Hat jemand sowas schon erlebt...?

Hallo,
ich wohne noch in einer Wohneinrichtung vom ASB und bin dabei wieder eine eigene Wohnung klar zu machen.
Kommt doch Heute eine Betreuerin hier zu mir und erzählt, das sich mein Betreuungsbüro gemeldet hätte, um wohl gegen den Umzug zu Intervenieren. Die meinen jetzt wohl plötzlich das ich nicht in der Lage wäre umzuziehen und alleine zu wohnen da ich ja nun auch wieder den Rolli brauche. Nun wollen die wahrscheinlich beim Gericht weitere Betreuungsgebiete beantragen um dabei mitreden zu können - die spinnen wohl! Laut Gesetz sind die sogar verpflichtet mir bei der Sache zu helfen wieder selbständig zu leben - echt wieder der Hammer, die können mich jetzt kennen lernen!
Dabei hab ich erst vor einer Woche den Termin am Gericht gehabt und dem Richter und der Betreuerin die Pläne erzählt - beide hatten keine Einwände - und nu - so langsam reichts!
Hat jemand dazu Tips oder sowas schon mal erlebt?

Gruß Frank 😀

Antworten

  • Hallo,

    wenn ich in dieser Situation stecken würde, würde ich selber bei Gericht um Prüfung der Situation bitten und um Wechsel des gesetzlichen Betreuers, denn das hin und her ist nicht gut. Zudem kannst du dort dann auch klar stellen, dass du in Sachen Aufenthaltsort und eigene Wohnung sehr wohl selber entscheiden kannst. Du musst natürlich dann auch entsprechend darlegen, in welchen Bereichen du dann fremde Hilfe benötigst. Kommt ein Pflegedienst oder hast du eine Assistenzkraft, die bei der Körperpflege und/oder dem Haushalt zur Hand geht. Wenn du denen ein gutes Wohn- und HIlfekonzept darlegen kannst, dann dürfte das kein Problem sein. Vielleicht stellt sich dann auch raus, dass du in den jetzt betreuten Bereichen auch weniger oder gar keine Hilfe mehr brauchst.

    Jumanji
  • Hallo peak-t,
    Es stellt sich immerhin die Frage nach dem Grund, warum eine Betreuung nötig wurde und nach dem Erfolg einer Therapie. Ich selbst habe für Jemanden eine vorübergehende Betreuung angenommen, doch würde ich das nicht tun wollen, wenn mir die Ehefrau des Patienten nicht zugesichert hätte, dass sie in ihre Heimat zurückkehren würden, sobald der Mann aus dem Krankenhaus entlassen wird. Deshalb kenne ich die Verantwortung, die ich sonst für einen anderen nicht übernehmen würde. Stell dir vor, was wäre, wenn der Mann eine brennende Zigarette aus dem Fenster auf einer Tankstelle wirft u.ä.
    Z.B. im Suchtbereich genügt auch nicht, dass jemand aufhört Alkohol zu trinken oder Drogen zu nehmen… ohne einer erfolgreichen Therapie sind Rückfälle vorprogrammiert. Auch wenn das jetzt nichts mit dir zu tun haben sollte, kann ich aus diesem Grund die Betreuer gut verstehen. Wobei ich dir auch wünsche, dass es dir gelingt - ein selbstständiges und zufriedenes Leben zu führen. Ich sehe, du hast eine passende Antwort schon bekommen, viel Erfolg dabei.

    Der Rolli selbst als Grund genügt natürlich nicht. Betreuer und Richter sind nicht immer genug psychologisch und medizinisch ausgebildet, deshalb solltest du dort an der richtigen Stelle sagen (als sie "keine Einwände hatten"), dass du möchtest, dass das schriftlich in einem Bescheid auch angegeben wird. Es ist oft auch so, dass man "diplomatisch" versucht jemanden zu beruhigen, indem man ihm die Hoffnung gibt... Fair ist es nicht... doch du kannst es nur beweisen, dass du fähig bist, ein selbstständiges Leben zu führen, wenn du deine Selbstständigkeit auch verteidigst. Alles Gute!
  • Hallo nochmal,
    natürlich stellt sich die Frage warum Betreung? Ganz einfach, wie in meinem Profil zu lesen, hab seit der ganzen Geschichte auch mit Depressiven Episoden zu kämpfen und hatte vor ca. 2 Jahren eine ziemliche, sodaßß ich nix mehr auf die Reihe bekommen habe, das ist unbestritten!
    Nun bin ich aber bis auf die Lähmungen wieder soweit fit, das ich Umzug usw. sicher bewerkstelligen kann, was auch hier im Haus die Meinung ist und was ich ja bei Gericht auch schon kund getan habe. Auch habe ich praktisch ein Konzept vorgelegt, zumindest mündlich vor dem Richter, wie es mit Betreuung und Therapie weiter gehen soll.
    Dazu kommt, das jetzt hier, wo ich wieder den Rolli brauche, die Wohnsituation völlig untragbar ist auf dauer, Treppen steigen geht kaum, komme hier also selbständig gar nicht raus, Badezimmer nicht Rolli geeignet, Personal überfordert und Mitbewohner jenseits von gut und böse.
    Somit ist ein Umzug nicht nur geboten sondern zwingend erforderlich.
    Werde nächste Woche, wie auch hier vorgeschlagen, den Antrag auf wechsel des Betreuers stellen und ansonsten mein Ziel weiter verfolgen.

    Danke für eure Meinungen und Tips, werde sie in mein tun einbeziehen, so schnell kochen die mich nicht weich!
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