Ich habe vor eineinhalb Jahren einen schweren Verkehrsunfall gehabt, bei dem mein rechter UnterscIte

Hallo,
ich bin 51 Jahre alt und habe vor eineinhalb Jahren einen schweren Unfall gehabt. Dabei wurde mein rechter Unterschenkel zu 70% amputiert. In 16 Operationen hat man probiert, das Bein zu erhalten. Heute ist mein Schienbeinknochen immer noch nicht zusammengewachsen. Die Ärzte haben mir weitere Operationen in Aussicht gestellt. Die Chance, dass ich mit diesem Bein richtig laufen kann, geschweigedenn leichten Sport ausüben kann, ist klein, da ich auch grosse Probleme mit dem transplantierten Lappen (Rückenmuskel, der den Unterschenkelmuskel ersetzt) habe. Für mich wäre Amputation ein Hoffnungsschimmer. Da aber keine Infektion vorliegt, möchten die Ärzte lieber weiter probieren. Ich habe aber langsam die Kraft nicht mehr und auch schon grosse Probleme mit dem Knie und der Hüfte wegen der veränderten Beinachse und der Hinkerei. Die Ärzte haben mir auch grosse Angst wegen Phantomschmerzen gemacht. ich bin völlig verzweifelt.
Kann mir jemand weiterhelfen?

Antworten

  • Hallo Olivstef

    Einen direkten Rat kann ich Dir leider nicht geben.Es ist deine Entscheidung wie du mir deinem Körper umgehen möchtest.
    Diese Entscheidung sollten auch die Ärzte akzeptieren.Wenn sie es nicht können solltest du die Ärzte auswechseln.
    Was die Phantomschmerzen betrifft ist es so das dir kein Mensch sagen kannst ob du welche bekommst und wie diese Ausfallen.Auch kein Arzt.
    Woher ich das weiß...einfach....mir fehlen beide Unterschenkel.Ja...ich habe Schmerzen.Ich nehme Medikamente dagegen und habe Ruhe.
    Also.Lass dich nicht Bange machen.Vorhersagen kann es keiner.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für deinen weiteren Weg

    LG
    Ralf

    (Antwort ist keine Rechts oder Medizinische Beratung.Für die Richtigkeit der Antwort wird keine Haftung übernommen.Einige Antworten werden mithilfe einer KI geschrieben.(Artikel wird gekennzeichnet)

  • Guten Morgen Olivstef

    Zuerst einmal herzlich willkommen in unserer Community. Schön, dass du uns gefunden hast.

    Deine Situation ist bestimmt nicht einfach aber wie Ralf schon erwähnt hat, kann dir die Entscheidung niemand abnehmen. Wenn du allerdings mit jemandem sprechen möchtest, der das gleiche oder ähnliche Schicksal erlebt hat, dann schau dir doch bitte folgenden Link an:
    https://www.myhandicap.ch/aktion-zweite-hilfe/unsere-helfer/

    Ich hoffe, dir hiermit ein wenig weiter zu helfen und wünsche dir viel Kraft.
    Maria

  • Hallo,

    hier einen Rat zu geben, ist nicht einfach. Dazu solltest du dich an eine geeignete Klinik wenden, die damit entsprechende Erfahrung haben und dich vielleicht auch bei einem Orthopädietechniker beraten lassen.

    Was eine Beinamputation betrifft, kann man sich ganz gut dait arrangieren und im Vergleich zu anderen Behinderungen ist es auch nicht eine sooo große Behinderung. Es kommt aber auch auf viele Faktoren an.
    Beiamputiert zu sein, kann auch ein sehr zeitaufwändiges "Hobby" sein. Zum einen Physio und ständiges Training, Anfangs permanent dann immer wieder Besuche beim Orthopädietechniker zum optimieren und anpassen und am Ende wirst du noch zum Juristen, weil man sich wegen Selbverständlichkeiten mit der Kranlenkasse vor Gericht rumzanken muss.

    Um eine Prothese optimal zu nutzen, braucht man einen optimalen Stumpf. Heißt vitale, belastbare und innervierte Haut. Dann eine geeignete Hebellänge. Ist der Stumpf schlecht, weil man versucht um jeden Preis Gewebe zu erhalten, und die Haut dadurch nicht belastbar ist, eiert man ewig mit einer mangelhaften Versorgung rum. Dann ist weniger manchmal mehr.....
    Neben der klassischem Schaftversorgung gibt es noch die Endo-Exo-Versorgung. Hier spielen die Hautverhältnisse keine große Rolle mehr. Der Spezialist dafür sitzt in Lübeck. Die Uniklinik Freiburg soll da aber auch aktiv sein. Ob und wie weit diese Kosten in der Schweiz gedeckt sind, weiß ich aber nicht. In D zahlt es die Krankenkasse.

    Phanzomschmerzen: Das ist dehr individuell. Ich habe kaum welche und wenn dann eher ein Phantomempfinden, dass aber nicht belastend ist. Bisher hatte ich einmal die Situation, dass ich Schmerzmittel genommen habe. Also kann ich sagen, das ist bei mir in Moment pillepalle. Aber das ist natürlich keine Garentie für dich.

    Ich würde dir empfehlen, dich an einen Fachmann (Klinik) mit technischer Orthopädie zu wenden und dich beraten zu lassen. Die Orthopädieklinik Heidelberg hat eine Spezialsprechtunde "Prothesensprechstunde" mit Facharzt und Techiker der Technischen Orthopädie besetzt. Ähnliches gibt es sicher auch in der Schweiz.

    Ich wünsche dir viel Glück!
  • Lieber Ralf, liebe Maria,

    sorry, dass ich euch nicht früher geantwortet habe. Ich hatte technische Probleme. Ich danke euch, dass ihr mir geschrieben habt. Mit jeder Nachricht von euch fühle ich mich weniger alleine in meiner jetzigen Situation.Inzwischen habe ich von myHandicap eine Helferin zur Seite gestellt bekommen und dafür bin ich sehr dankbar. Von medizinischer Seite her werden jetzt noch Abklärungen gemacht. Das Warten auf diese Termine ist ziemlich zermürbend. Im Moment übe ich mich in Geduld und Kraft, meinen Weg Schritt für Schritt weiterzugehen.

    Herzlich
    Birgit
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