Ratlos und wütend wegen Berufsberatung

Hallo, bin neu hier im Forum. Mein Sohn (15) besucht seit 6,5 Jahren eine Sonderschule für Lernbehinderte. Ich drücke das so aus, weil für mich die Bezeichnung Förderschule Lernen nur eine Verniedlichung der Tatsachen ist. Es hört sich nett an, die Problematik ist die Gleiche wie vor der Umbenennung.
Mein Sohn hat, für meine Begriffe, eine Autismus-Spektrum-Störung. Eine Diagnose war noch keiner Schule wichtig. Und ich habe seine diversen harmlosen "Macken" immer hingenommen.
Donnerstag ist mir jedoch fast der Kragen geplatzt. In der Schule war ein sogenannter "Berufsberater" vom Arbeitsamt. Mein Sohn hatte einen Einzeltermin. Er hatte sich vorab wohl meine ALG2-Akte angesehen, und war daher bestens auch über meine Situation informiert.
Ich habe ihn von Anfang an darauf hingewiesen, dass mein Sohn Probleme mit dem Sprachverständnis hat. Er versteht also teilweise die Fragen nicht, und kann daher auch nicht immer klar darauf antworten.
Es wurden ihm Fragen gestellt, die er nicht beantworten konnte. Es wurden ihm Antworten in den Mund gelegt, die nicht der Wahrheit entspochen haben.
Das Ende vom Lied war, dass mein Sohn in Tränen ausgebrochen ist. Er hat sich total unter Druck gesetzt gefühlt und war komplett überfordert.
Der “Berufsberater” hat versucht, die ALG2-Akte zu aktualisieren. Nach dem Kindsvater wurde gefragt, ob der Vater Unterhalt zahlt oder gar bei uns wohnt. Ob er ihn kennt, wie alt er war, als man sich getrennt hat. Was hat das mit Berufsberatung zu tun?
Muss ich so etwas eigentlich zulassen? Ich möchte garnicht wissen, was passiert wäre, wenn mein Sohn den Termin hätte allein wahrnehmen müssen.
Ich denke, die Leistungen für Januar wären garantiert eingestellt worden.
Nun soll er im Januar beim Arbeitsamt an einem Test über viele Stunden teilnehmen. Der IQ soll da wohl getestet werden.
Muss man solchen Maßnahmen zustimmen? Besonders, weil er da wohl allein hin muss.
Wäre schön, wenn jemand bereits Erfahrungen mit dem Thema hat, und mir raten könnte.

Antworten

  • Hallo,
    ich verstehe dein Problem nicht ganz beziehungsweise was die Vorgeschichte ist.
    Du klagst über verschieden Schulen, jetzt den Berufsberater.
    Was hast du/ihr denn vorab selbst unternommen um deinen Sohn zu fördern? Besonders was die Diagnostik angeht kann es ja wohl nicht bei deiner Einschätzung allein bleiben, ist dein Sohn denn nicht in Therapie und bei einem Spezialisten für, wie du meinst, Autismus? Dort oder in einer stationären Einrichtung könnte man auch gezielt schauen was er in Zukunft braucht.

    Warum gehts du davon aus ein Test beim "Arbeitsamt" könne ihm schaden, bzw. suchst du hier Rat das umgehen zu können?

    Hat dein Sohn denn keine Pläne? Oder,wenn es maßgeblich sein soll, was ist dein Nahziel beruflich, was ihn betrifft? Nahtlos Sozialleistungen zu beziehen?

    Ich finde jede Möglichkeit für ihn eine passende Ausbildungsstelle oder schulische Maßnahme zu erreichen, sollte im Vordergrund stehen. Berufsberater beim Jobcenter sind bestenfalls qualifiziert dafür, also nutze diese Chance.

