BEM Gespräch nach 6 Monaten

MyHandicap User
MyHandicap User ✭✭✭
in Recht, Soziales & Finanzielles
Bin seit 13 Jahren ex. Krs ( vorher 13 J. Im Krhs tätig) ,in einem Altenheim. Nach meiner Reha im letzten Jahr wurde mir ein Gespräch mit der Rentenversicherung empfohlen, da ich 3 chron. Erkrankungen habe und auch seit 2000 50 Grad der Behinderung ( unbefristet) .- ich würde 2004 mit dieser Schwerbeginderung schon eingestellt.
Ich bin Teilzeitkraft und hatte bis dato schon 300 Überstunden gemacht.
Ein Gespräch mit dem AG und der Rentenversicherung ergab, dass ich nicht mehr in der Pflege arbeiten kann, es aber auch keine Stelle in der Verwaltung o.ä. ( laut Chef) gab.
Auch verschiedene Präien bei einer Umschulung wurden ihm angeboten. Aber es gab keine freie Stelle. Die Rentenversicherung sprach dann mit ihm ab, dass sie sich erstmal um mich kümmere und er im Betrieb nach einer Lösung schauen solle..
In der Zwischenzeit würde ich dann AU geschrieben. Nun ist eine Teilhabe am Arbeitsleben und eine Qualifikation im kaufmännischen Bereich von der Rentenversicherung bewilligt worden. Und prompt bekomme ich nach so langer Zeit ( AU seit 11.8.16) eine Einladung zur BEM
Wie verhalte ich mich da ? Kann ich Nachteile erwarten ? Hab ich Rechte oder muss ich Angst um eine krankheitsbedingten Kündigung haben ???

Vielen Dank

Heidi

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  • MyHandicap User
    MyHandicap User ✭✭✭
    Hallo,
    ich hatte schon 4 BEM.
    BEM soll helfen sich wieder zu integrieren.
    Ich bin immer ganz offen in die Gespräche und habe erstmal alles aufgenommen was gesagt wurde.
    Id.R. ging es um eine Verbesserung meines Arbeitsalltag.
    Sie können, wenn vorhanden, den Betriebsrat oder Schwerbehindertenvertretung hinzunehmen.
    Da Sie mit Ihrem Krankheitsbild eingestellt worden sind, denke ich da nicht an Kündigung.
    Selbst wenn, nehmen Sie mit was man Ihnen sagt und klären es danach.
    Niemand kann Sie zwingen sofort eine Antwort zugeben.
    Viel Erfolg

    Gruss
    Bionikman
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  • MyHandicap User
    MyHandicap User ✭✭✭
    Auch hier gibt es mehrere Informationen zu "BEM" , ich denke es ist ein Chance für beide Seiten - Arbeitnehmer sowohl auch für Arbeitgeber. Es ist im § 84 Absatz 2 SGB IX verankert und hat auch weitere gesetzliche Regelungen.
    Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen können den Umgang der BEM-Gespräche ebenso weiter Regeln.

    In diesen Forum gibt es auch eine Info-Seite mit weiterführenden Links:
    https://www.myhandicap.de/jobboerse/arbeitsuchende/arbeitnehmer/foerdermoeglichkeiten/betriebliches-eingliederungsmanagement/

    Vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gibt es diese Info-Broschüren zu BEM:
    PDF-Link!
    https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/a748-betriebliche-eingliederung.pdf?__blob=publicationFile
    oder
    http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/f374-forschungsbericht.pdf?__blob=publicationFile

    Denke, man sollte solchen Gesprächen "positiv gegenüberstehen" , jedoch auch immer daran denken, die persönlichen Belange nie außer acht lassen! Es ist immer ein geben und nehmen!

    Für ein Arbeitgeber zählt am Ende immer die Produktivität eines Mitarbeiters - ist leider so.
    Die Weiterbeschäftigung muss sich immer am Ende eines Gespräches lohnend darstellen!!! Hierbei kann die betreffende Person wesentlich beitragen.
    Positive Zukunftsaussichten... keine negativen Prognosen und/oder persönliche Einstellungen dem Arbeitgeber vermitteln - egal wie die Fragen einem gestellt werden... auch der Arbeitnehmer hat die Möglichkeit Fragen auszuweichen oder um Bedenkzeit zu bitten. Es muss nichts in diesen Gesprächen gegen den Willen des Arbeitnehmers vereinbart werden. Wenn möglich nie alleine in diese Gespräche gehen, man kann immer eine Vertrauensperson mitnehmen (Betriebsrat, Personalrat, Rechtsbeistand oder auch einfach einen Kollegen). Dies gibt, so meine ich, ein besseres Selbstvertrauen.
    Auch wenn die Vertrauensperson nichts besonderes beitragen kann am Gespräch aber das Gespräch verläuft meist sachlicher und triftet nicht in emotioneller erregten Dialogen ab, die im nachhinein einem nicht positiv ausgelegt werden könnten.
    Es fragt niemand nach her warum und weshalb ein Gespräch nicht gut gelaufen ist, es bleibt ein Makel an einem hängen!


    Das wäre sooo mein Tipp! 🥺


    Gruss
    rollispeedy
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