Freundin mit Depressionen

Hallo liebes MyHandicap Forum,

Ich weiß nicht ob dies der richtige Forenabschnitt ist aber ich hoffe es einfach mal 😺

ich habe folgendes anliegen:

Ich bin mit meiner Freundin seit knapp 4 Monaten zusammen. Das mit uns jedoch geht schon seid über einem halben Jahr. Anfangs wollte sie sich die Gefühle nicht so wirklich eingestehen und war sich nicht sicher was sie wollte.

Zu meinem Glück hat sie sich dann doch für mich entschieden. Alles soweit so gut wir verstehen uns super gut aber das gefährliche war wir haben uns in der Zeit nichtmal wirklich gestritten bzw angezickt.

Seit dem 1.1.2017 bin ich voll Berufstätig geworden glücklicherweise nach erfolgreichem Abschluss meines Studiums und 4 Monatiger Arbeitslosigkeit. Das erste mal von Ihrer Depression hatte sie mir im Dezember erzählt, wo sie dann auch schon zum Arzt ging und er ihr eine Depressive Episode Diagnostiziert hat. Sie hat auch Antidepressiva bekommen jedoch waren die wohl so stark dosiert das sie permanent wie betrunken war und fast den ganzen Tag geschlafen hat.

Letzte Woche kam es zu einem schweren Streit zwischen uns. Sie hat anschiss auf Ihrer Arbeit bekommen (450€ Job in einer kleinen Kneipe bei ihr im Dorf) und ich habe ihr halt versucht mut zu machen und sie aufzubauen. Naja sie hat dann angefangen mich anzuzicken und ich lasse mir als Person sehr ungerne ans bein pinkeln wenn ich versuche zu helfen. Das ging dann hin und her und irgendwann habe ich ihr dann gesagt das ich ein Bild von ihr habe was eine verunsicherte depressive Frau darstellt. Sobald ich diesen Satz in meiner Wut abgeschickt habe, habe ich ihn sofort bereut obwohl ich es nicht wirklich schlimm finde da sie für mich immernoch der wundervollste Mensch ist trotz Ihrer Depression. Sie war dann natürlich gekränkt usw.
Sie dann arbeiten gegangen ich hab mich gefühlt 238190381902 mal entschuldigt und das es mir leid täte und ich sie trotzdem liebe. Dieses trotzdem, hat sie dann als zwang für mich mit ihr zusammen zu sein aufgenommen obwohl ich damit nur beschrieben wollte das nicht jeder mit einer depressiven Freundin kann...

Am Tag darauf, hatten wir nochmal Streit da mich Ihre mutter kontaktiert hatte und ich Ihrer Mutter geantwortet habe und sie das nicht will das ich m ich mit Ihrer Mutter über Sie unterhalte. Leider hätte ich schon lieber viel öfters Ihrer Mutter geschrieben, da sie Streit wegen total banaler dinge mit meiner Freundin anfängt und Sie das komplett fertig macht. Jedenfalls hatten wir dann nochmal Streit und nach der Arbeit kam dann ein Anruf in total monotoner Stimme von ihr da sie total fertig war so kraftlos, emotionslos etc. da hieß es nur sie wüsste nicht mehr was sie fühle und weiß nicht ob sie das noch will und ob sie sich das nur einredet usw. Naja ich ihr dann Zeit gegeben sie sich mit einer guten Freundin von ihr unterhalten und ausgetauscht. Im Endeffekt kam dann am nächsten Tag ein text das es ihr leid täte sie jedoch nichts dafür kann und sie mich natürlich liebt mit einem Bild welches eine Aussage hatte die wie folgt lautet: "Überdenken, die Kunst Probleme zu kreieren wo keine sind".

Seid diesem Zeitpunkt war wieder alles gut bzw wir konnten wieder normal miteinander reden. Wir haben uns jetzt 2 Wochen nicht gesehen und sehen uns am Freitag wieder jedoch nur für einen Tag da sie dann auf ihre Nichte aufpassen muss ohne mich. Vor dem Streit hätte Sie mich aufjedenfall dabei haben wollen auch wenn ich überhaupt garnicht mit Kindern umgehen kann (Auch wenn alle immer sagen mich lieben Kinder wenn ich denn mal mit welchen zu tun hatte. Hatte ich leider wenig in meinen 24 knapp 25 jahren)

Danke schonmal an jeden der bis hierhin gekommen ist 🥺

Sie gibt mir aktuell ein Gefühl das sie sich von mir Distanziert und ich überlege die ganze Zeit was ich machen kann um sie glücklich zu machen bzw damit es ihr besser geht weil ich nicht will das sie sich das nur einredet sondern es auch fühlt glücklich zu sein...

Wir haben auch Aufgrund von Geld und Wetterbedingt nicht wirklich viel gemacht und waren meistens zuhause und haben da was gemacht. Plötzlich kam sie um die Ecke das sie ihre wenige freie Zeit die sie hat nicht verschwenden will mit mir rumzugammeln und lieber was erleben möchte (Ich habe ihr öfters dinge vorgeschlagen was zu tun und da war sie diejenige die meistens zu faul war was zu machen). Ich finde das Persönlich unfair bzw. fühlt es sich so an da sie Dinge aufgezählt hat die Sie gerne macht die sie wohl angeblich ohne mich machen würde Schwimmen (ich bin übergewichtet und würde mich nicht wohl fühlen wobei ich aktuell was dran am ändern bin) , Schlittschuhlaufen (ich kann es nicht und werde es wahrscheinlich auch nie können) und in anderen Städten shoppen (da ich sehr schnell von andern Menschen aufgrund Ihres verhaltens genervt bin und sie dann wohl nicht in Ruhe gucken könnte).

