Suche Teilnehmer für ein illustratives Buchprojekt/Bachelorarbeit

Hallo liebe Community,

Mein Name ist Marketa Jungova und ich studiere nun im 7. Semester Design in Nürnberg. Da mein Bachelorsemester vor der Tür steht habe ich mir Gedanken gemacht welches Thema zu meiner Arbeit werden könnte, und bin zum Entschluss gekommen das dass Subjekt meines Bachelors ein illustratives Buchprojekt wird mit dem Thema der Gliedmassenamputation/Gliedabtrennung und Menschen die davon betroffen sind.
Gerne würde ich für dieses Projekt Interviews führen, um praktisch hand-on an der Quelle zu sein.

Wie muss man sich das Projekt vorstellen?
Da ich meinen Bachelor im Schwerpunkt Illustration/Grafikdesign mache, wird es schlussendlich als illustratives Printprodukt erscheinen. Eine Entlohnung kann ich ihnen nicht anbieten allerdings steht der Verkauf an einem Verlag nicht aus. Weitere Informationen gebe ich gerne hier oder über private Nachrichten aus.

Welche Rolle spielen sie?
Ich möchte gerne 5 - 8 Personen finden, die bereit wären mit mir ein Interview zu führen (telefonisch, übers Internet, oder wenn sie in der Nähe von Nürnberg wohnen, persönlich). In diesem würde ich Fragen zu ihrem Leben stellen, wie sie ihre Extremität verloren haben. Wie Sie damit umgehen und inwiefern sich ihr Leben verändert hat etc.

Welchen Umfang hat das Interview + ihre Rechte
Sie können es sich praktisch wie ein ganz normales Interview in einem Magazin vorstellen, wenn sie es wünschen wird ihre Identität nicht preisgegeben (ergo der Name wird nicht benutzt) allerdings obliegt die Entscheidung bei mir was ins Buch kommt, und was nicht. Eine Verfälschung des Interviews wird natürlich unter keinen Umständen geduldet. Gerne beantworte ich ihnen auch hier sämtliche weitere Fragen. Es wird definitiv auch eine Art Vertrag geben, diesen werd ich allerdings in der Universität nochmal besprechen müssen. Das Interview wird mit Illustrationen begleitet, hierzu werde ich Fotos von ihnen machen/sie schicken mir welche zu, die als Referenz für die Illustrationen dienen.((( Keine Fotos werden von ihnen veröffentlicht!!!!))))

Ich hoffe ich habe hiermit keinen vor den Kopf gestossen da ich mich in diesem Milieu nicht besonders oft bewege, wenn dies doch der Fall ist bitte ich meine Grobheit zu entschuldigen.

Gerne können sie mich unter folgender Emailadresse erreichen: [mailadresse]
Weitere Fragen beantworte ich selbstverständlich gerne.

Ich hoffe ich konnte Jemanden an diesem Projekt interessieren und freue mich über rege Rückantworten,
Schöne Grüße,
Marketa Jungova

Antworten

  • Bachelorarbeit_interview hat geschrieben:

    (...) illustratives Buchprojekt wird mit dem Thema der Gliedmassenamputation/Gliedabtrennung und Menschen die davon betroffen sind (...) Schwerpunkt Illustration/Grafikdesign (...) illustratives Printprodukt (...) Entlohnung kann ich ihnen nicht anbieten allerdings steht der Verkauf an einem Verlag nicht aus. (...) Fragen zu ihrem Leben stellen, wie sie ihre Extremität verloren haben. (...) wie ein ganz normales Interview in einem Magazin vorstellen, wenn sie es wünschen wird ihre Identität nicht preisgegeben (ergo der Name wird nicht benutzt) allerdings obliegt die Entscheidung bei mir was ins Buch kommt, und was nicht. Eine Verfälschung des Interviews wird natürlich unter keinen Umständen geduldet. Gerne beantworte ich ihnen auch hier sämtliche weitere Fragen. Es wird definitiv auch eine Art Vertrag geben, diesen werd ich allerdings in der Universität nochmal besprechen müssen. Das Interview wird mit Illustrationen begleitet, hierzu werde ich Fotos von ihnen machen/sie schicken mir welche zu, die als Referenz für die Illustrationen dienen.((( Keine Fotos werden von ihnen veröffentlicht!!!!)))) (...)


    Wenn ich es richtig sehe geht es vor allem darum, etwas, das Sie "unverfälschte" Interviewinhalte nennen, bei denen Sie sich auch nicht reinreden lassen, mit Ihren Stumpfillustrationen ergänzt als Buchprojekt zu erstellen, wobei in erster Linie der Bachelor, in zweiter Linie ein verlegtes / verkauftes Buch für Sie dabei herausschaut. Dabei wollen Sie von uns ohne weitere Entschädigung Interviews und Fotos erhalten.

    Wie kommen Sie exakt auf die Idee? Was treibt Sie dazu? Wieso der Fokus auf das kaputte Teil? Bitte legen Sie Ihre Motivation offen.




  • Wenn ich es richtig sehe geht es vor allem darum, etwas, das Sie "unverfälschte" Interviewinhalte nennen, bei denen Sie sich auch nicht reinreden lassen, mit Ihren Stumpfillustrationen ergänzt als Buchprojekt zu erstellen, wobei in erster Linie der Bachelor, in zweiter Linie ein verlegtes / verkauftes Buch für Sie dabei herausschaut. Dabei wollen Sie von uns ohne weitere Entschädigung Interviews und Fotos erhalten.

