stadt haben viele ein Auto, da sie eben nach auswärts pendeln um zu arbeiten.
    Entweder mit Bus und Bahn, so wie ich, oder eben mit dem eigenen Auto. Anhand der Autos, die hier rumstehen, dürften das nicht wenige sein.

    In Frankfurt, also ein paar km weiter, sieht das schon wieder anders aus. Da verzichten die Leute häufig freiwillig auf ein Auto, weil der Verkehr schrecklich ist.

    Unter den Twens ist es eben immernoch Mode zumindestens einen Führerschein zu haben.

    Allerdings liebe jennner, habe ich ja auch von den Gründen gesprochen, dass manche Menschen sowas nicht gerne hören.
    Also Arbeitgeber und eben manche Leute, die etwas mehr in der Tasche haben als nur 192 Euro im Monat.
    Ab ca. 20 Jahren erwartet man ein Monatseinkommen um die 2000 Euro Brutto. Das ist natürlich für viele unrealistisch, aber die (blöde) Statistik sagt das eben aus.
    Hat man so ein Gehalt, ist ein Führerschein und ein Auto drin.

    Behinderte Menschen haben das aufgrund mangelnder Einstellungsmöglichkeiten wegen vielseitiger Ursachen häufig nicht.
    Wissen viele hier bestimmt aus eigener Erfahrung.


    Ich weiß nicht, ob es das ist, was du mir sagen wolltest. Ich verstehe nur klare Worte.


  • (Noch) keinen Führerschein zu haben, sollte in den meisten Fällen kein Hinderungsgrund sein. Das wäre nur relevant bei Jobs die Reisen oder Außendienst erfordern.
    In Ballungsräumen ist ein Auto auch nicht erforderlich. Für die Kosten alleine fürs Parken kannst du schon viel auf "der letzten Meile" Taxi fahren. Änder sieht es auf dem Land aus. Dafür ist die Miete dort billig.

    Wenn du eine "ordentliche" Arbeit hast, wirst du das auch mit dem Führerschein hin kriegen. Wenn du es denn willst.
  • Aha, ich sehe, der Einbein, der hat nicht ganz gelesen, worum es geht.

    Mein lieber Scholly, hast du überlesen, dass Zugfahrer dieserorts einen schlechten Ruf haben?
    Wohl schon.

    Auch geht es nicht nur um Arbeit. Es geht um das soziale Miteinander allgemein.
    Eine Dame ohne Führerschein ist nun mal uncool in meiner Altersklasse.
    Wenn du zur älteren Generation zählst, dann ist das evtl. anders.
    Dann suchst du auch keinen Heiratspartner mehr.
    Als junge Frau muss man gewisse Erwartungen erfüllen.

    Und was bezeichnest du den als ordentliche Arbeit?
    Ich habe zuerst als Laborassistentin gelernt.
    Da verdienst du nichts. Und jetzt komm mir nicht mit dem Kommentar, dass man dann was anderes machen sollte.
    Woher sollen die Kräfte den kommen? Wer soll den deine Laborparameter messen? Du selbst?
    Dann habe ich zeitweise mal in der Pflege, mal in der Erotikwerbung gearbeitet.
    Mit 20 Jahren einen Verdienst von 70 Euro Netto, da von meinen damaligen Einkommen durch die ARGE auch noch die Fahrkarte abging, die ich nicht bezahlt bekommen habe, warum auch immer.
    So, dann hab ich noch eine Lehre zur MTAF gemacht.
    Ich habe versucht den Beruf mit der der MFA gleichzusetzen, aber es scheitert an bürokratischem Wissen.
    Und jetzt definier mir mal ordentliche Arbeit.

