E-Fix / Probleme mit Krankenkasse

Hallo Ihr Lieben,

ich kann auf Grund einer Erkrankung aktuell nur einige ganz wenige Schritte gehen. Nachdem ich etliche Monate komplett bettlägerig war, kann ich aktuell wieder für kurze Zeit sitzen. So ist es mir hin und wieder möglich, im Rollstuhl das Haus zu verlassen, beispielsweise um Ärzte aufzusuchen, mal etwas zur Post zu bringen, Kleinigkeiten einzukaufen usw.
Da ich aber kräftemäßig nicht in der Lage bin, mich selbst anzuschieben, war dies bisher nur möglich, wenn sich in meiner Umgebung jemand bereit erklärt hat, mich dabei zu begleiten und anzuschieben.

Eine Freundin, die die selbe Erkrankung hat, hat mir nun erzählt, dass sie vor einiger Zeit dafür einen Elektroantrieb für ihren Rollstuhl von der Krankenkasse bekommen kann. Damit ist es ihr jetzt möglich, das Haus auch mal ohne fremde Hilfe verlassen zu können, was ein riesiges Stück Freiheit, Selbstbestimmtheit und damit auch Lebensglück zurück gebracht hat.

Also habe ich mit meiner Ärztin darüber gesprochen, welche mir das entsprechende Gerät sofort verordnet hat. Die Krankenkasse hat dann einen Elektroantrieb genehmigt, allerdings nicht der von der Ärztin verordnete, sondern ein Vorgängermodell.

Das Problem: Ich bin hier in einem Wohnblock. Meine Wohnung ist nur über eine Treppe erreichbar. Unten gibt es einen Stellplatz für Kinderwagen, Fahrräder etc. wo auch der Elektro-Rollstuhl abgestellt werden könnte. (Für die Wohnung habe ich noch einen zusätzlichen privat finanzierten Zweitrollstuhl von ebay). Dort gibt es jedoch keine Steckdosen. Das Gerät, was mir meine Ärztin verordnet hat, hat einen sehr kleinen, 2 kg schweren Akku, den ich in der Wohnung aufladen, in eine Tasche stecken und mit zum Rollstuhlstellplatz nehmen könnte, um ihn dort einzusetzen und mit dem Rolli meine Besorgungen etc. machen zu können.
Das von der Krankenkasse genehmigte Vorgängermodell hingegen hat einen deutlich größeren Akku, der nicht mehr in eine Tasche passt (ich brauche meine Hände, um die Treppe runter zu kommen) und wiegt 9 kg, was mit meiner Erkrankung, meiner gesundheitlichen Lage unmöglich zu tragen ist. Ich kann es nicht mal anheben, geschweigedenn tragen.

D. h. ich könnte auch wie bisher, das Haus ausschließlich verlassen, wenn jemand anderes da ist und sich bereit erklärt, mir den Akku die Treppe runter zu tragen. Also leider nichts mit der erhofften Selbständigkeit.

Nun habe ich die Situation bei der Kasse geschildert. Die sagten mir, sie seien lediglich verpflichtet, einen E-Rolli zur Verfügung zu stellen. Das Akku-Treppen-Problem sei ein Händlingproblem und nicht Problem der Krankenkasse.

Deshalb die Frage: Ist das wirklich wahr? Gibt es wirklich keine Möglichkeit über die Kasse, doch an das Gerät zu kommen, das mir die erhoffte Selbständigkeit bringen könnte?

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe!

Antworten

  • Hallo Ann,
    die Krankenkasse hat leider recht, sie muß nicht das neueste Modell zur Verfügung stellen. Du solltest es bitte nicht an dem Akku scheitern lassen. Es muß doch eine Möglichkeit geben den Akku am Abstellplatz laden zu können. Sprech mal mit deinem Vermieter, es ist ein leichtes vom Lichtschalter eine Steckdose zu installieren, vielleicht zeigt es sich entgegenkommend.
    Ist in deinem Keller keine Steckdose? Notfalls dann mit einem Verlängerungskabel.
    Die Stromkosten zum laden übernimmt übrigens die KK, entweder pauschal oder gegen Nachweis des tatsächlichen Verbrauchs. (Zwischenzähler notwendig)
    Gruß Hugo
  • Ich habe ein ähnliches POroblem, nachdem mein Akku fest am rolli st, vorher hatte ich e fix.
    der grosse rolli passt nicht in die wohnung, also steht im treppenhaus und kabel aus der whg zum rolli alle paar tage, das geht gut.
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