    Wie kommen Sie exakt auf die Idee? Was treibt Sie dazu? Wieso der Fokus auf das kaputte Teil? Bitte legen Sie Ihre Motivation offen.




    Hallo @swisswuff1,

    Der Begriff der unverfälschten Interviewinhalte bezieht sich darauf dass selbstverständlich nichts an ihren Aussagen (den beantworteten Fragen die ich ihnen stelle) von mir abgeändert wird. Für viele ist das natürlich klar, ich wollte es nur noch einmal erwähnt haben.
    Mit "Reinreden" ist gemeint dass ich keine anderen Meinungen zu beabsichtigen gedenke bezüglich der Aufmachung, des weiteren Inhalts etc. meiner Bachelorarbeit. Konkret heißt das dass ich wenn ich z.B sage, das Buchprojekt wird das Format A5 haben und die ersten 20 Seiten werden die Entwicklung der Prothesen erläutern dass die zu interviewenden Personen (also Teilnehmer) kein Mitspracherecht haben. Dieser Punkt dient dazu das mein Projekt auch meins bleibt, und sich nicht zu einer Art ungewollter "Gruppenarbeit" entwickelt.

    Das Buchprojekt soll durch die Interviews ergänzt werden, heißt, die Interviews sind nicht der Dreh und Angelpunkt der Arbeit sondern sollen eher einen Einblick in das Leben einer Person gewähren die mit einer Amputation lebt, um das Thema einer "körperlich uneingeschränkten" Person leichter zu eröffnen, da sich diese, wenn selbst betroffen, sonst nicht oder nur wenig mit dem Theman auseinandersetzen würden.

    Ob das Buch verlegt wird steht noch in den Wolken, zuerst mal ist die Fertigstellung das primäre Ziel da ich somit meinen Abschluss erziele. Eine Entschädigung kann ich ihnen nicht bieten da ich Studentin bin und Studenten bekanntlich knapp bei Kasse sind. Ich biete ihnen eine Plattform in Form des Buches auf der sie anderen Menschen einen Einblick gewähren können, ob sie dies unentgeltlich zulassen obliegt ihrer Entscheidung.

    Die Fotos dienen nur zu Referenzzwecken, damit ich mich bei der Erstellung der Illustrationen an etwas orientieren kann. Sie haben also keinen wirklichen "Wert" zudem sie ja nicht veröffentlicht werden etc.

    Auf die Idee des Themas kam ich primär durch die - Was wäre wenn - Frage. Als Designer mit Schwerpunkt Illustration sind meine Hände für mich unentbehrlich, da ich sonst meine Arbeit nicht ausführen könnte. Somit stellte sich mir die Frage wie es Leuten ergeht die genau das, also ihre Arbeit/Hobby etc nicht mehr oder nur eingeschränkt machen können, da sie eine Extremität verloren. Mein illustriertes Buchprojekt soll körperlich uneingeschränkten Menschen wie mir einen realitätsnahen Einblick in die Thematik gewähren. Natürlich könnte ich einfach das Internet durchstöbbern, ein paar Konversationen führen und mir eine eigene Meinung bilden, aber ich dachte es wäre "fairer" und "echter" wenn ich die direkt betroffenen Menschen sprechen lassen könnte 😀

    Mit freundlichen Grüßen,
    Marketa Jungova
  • Ich bedanke mich bei denjenigen die Interesse gezeigt haben, Ich schliesse nun diesen Thread da mein Gesuche erfolgreich war.
    MfG
    Marketa
  • Die Frage nach der Motivation ist damit auch eher eine Frage in die Richtung, mal schauen was da jetzt kommt ; )

    Ich fragte auch, da wir vor Jahren einmal, in unserer hier lokal aktiv gewesenen Selbsthilfegruppe, für ein Interview auch mit Fotos, einer Journalistin die unbedingt was zu unseren kaputten Armen und Beinen machen wollte, gemeldet hatten. Die wollte aber dann auch, dass dann ihr Text so bleibt wie sie ihn schrieb. Am Ende schrieb sie aber einen vor Seltsamkeit derart triefenden Text zusammen, dass man sich dagegen stellen musste, da wir weder so depressiv oder so heroisch, weder so stumpffixiert noch so plakativ dumm waren, wie sie es gerne gedreht hätte, wobei sie unseren Korrekturversuchen zur Richtigstellung auch des Kontextes oder der zusammenfassenden Wiedergabe unserer Aussagen äusserst ablehnend gegenüberstand. Ihre Fotos waren auch sehr eigenartig.

    Die Kombination davon, uns zu verwenden, um dann ihre anders daherkommende Weltsicht darüberzustülpen ("kämpft sich trotz allem durch den Alltag", etc.), bzw. ihren Bla zu "illustrieren", sowie der gesamthafte Fokus, war ** derart ** schräg, dass das, was wir zunächst zwar alle vermutet hatten als sie dann da war, am Ende sogar allen anderen Lesern des Texts rasch klar wurde: nämlich, dass einmal mehr eine Person aus dem Lager der Amelos den Uebergriff geübt hatte.

    Wir intervenierten dann damals bei der Redaktion, und der Rest ist Geschichte.
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