Hilfe durch Harz IV möglich?

ich bekomme ALG I (aus Teilzeit) + Hartz IV Aufstockung und habe einen Minijob (200 €, wovon mir 80 € wieder abgezogen werden)
Ich habe 70 G im Ausweis
Meine Probleme:
1) mein Auto ist kaputt und muß demnächst zum TÜV -> laut Amt gibt es keine Hilfe, obwohl ich zu Fuß kaum was schaffe, auch kein Darlehen ("sonst komme ich noch mehr in Schwierigkeiten")
2) ohne Auto kann ich nicht einkaufen, kann meine Arbeit vom Minijob nicht holen (verliere den also) und kann meine - durch die Krankenkasse bewilligte Langzeit-Krankengymnastik am Gerät-Therapie nicht mehr wahrnehmen und auch Arztbesuche sind dann nicht mehr machbar (u.a. zum Klinikum, weil mich die ganze Sache sehr belastet - 40 km entfernt)
Gibt es noch Hilfe oder nicht???
PS Busfahren kann ich wegen der Art der Behinderung nicht

Antworten

  • Hallo,

    das ist natürlich bitter. Du hast jetzt mehrere Möglichkeiten.
    1. dem Amt ein ärztliches Attest vorlegen, einen offiziellen Antrag stellen, damit du gegen eine Ablehnung ggf. klagen kannst.
    2. dich in dieser Rechtsfragen z. B. an den VdK wenden oder einen Anwalt vor Ort. Beratungsscheine für den Rechtsanwalt bekommt man beim Amtsgericht vor Ort.
    3. im Rahmen meiner Beantragung des persönlichen Budgets hat man mir mitgeteilt, dass man sich zwecks Spenden für ein Auto an den Landschaftsverband wenden könne, die hätten Adressen, an die man sich wenden kann.

    Jumanji
  • danke dir, ich versuche es mit einem Attest, war gestern beim Arzt

    Hab aber schon das nächste Problem
    Seit April bekomme ich die Aufstockung
    Seit ca 1 Monat später "schreie" ich den Beratern zu
    das ich Hilfe brauche, weil das Auto kaputt ist und meine
    Krankengymnastik am Gerät Geld kostet und die Fahrten
    dorthin natürlich auch

    Niemand sagte was (sind das nicht Berater???)
    Dann fand ich durch Zufall den Antrag BB und fragte, wofür der ist
    Die Frau "Antrag BB?"
    Ich ja
    Und dann (!) meinte sie, sie schicke mir den zu
    Also noch ein Attest, as ich KGG machen muß, der Urologe will kein Attest schreiben, ein anderer Arzt schreibt auch eins

    Und nun höre ich:
    "Falls das bewilligt wird (die Wege zu KGG + Ärzte), dann nur ab schriftlicher Antragsabgabe
    Also alles Geld (allein KGG Fahrten sind über 170 €) vorher futsch?

    Was ist mit einer Aufklärungsfrist wenn ich schon obiges schreie?

    Spenden hatte ich wo anders versucht, aber leider keine Rückantwort bekommen.
    Und mit kaputten Bremsen ist nicht zu spaßen 🙁,
    Gibt es eben wieder nichts zu essen 😡
  • Hallo,

    es gibt für chronisch Kranke die Möglichkeit sich von den Rezeptgebühren befreien zu lassen, wenn man einen gewissen Zuzahlungsbetrag im Jahr überschreitet. Für chronisch Kranke liegt der bei 1 % der Gebühren. Daher dürften in einer seriösen Physiotherapiepraxis keine Gebühren anfallen.

    Wenn deine Ärzte die Bescheinigung nicht ausstellen wollen frage ich mich, ob du überhaupt eine ärztliche Verordnung hast. Wenn nein, dann ist das "Privatvergnügen", der von manchen Kassen subventioniert wird, wie Sport- und Gesundheitskurse bei Volkshochschulen. Da ist es dann tatsächlich vollkommen egal, was man verdient, ob Hartz IV oder Millionen. Da muss man dann selber in die Tasche greifen.

    Ansonsten hör dich doch mal um, ob es etwas gibt, was näher liegt, damit du es nicht so weit hast und ob die Probleme beim Bus- und Bahnfahren nicht doch überwunden werden können. Auch ich habe ein Behinderung, die das vom Grundsatz her verbietet, weil die Fahrten nicht selten als Ziel die nächste Notaufnahme haben. Trotzdem fahre ich, um mobil zu bleiben, wenn ich mal wieder einen miesen Tag habe, der das Autofahren verbietet.

    Oft helfen auch Verwandte/Freunde und übernehmen Fahrdienste. Zudem gibt es in vielen Städten auch Fahrdienste für Behinderte für kleines Geld. das geht ggf. auch für Physiotherapie.

    Jumanji
  • Natürlich habe ich eine Verordnung, sogar mit Langzeittherapiegenehmigung

    Ich kann mir aber kein Auto leisten, da mir das Amt ja schon
    mein Nebenverdienst kürzt
    Und zu Fuß geht gar nichts, weil ich in einem Ort wohne, wo
    es nur Bergauf und -ab geht
    Verwandtenhilfe nicht möglich, die wohnen minimum 500 km entfernt
    Bekannte / Freunde habe ich nicht
    Ohne Auto wird mir mein letztes bißchen Sozialleben gestrichen und
    ich muß 24 Stunden daheim sitzen mit Däumchen drehen
  • Hallo Hoffnungsvoll,

    Du hast ja schon ein paar Tipps bekommen.
    Aber ein Frage ist eigentlich unbeantwortet.Du hast 70%.Das G weißt auf eine Gehbehinderung.
    Welche Krankheit hast Du?
    Wenn du uns diese Frage bitte beantworten könntest.
    Wir können Dir dann sicherlich besser helfen wenn wir wissen um was genau es geht.Vieles ist davon abhängig.
    Auch das Amt benötigt mehr Info um eine genaue Beurteilung deiner Lage zu beurteilen.

    LG
    Ralf
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