Welchen E-Rollstuhl hauptsächlich für draussen und Stadt

Hallo,
bei mir geht alles rasend schnell 🙁
Bin totaler Neuling zum Thema E-Rollstuhl und bitte um Rat und eure Erfahrungen, wichtigste Anforderungen mal eben so spontan:

-Geländetauglich und dabei super Federung wichtig (wegen Diagnose)
-Reichweite möglichst lang
-Soll auch Stadttauglich sein
-irgendwie ne Möglichkeit etwas Gepäck, Einkauf mit nehmen zu können
-Wohnung nur bedingt tauglich, also schmale Version und Wenigkeit schon auch wichtig, wobei drinnen kein ständiger Einsatz des E-Rollstuhls angedacht ist, muss aber in Wohnung zum Laden
-Steigunsgtauglich und Kante von ca. 10 cm zu erklimmen
-techn. Details sind mir noch fremd, Mittelradantrieb ?, Sitzverstellung elektrisch

Grundsätzlich? muss ich mich direkt für was entscheiden? Bekomme Leihgerät während KK dann genehmigt. Kann ich mehrere ausprobieren und dann "bestellen"? Wie eine "Fallpauschale" ist das für mich egal, Vorteil oder Nachteil?

DAAANKE.

Antworten

  • Salü renichur

    Schön dass du auf myhandicap gestossen bist. 😃

    Ich habe ein paar Jahre selber bei einem Hersteller von Elektrorollstühlen in der Werkstatt gearbeitet. Ich versuche dir eine möglichst neutrale Antwort abzugeben ....

    Grundsätzlich kann dir jedes Reha- und Hilfsmittelgeschäft nahezu jeden Rollstuhl zum Testen organisieren. Die jeweiligen Hersteller verfügen allesamt über Demo-Material. Im Bereich von Elektros ist eigentlich üblich dass über mehrere Tage getestet werden kann. Es ist sicher möglich die "Testzeit" zu verlängern um die Wartezeit bis zur Entscheidung der Versicherung zu überbrücken. Das ist eine Frage der Abmachung.

    Wenn es rasend schnell geht, empfiehlt es sich bereits bei der Erstabklärung zu versuchen in die Zukunft zu schauen und bereits möglichst "viel" zu beantragen. Leider sind unsere Versicherungen nicht gerade Raketen was die Entscheidungsfreudigkeit angeht ...

    Wenn du kompakt und schmal unterwegs sein willst, läuft es auf einen Mittelradantrieb hinaus. Damit drehst du quasi auf der Stelle. Bordsteinkanten bis 10cm sind eigentlich kein Problem, einfach grössere Lenkräder wählen. Gepäck ist kein Problem - jenste Taschen können am Rücken, oder auch seitwärts individuell angepasst montiert werden.

    Meistens, oder je nach Hersteller, kosten bessere Federungen und grössere Batterien für eine erhöhte Reichweite zusätzlich. Aber wenn es sich als einfach und zweckmässig, wie als notwendig zur Überwindung des Arbeitsweges begründen lässt, sollte es nicht so problematisch sein. Im schlimmsten Fall bezahlst du eine Preisdifferenz aus eigener Tasche.
    So kommen wir zu deinem Punkt mit der Sitzverstellung. In den meisten Fällen wird dieser Zusatz etwa mit einer besseren Rumpfstabilität oder Entlastung des Gesässes zur Verhinderun von Druckstellen begründet.

    Pauschalen haben Vor- und Nachteile gleichermassen .....

    Kleiner Tipp am Rande - überlege dir auch, ob du ein Schweizer Produkt möchtest ...

    Liebe Grüsse
    Tinu
  • Danke für deine Antwort.
    Ich bekomme am Montag ein Leihgerät um erstmal versorgt zu sein.
    Dann möchte ich verschiedene Modelle (mind.2 und nicht ganz viele) ausprobieren, die KK hat schon zugestimmt.

    Leider benennst du keine Modelle/Hersteller.

    Was sind die Vor-NAchteiel einer Fallpauschale?