    Wenn du auf der Intensivstation liegst, dann wünsch ich dir, dass dir die Ohren klingeln, wenn sie deine Hirnströme messen, ob du noch lebst, bei deinen Kommentaren.
    Nach deiner Definition ist MTAF anscheinend keine ordentliche Arbeit.
    Ach, und wozu Ausbildung. Du lässt dich doch bestimmt gerne von Leuten diagnostizieren, die kein deutsch sprechen.
    Da kann ich mittlerweile Lieder von singen nach meiner ganzen Krankenhausarbeit für 0 Euro.
    Also wirklich! 👿


    Es tut mir wirklich Leid Einbein, dass ich behindert bin und daher nicht alles glatt lief bei mir.

    So, und jetzt empfehl mir mal Berufe, bei meiner Situation.

  • parlera90 hat geschrieben:
    Du lässt dich doch bestimmt gerne von Leuten diagnostizieren, die kein deutsch sprechen.


    Klingt hier versteckter Rassismus durch?
    Geh nach Timbuktu, da geht es dir besser! 😡
    Hippy
  • Hippy hat geschrieben:
    parlera90 hat geschrieben:
    Du lässt dich doch bestimmt gerne von Leuten diagnostizieren, die kein deutsch sprechen.


    Klingt hier versteckter Rassismus durch?
    Geh nach Timbuktu, da geht es dir besser! 😡
    Hippy


    Wenn, dann ist das kein Rassismuss, sondern Nationalismus.
    Rassismus beschreibt das negativieren oder positivieren von bestimmten biologischen Merkmalen an einer Person.
    Die Nationalität ist dabei nicht von Bedeutung oder glaubst du, Rassisten fragen bei schwarzer Hautfarbe, ob jemand aus dem Kongo oder aus Somalia kommt?

    Bevor du dich mit mir anlegst, Hippy, solltest du erstmal die Definitionen deiner eigenen Behauptungen im Schädel haben!


    Um es dir klar zu erklären, es ist nicht förderlich, wenn wir Ärzte im Krankenhaus haben, die weder ihre Teamkollegen verstehen, noch die Patienten!
    Das hat nichts mit Rassismus oder Nationalismus zu tun. Wenn ich in einem Land lebe, habe ich dessen Sprache zu sprechen, in so wichtigen Berufen erst recht!
    Da gibst auch keine Diskussion bei mir. Wenn ich nach England ziehe, muss ich auch englisch sprechen und kein deutsch in englischen Krankenhäusern.
    Kannst dir aber gerne Ärzte oder Krankenhäuser suchen, die das so handhaben.
    Ich empfehle sowas aus Gründen von Missverständnissen nicht.
    Nicht das dir jemand bei dem Wort "eau de toilette" wirklich Wasser aus der Toilette bringt, wenn du Parfüm verlangst.

  • Was sind das für Worte "bevor du dich mit mir anlegst"? Geht's noch?
    Ich werde das klären lassen was dem Satz zu entnehmen ist.
    Wehret den Anfängen
    Schlimm wie du dir selber widersprichst! Erst ist es Nationalismus dann ist es wieder keiner.
    Ärzte in deutschen Krankenhäusern ohne deutsch Kenntnis würden gar nicht zugelassen, vermutlich warst du in Timbuktu im Krankenhaus, da wird sicher nicht unbedingt deutsch gesprochen,hihi.
    Hippy
    (du würdest eh den kürzeren ziehen)
  • Hallo zusammen,

    ich habe eure Diskussion verfolgt und bitte euch hiermit die Forenregeln zu beachten.
    WIr haben hier eine Netiquette.

    Daher bitte ich euch persönliche Beleidigungen und Vorwürfe bitte nicht im Forum zu kommunizieren.
    Der Umgang im Forum bei uns darf in dieser Art nicht stattfinden.

    Freundliche Grüße

    Denis, MyHandicap
  • Hallo Denis,
    wenn hier augenscheinlich Rassismus betrieben wird dann werde ich eingreifen, ihr tut es ja nicht!
    Da ist mir auch ein Rauswurf wurscht! 😢
    Vielleicht sind die Schweizer da ja toleranter, die Deutschen jedenfalls nicht.
    Gruß Hippy
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