Verschlechterungsantraggestellt Von 50 auf 60 gestellt G abgelehnt, wie Widerspruch

Humpelchen

Wie kann ich den Widerspruch formulieren, um das G erhebliche
Gebehinderung zu bekommen? Laut Versorgungsunternehmen habe ich alle Funktionsbeeinträchtigungen ,gesteht man mir in dem Schreiben auch zu.Im nächsten Absatz heißt es, die Funktionsbeeinträchtigungen lägen bei mir nicht vor.Das ist für mich nicht zu verstehen,was kann ich tun?

MyHandicap User

Meinst du mit erhebliche Gehinderung ein aG im Ausweis? Das bekommt man mW. nur in einzelnen Fällen (Rollstuhl, Wohnung nicht alleine verlassen können, etc.); oft ist dies dann ein einfaches "G" im Ausweis, was man bekommt und was ich ebenfalls habe, obgleich mein Arzt mir bescheinigt hat, dass ich nicht mehr als 500m unproblematisch gehen kann.

Was mir damals geholfen hat, zumindest mein "B" und bei meiner Freundin einen bewilligten Verschlechterungsantrag durchzubekommen:

- Mache Fotos von dem, was dich beeinträchtigt (also z.B. von deinen Füßen) und lege sie bei
- Erzähle detailliert im Antrag, inwiefern es dich im Alltag einschränkt und dich daran hindert, voll und ganz am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen (ich habe es auf einem Extrazettel beigefügt)
- Gebe einen Arzt deines Vertrauens an, der um deinen Zustand weiß

Ich kann dir ja einmal zeigen, wie ich es gehandhabt habe:

Damit ich von einigen Dingen aufgrund meiner Behinderung profitieren konnte, habe ich vor Jahren einen Antrag auf Verschlechterung gestellt, wodurch meine 80% auf 100% erhöht wurden; vor etwa zwei Jahren dann habe ich einen Antrag auf ein "B" in meinem Ausweis gestellt, welches mir nach einem Widerspruch anerkannt wurde.

Aufgrund meiner Hypersomnie beispielsweise ist es schwierig, alleine mit dem Bus oder Zug zu fahren, da ich dort immer und immer einschlafe. Vor allem auf längeren Fahrten und im Sommer. Daher sei es wichtig, dass ich eine Person bei mir habe, die entweder aufpasst, dass ich nicht einschlafe oder mich rechtzeitig weckt (oder mich vom Zugklo runterklopft, wenn ich da eingeschlafen bin).
Durch meine Spaltfüße, die immer breiter werden, fällt mir das Laufen immer schwerer, ich habe keinen sicheren Gang und durch meine Hände keinen sicheren Halt in Bus und Zug, wodurch mir längere Strecken zu laufen verwehrt bleiben. Das habe ich detailliert und in aller Ausführlichkeit inkl. Alltagsbeispiele, wie sie mir widerfahren sind, geschrieben. Es hat ausgereicht. Oftmals hilft ein Widerspruch alleine schon aus, allerdings ist das, so meine Erfahrung, von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Bei der einen Freundin war es kein Problem, während es bei der anderen ein jahrelanger Rechtsstreit ist, obwohl sie mehr als offensichtlich auf Hilfe im Alltag angewiesen ist.