Bestmögliche Reha für jugendliche Neu-Querschnittsgelähmte im Anschluss an Intensivstation gesucht

Guten Abend, unsere 14 jährige Tochter hatte vor einer Woche einen furchbaren Unfall, ist nun querschnittsgelähmt ab Brustwirbel 6/7 (vollständig oder unvollständig ist noch nicht ganz klar) Wir wohnen in NRW und sind auf der Suche nach dem bestmöglichen Rehaplatz. Zur Zeit sprechen die Ärzte von Bochum, Duisburg und Heidelberg. Wir sind überfordert und brauchen dringen Rat.

Antworten

  • hallo,
    also was ihr bei der auswahl des rehaplatzes nicht auch ausser acht lassen solltet,ist auch definitiv die erreichbarkeit für euch.
    als ich 2000 meinen unfall hatte,war die klinik/rehaeinrichtung in der ich lag gut 150 km von meinen eltern entfernt.
    da sie zu diesem zeitpunkt noch berufstätig waren,war es für sie doch sehr sportlich jeden tag bei einem im krankenhaus zu sein,da man gut 3 stunden für hin- und rückfahrt mit einplanen musste.
    daher wäre wenn ihr aus nrw kommt die standorte bochum oder duisburg sicher mit die beste wahl wenn man von der entfernung aus geht.
    vielleicht habt ihr ja auch die möglichkeit die betreffenden einrichtungen einmal persönlich zu besuchen um euch ein eigenes bild zu machen.so kann man mit den ärzten,pflegern und therapeuten eventuell ins gespräch kommen und schauen ob es passen könnte.

    grüsse

    wölle81

  • Hallo

    es tut mir sehr leid zu hören. Und zunächst einmal finde ich es wirklich toll, dass du dich direkt informierst. Das wird keine einfache Zeit aber ihr schafft das.

    Ich denke bei Bochum und Duisburg handelt es sich um die BG Kliniken oder? Bochum kenne ich selbst sehr gut und bin hoch zufrieden (allerdings im Amputationsbereich - aber die Therapeuten Ergo, Physio, und Ärzte sind ja die gleichen. )

    Die Distanz ist tatsächlich nicht zu unterschätzen. Ich würde die Ärzte auch fragen um welchen Zeitraum es sich handelt. Es kann schnell ein halbes Jahr bis ganzes Jahr werden und dann wird Heidelberg weit. Wenn aber die Therapie dort für passender eingeschätzt wird, dann zählt natürlich die Therapiequalität. Wobei gerade die BG Kliniken sehr gute Therapien anbieten.

    Was ich im Allgemeinen empfehlen kann ist jetzt oder später Biografien von anderen zu lesen (hier wird häufig auch detailliert geschildert was wo und warum gut läuft und was nicht). Z.B. Kira Grünberg oder Samuel Koch.

    Liebe Grüße
  • Vielen Dank an Theresa und Wölle81 !

    Die Entfernung macht uns auch Sorgen - unsere Tochter hat heute zwei ihrer Freundinnen auf der Intensivstation zu Besuch bekommen und das hat ihr ungemein gut getan. Damit scheidet bei annähernd ähnlicher Qualifikation Heidelberg eigentlich aus.

    Den Tipp mit dem persönlichen Besuch werden wir versuchen zu beherzigen. Das wird nicht einfach, weil unsere Tochter von Operation zu Operation innerhalb kürzester Zeit hangelt. 3 große Rücken OPs innerhalb von 10 Tagen.

    Wir haben keinerlei Ahnung, wie lange, weil das Ausmaß noch nicht ganz klar ist.

    Danke!
  • Hallo AKD,

    ich finde es wirklich toll wie ihr das macht. Vielleicht schafft ihr es trotzdem mit einem persönlichen Besuch. Bei mir war es ähnlich. Meine Eltern warteten bis es mir ein wenig besser ging und die OPs nicht mehr jeden 2. Tag sondern eher 1 mal in der Woche stattfanden. In schweren Fällen und gerade bei Jugendlichen dürftet ihr auch bei kurzfristiger Entscheidung noch einen Platz in einer Reha bekommen (aber auch das natürlich abklären).

    Liebe Grüße
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