Ich bin ehrlich gesagt am Ende mit meinem Latein wie ich mich Ihr gegenüber verhalten soll. Das Gespräch mit ihr habe ich schon gesucht jedoch hieß es nur das ich das akzeptieren soll und es wohl nicht an mir liegt sondern sie das Problem ist. Jedoch stärkt es nicht gerade meine Gefühl das ich nicht schuld bin wenn Sie auf Abstand geht...

Mit Freundinnen von Ihr das Gespräch möchte ich ungern aufsuchen da ich nicht weiß ob sie damit zu Ihr rennen und ihr das erzählen das ich angekommen bin oder ja da ich ihre guten Freundinnen leider noch nicht kennenlernen durfte (die eine wohnt aktuell in Amerika und die andere Arbeitet in einem Casino und ist daher auch eher nachtaktiv) und nicht weiß wie diese reagieren.


Ich bin ehrlich gesagt mit meinem Latein am ende und ziemlich verzweifelt da ich nichts falsch machen will und mir eine langfristige Beziehung mit ihr durchaus vorstellen kann und wir auch schon übers zusammenziehen diesen Monat gesprochen hatten...

Antworten

  • Hallo,
    ich fürchte du kannst nicht damit umgehen daß deine Freundin Depressionen hat. Mit Vorwürfen und Vorhaltungen, Streitereien verschlimmert sich das nur. Geb ihr den Abstand und lass es auf dich zukommen. Bist du nicht bereit dazu dann trenn dich von ihr.
    Gruß Hugo
  • HugoH hat geschrieben:
    Hallo,
    ich fürchte du kannst nicht damit umgehen daß deine Freundin Depressionen hat. Mit Vorwürfen und Vorhaltungen, Streitereien verschlimmert sich das nur. Geb ihr den Abstand und lass es auf dich zukommen. Bist du nicht bereit dazu dann trenn dich von ihr.
    Gruß Hugo


    Hallo Hugo,

    Danke für deine Antwort. Ich komme damit klar nur halt ihre Reaktion auf mein Hilfeversuch da ist mir halt ne Sicherung durchgebrannt. Ich hatte schon früher eine Freundin die zu Depressionen geneigt hat nur ist die Beziehung dann kaputt gegangen weil sie extrem geklammert hatte und ich versucht habe meinen Freundeskreis zu pflegen nachdem ich den extrem vernachlässigt hatte...

  • Hallo,
    DU kannst deine jetzige Freundin nicht mit der ehemaligen vergleichen. Entweder lernst du mit der jetzigen Situation klar zu kommen und pflegst auch deinen eigenen Freundeskreis oder lässt es mit der Liebsten. Denn die Zeiten mit Depressionen können wieder kommen. Was mir aber an dienem Thread nicht gefallen hat ist das du eine Rechnung aufmachst was sie im job verdient und wie weit du es gebracht hast. Sei froh darüber das sie sich noch aufrafft um einer Beschäftigung nachzugehen. Der Wert eines Menschen hängt nicht davon ab wieviel er erwirtschaftet. Darüber kannst du ja mal nachdenken und den Medizinern ihre Arbeit machen lassen. Unterstützend auf deine Freundin einwirken ist etwas anderes. Wenn sie noch selber den Weg zum Arzt gefunden hat würde es ausreichen wenn du sie zum Beispiel fragst ob du sie begleiten kannst. Und wenn du nicht weiter weisst wie du ihr helfen kannst dann sage es ihr und halte ihr keine Vorträge, das nervt!

  • Hallo,

    hmm ich werde weder deinen Beitrag wertend kommentieren noch die Antworten.

    Ich gebe dir ein paar allgemeine Hinweise, die vielleicht helfen können...

    Es gibt in fast allen größeren Städten Beratungsstellen für Ehe- und Beziehungsfragen. Wendet euch idealerweise gemeinsam dorthin, wie ihr verfahren könnt. Da kann man mit einem "Schiedsrichter" vermeiden, dass es zu verbalen Eskalationen kommt und bekommt Tipps auch im Umgang mit psychischen Erkrankungen in einer Partnerschaft.

    Ebenso gibt es auch häufig Beratungsstellen, die sich um psychisch Kranke und/oder deren Angehörige werden.

    Selbsthilfegruppen können auch ein Anlaufpunkt sein.

    Was allerdings noch besser ist, dass deine Freundin eine Psychotherapie beginnt, sofern Sie sie noch nicht begonnen hat und dass Sie dich vielleicht auch in die Therapie mit einbindet. So könnt ihr mit Hilfe eines Therapeuten herausfinden, was eure Beziehung benötigt, um aller Depressionen zum Trotz erhalten zu bleiben ohne dass sich ein Partner dabei "aufgibt".

    Jumanji
  • Hallo,
    schön, dass du dich mit deinem Anliegen ans Forum wendest. Das zeigt auf jeden Fall, dass du bemüht bist und nicht aufgeben möchtest. Alles weitere was oben kritisiert wurde möchte ich jetzt ungerne kommentieren. Ich denke, dass ist eure Sache.

    Ich empfehle ebenfalls eine Beratungsstelle, möglicherweise eine Paartherapie für euch beide. Eine Selbsthilfegruppe ist auch gut. Auf jeden Fall solltet ihr euch nicht anschreien. Bringt Geduld und Verständnis für den anderen auf - auch wenn die Situation nicht einfach ist.

    Lasst euch gegenseitig aber auch Freiräume und gib ihr die Chance sich selbst zu helfen. Und auch du wirst möglicherweise immer mal wieder Freiraum benötigen, um wieder Kraft für sie zu sammeln. Das ist ganz normal.
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