    Um ein selbstständiges Leben in Zufriedenheit führen zu können, gehört eine fundierte Ausbildung und/oder Arbeitsmöglichkeit.
    ich wünsche euch alles Gute!
  • Es geht nicht darum, dass............sondern darum wie mit einem behinderten Kind umgegangen wird.
    Und dass solche "Berufsberater" die kein bisschen Gespür für ihr Klienten haben auf mehr oder weniger behinderte Kinder losgelassen werden.
    Natürlich will ich, dass er einen passenden Job findet. Aber mit mehr Fingerspitzengefühl. Was nützen alle Bemühungen, wenn auf das Kind selbst und seine Eigenarten nicht eingegangen wird?
    Da bilde ich mir doch ein, dass ich für und mit meinen/m Sohn weiss, welcher Weg für ihn richtig ist.
    Eine Maßnahme für Schulversager und -verweigerer ist es bestimmt nicht. Und ich lasse es garantiert nicht zu, dass er mit dem ganzen Faulvolk zusammen seine Zeit irgendwo absitzen muss.
    Man weiss, was in solche Maßnahmen abläuft. Und erzähle mir niemand, dass dort auf die speziellen Bedürfnisse eines behinderten Kindes eingegangen wird.

    Naja, ich denke mal, dass Sie nicht zwischen den Zeilen lesen können. Unterstellungen brauche ich auch nicht.
    Die Antwort zeigt mir wieder, dass man sich nicht an Foren wenden sollte.
    Antwort entbehrlich, da Account gelöscht wird.


  • Hallo....

    oh man.... das war ja ne Wucht...

    Warum soll man zwischen den Zeilen lesen? Wenn sollte klar formuliert werden. Gedanken lesen und orakeln ist doch nicht Aufgabe der User und führt nur zu Missverständnissen...

    Nun ist man beleidigt, weil man die Antwort nicht (er-)tragen kann. Ich hatte spontan den Gedanken, dass es sich um ein schlecht erzogenes Kind handelt, wenn keine Diagnose da ist und die Eltern die Schuld bei Schule und Co suchen...

    Naja, wenn ich das geschrieben hätte, wäre sie/er bestimmt auch beleidigt davon gerannt.

    Immerhin wollen Eltern sich nicht eingestehen, wenn sie mit der Erziehung eines Flegels überfordert sind und suchen dann nach Diagnosen, die sagen... "Ich bin nicht Schuld, mein Kind hat Autismus/ADHS oder ist sonst wie psychisch behindert". Schlimm ist dieses Verhalten für die Eltern, wenn ein Kind tatsächlich eine Störung dieser Art hat und um Hilfe kämpfen muss!!! Denn auch das Verständnis der Umgebung lässt durch ein Missbrauch im Umgang mit den Erkrankungen leider immer mehr nach. Ruhigstellen mit Ritalin und Co eine Modeerscheinung???

    Jumanji
  • Hallo "gelöschter Nutzer/in",

    zwischen den Zeilen lesen, nun ja, tut mir leid, wenn das offensichtlich misslungen ist.

    Da stand als Sorge ganz deutlich formuliert in etwa: "Würden mit Leistungen für Januar bestimmt gestrichen....."
    Ja warum denn? Weil das Kind Fragen ehrlich beantwortet hat oder würde?

    Sorgen um die Zukunft des Jungen sind mir im Text tatsächlich entgangen und auch wurden keine Alternativen oder Eigeninitiativen angedeutet, sondern nur Beschuldigungen usw aufgezählt.

    Ich wollte nicht verletzen sondern nur nachhaken, weil der Text eben tendenziell an den Bedürfnissen des Kindes vorbei formuliert war.

    Wünsche weiterhin alles Gute und vielleicht finden sich ja noch Antworten,die weiterhelfen.


  • Hallo zusammen

    Da ging es nicht um Junior.Der war Nebensache.
    Da hatte Mutti Angst das er etwas erzählt was in Ihrer Akte fehlt.
    Das Kind war nur vorgeschoben.
    Und unsere Antworten waren eben nicht so wie Sie es wollte.

    Gruß

    Ralf

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)

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