    Was meinst du mit Schweizer Produkt ???? -->verwirrt

    Freue mich über Klärung und noch mehr Tipps!
    Danke sehr.
  • Da es mir nicht zusteht hier irgendwie "Schleichwerbung" zu machen, habe ich auch keine bestimmten Hersteller genannt. Aber wenn du explizit danach fragst, darf ich wohl auch antworten. 😃
    Mir fallen da gerade zwei ein ....
    Degonda Rehab SA produziert den Turbo Twist. Die Herstellerstätte liegt in Uetendorf bei Thun. Weitere Filialen hat er in Lausanne und Genf. Sie verkaufen die Rollstühle nahezu Europaweit.
    Dann gibt es noch Phoenix Rehab - wenn es mir recht ist, war das früher Phoenix Drive. Zumindest vor ein paar Jahren war die besondere Stärke dass die Rollstühle noch individueller angepasst sind als diejenigen der Konkurrenz. Einer der sich seit Jahren durchsetzt ist SKS Rehab. Von ihm habe ich relativ wenig Kenntnisse ...

    Es sei aber gesagt, dass es keinen einzigen Hersteller gibt, der denjenigen perfekten Rollstuhl abliefert, egal ob Quickie, SKS, oder sonst einer. Der Markt und somit der finanzielle Aspekt ist sehr hart geworden.

    Eine Pauschale ist immer dann besser, wenn das was du benötigst darin Platz findet. Knifflig wird es dann, wenn für Spezielles und/zusätzliches benötigt wird. Das ist aber sehr unterschiedlich und teilweise eine Lotterie. Ich möchte mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen - lass das Sache und somit Sorge von deinem Reha-Fachgeschäft sein. Sie verdienen ja schliesslich ihr Geld damit.
  • Hallo,
    danke für deine Antwort.
    Es handelt sich um ausschließlich Schweizer Produkte, weiß nicht ob die deutschen KK sowas zahlen.
    Im Gegensatz zu vielen neueren Produkten haben die alle recht grosse Räder und keinen M-Antrieb, verwirrend, da dies eigentlich als Outdoor empfohlen wird.


    Von den hier häufiger gesehenen Herstellern und Produkten ist niemand Erfahrung?

    Konkret der Jive M und Vor/Nachteile zum Salsa?

    Ich finde diese Beiblätter so ähnlich, weiß nicht wie man sich da entscheiden soll 🙁

    Hoffe heute schauen noch viele rein und schrieben mir was

    😛
  • Ich muss an der Stelle noch etwas klären ....

    Weil auf der Übersicht/deinem Profil bei dir die Schweizer Flagge zu sehen ist, bin ich davon ausgegangen, dass du auch in der Schweiz wohnst und von einer Schweizer Versicherung gestützt wirst. Das ist unter Umständen matchentscheidend ...

    Klar, beim Begriff Fallpauschale hätte ich etwas stutzig werden sollen ....????

    In der Realität unterscheidet sich das Deutsche System aber vom Schweizerischen.
    Ich habe mir auch gedacht, wenn du in der Schweiz wohnst, so wäre rein vom Support her ein Schweizer Produkt eventuell attraktiver.

    However - die Preise unserer Rollstühle sind dem jeweiligen Land angepasst. Ansonsten würden sich diese kaum verkaufen lassen. Ja, wir bezahlen für unsere eigenen Sachen selber mehr als z.B. der Deutsche.????
  • tinu83 hat geschrieben:
    Ich muss an der Stelle noch etwas klären ....

    Weil auf der Übersicht/deinem Profil bei dir die Schweizer Flagge zu sehen ist, bin ich davon ausgegangen, dass du auch in der Schweiz wohnst und von einer Schweizer Versicherung gestützt wirst. Das ist unter Umständen matchentscheidend ...

    Klar, beim Begriff Fallpauschale hätte ich etwas stutzig werden sollen ....????

    In der Realität unterscheidet sich das Deutsche System aber vom Schweizerischen.
    Ich habe mir auch gedacht, wenn du in der Schweiz wohnst, so wäre rein vom Support her ein Schweizer Produkt eventuell attraktiver.

    However - die Preise unserer Rollstühle sind dem jeweiligen Land angepasst. Ansonsten würden sich diese kaum verkaufen lassen. Ja, wir bezahlen für unsere eigenen Sachen selber mehr als z.B. der Deutsche.????



    Hallo, danke für den Hinweis, schon geändert. Nein, wohne in Deutschland, deutsche KK!
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