PTBS, schwere Depressionen, keine Therapie mehr

Hallo,

bin Ü50, habe eine PTBS, dissoziative Störung, schwere Depressionen, Borderline, Esstörungen,... Bin seit über 14 Jahren in Therapie und habe die letzten 2 Jahre die Therapie über den Missbrauchsfonds finanziert. Das ist nun vorbei und ich habe keine Therapie mehr bzw. z.T. selbst bezahlte Kunsttherapie, aber die kann ich mir nicht mehr wirklich leisten. Bin wieder in sehr starken Depressionen, kann mich seit Wochen nicht mehr wirklich selbst versorgen. War schon sehr oft in Kliniken und verspreche mir da nichts mehr von zumal ich nun seit 1 Jahr einen Hund habe und mich nicht von ihm trennen mag. Ich würde ihn gerne zum Assistenzhund ausbilden lassen, aber irgendwie gibt es hier keine Möglichkeit (kein Trainer im Umkreis von 180km 🙁) und die Kosten sind ja leider auch extrem. Der Hund hilft mir auch so schon viel, aber eine Anerkennung als Assistenzhund würde mir auch ermöglichen ihn überall mit zu nehmen. Ausserdem wäre es für mich hilfreich, wenn er Dissoziationen bemerkt, mich bei orientierungslosigkeit nach Hause oder zum Auto bringen kann und er mir auch meine Medikamente bringen könnte (momentan kommt dafür täglich ein Pflegedienst). Ich habe aber keine Idee (mehr) wie ich das bewerkstelligen könnte.
Ausserdem bräuchte ich dringend mehr Unterstützung wegen meiner akut schweren Deppression. Habe Pflegestufe 0, aber das sind halt nur 2 Stunden Pflegedienst die Woche.

Antworten

  • Hallo, ähnliche Probleme kenne ich auch und wirklich helfen kann dir nach meiner Erfahrung keiner, man muss sich selbst motivieren. Wenn das nicht gelingt ist jeder Klinikaufenthalt, der meist nur eine Aufbewahrung mit Medikamentenversorgung ist und jede Therapie ziemlich nutzlos. Letztendlich, um deine Versorgung zu sichern, wird dann eine Änderung der Wohnsituation von Nöten sein, betreutes Wohnen. Die Sache mit dem Hund kann ich verstehen, ich hatte auch schon welche, doch wird es zu prüfen sein ob du den Vierbeiner im Zweifelsfall überhaupt versorgen und artgerecht halten kannst, das wäre bei mir zu schlechten Zeiten gar nicht möglich gewesen. Ich bezweifel das das der richtige Weg ist, wenn der Hund dich in so einem Zustand zum Auto führt, denn dann solltest du eigentlich gar kein Auto fahren.
    Es ist also ein schwieriges Terrain, du solltest dir da Hilfen besorgen oder lassen die kompetent und Patienten orientiert sind, also eher unabhängige Stellen, zur Not auch privat finanziert.
    Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen.

    Gruß
    Frank
  • Hallo,

    zu deinen Erkrankungen kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.
    Du kannst mal "Reha mit Hund" googeln, es gibt einige Kliniken,die das ermöglichen, ob für deine Indikation was dabei ist, musst halt erfragen.
    Wieso zahlt die KK dir keine ambulante Therapie ???

    Wünsche dir alles Gute.
  • Leider gibts nichts passendes an Reha mit Hund, da die Kliniken, die fachlich passend wären den Hund nur für Privatpatienten erlauben, ich bin aber 'nur' Kassenpatient.
    Die Krankenkasse ist der Meinung ich bin austherapiert, meine Therapeutin siehts inzwischen auch so, vermutlich kann man auch einfach hoffnungsloser Fall sagen 🙁
  • Hallo zauberfeder,

    Das mit dem „austherapiert“ ist natürlich nicht so toll... Gibt es denn bei dir in der Umgebung vielleicht eine Selbsthilfegruppe, in der du dich mal ein wenig austauschen könntest?
  • nur eine Borderline Selbsthilfegruppe, die nach dem 12 Schritte Programm arbeitet. Bin dort fast ein Jahr hingegangen, aber nicht gut klar gekommen. Sie arbeiten ohne fachliche Begleitung und manches war für mich als traumatisierter Mensch schwer auszuhalten.
  • zauberfeder hat geschrieben:
    Leider gibts nichts passendes an Reha mit Hund, da die Kliniken, die fachlich passend wären den Hund nur für Privatpatienten erlauben, ich bin aber 'nur' Kassenpatient.
    Die Krankenkasse ist der Meinung ich bin austherapiert, meine Therapeutin siehts inzwischen auch so, vermutlich kann man auch einfach hoffnungsloser Fall sagen 🙁


    Hallo nochmal,
    fraglich ist, ob du überhaupt eine Reha bezahlt bekämet, trotzdem war es ein Versuch wert. Wenn du eine bezahlt bekämet, kannst du alternativ jemanden suchen, der deinen Hund so lange aufnehmen würde und du nur das Futter stellen musst usw. es gibt überall hilfreiche Hände. Tierpensionen in der Nähe einer Klinik gibts auch, weiß nicht ob du dir das leisten könntest.

    Du brauchst aber eher Hilfe im Alltag oder? Hast du denn schonmal eine Pflegestufe beantragt? Wenn du im Alltag so sehr eingeschränkt bist, wäre das doch durchaus denkbar, nächstes Jahr verbessert sich vieles für eher mental eingeschränkte Personen ......ein betreutes Wohnen wäre vielleicht auch eine gute Sache, du bist Ü50 da gibts Wohnanlagen, die darauf eingerichtet sind und so wärst du nicht alleine...... In welcher Ecke Deutschlands steckst du denn?

    Du schriebst von einem Mißbrauchsfonds, bei Kirchens (?), da nicht nachlassen, wenn es dir noch nicht besser geht.
    Alles Gute!
  • Wohne in einem kleinen Eigenheim im ländlichen Raum zwischen Köln und Aachen. Ambulant betreutes Wohnen müsste ich selbst bezahlen, da mein Eigenheim als Vermögen zählt 🙁 d.h. müsste es verkaufe und dann vom Erlös erstmal bezahlen. Finde das unsinnig. Durch Eigenheim kommt umziehen in Wohnanlage erstmal auch nicht in Frage.
    Fam. Missbrauch. Habe den Fonds ausgeschöpft (Therapiekosten der letzten 2 Jahre).
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