Jobs im Bereich internationale Hilfsorganisationen gesucht.

Seit meinem letzten Post, wo ich um Jobs im 2. Arbeitsmarkt gebeten hatte, hatte es einige Änderungen gegeben. Nach mehrmaligem Gespräch mit dem Psychiater waren wir zu der Einigkeit gekommen, dass im Grunde genommen nur ein Auslandjob im Aufbaubereich in Frage käme. Das weil die Toleranzen in anderen Ländern und im Aufbau gegenüber meinem Handicap grösser sind. Der Beweis findet sich in meinem Lebenslauf, als ich in Spanien auf einer Baustelle gearbeitet hatte. Dort hatte sich niemand an meinem Handicap gestört. An den meisten anderen Orten wurde ich wegen des Handicaps jeweils nach kurzer Zeit gefeuert.

Nun meine Frage ist, wo finde ich Jobs, bei der ich in der Schweiz oder auch in Deutschland (auch Teillohn) angestellt werden könnte und dann im Ausland (bevorzugt Philippinen) Aufbauprojekte durchführen könnte? Da es sich hier um einen fast kompletten Neuanfang handelt, möchte ich gerne wissen, wie ich mich verkaufen soll. Erfahrungen in dem Bereich existieren auch schon. zB: Solaranlagen, Toiletten und sogar Häuser auf den Philippinen. Habe gute Erfahrung im Bereich Haustechnik (Sanitär, Elektrik, IT und Heizung) und im Projektmanagement. Und ich habe auch schon eine Schule mit IT-Infrastruktur bestückt.

Antworten

  • Hi Shiva

    Da gibt es eine Reihe von Möglichkeiten:

    1. Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GIZ
    https://www.giz.de/de/html/jobs.html

    2.CIM Zentrum für internationale Migration und Entwicklung
    http://www.cimonline.de/de/76.asp

    Voraussetzungen:
    Eine akademische Ausbildung oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit Meister- oder Technikerabschluss,.
    mindestens zweijährige, einschlägige Berufserfahrung, bei Meister- oder Technikerabschluss inklusive Ausbilder-eignungsprüfung.
    gute Fremdsprachenkenntnisse je nach Einsatzland (Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch oder Arabisch).
    soziale Kompetenz, Offenheit gegenüber anderen Kulturen, Belastbarkeit, Tropentauglichkeit
  • Hallo,

    hmm.. ich weiß nicht, aber du machst mich irgendwie neugierig. Dass es mit Behinderung nicht leicht ist akzeptiert zu werden, das weiß ich leider auch. Auch ich muss um und auf meinem Arbeitsplatz kämpfen um jeden Tag und die Anerkennung ist zweifelhaft.

    Auch Sprüche, ich möchte doch bitte an meine Kollegen denken, weil es ja scheiße ausschaut, wenn ich keine Luft kriege, sind mir nicht fremd. Mein Gedanke dazu... "Man hat der nen Vogel!" Schließlich sind die Zeiten vorbei, wo Behinderte im Kleiderschrank versteckt wurden, damit man sie bloß nicht sieht.

    ABER... was für eine Behinderung macht dir ein Arbeiten in Drittweltländern scheinbar problemlos möglich, aber in unseren feinen hochgelobten Industrienationen nicht.

    Das geht gerade über meinen Vorstellungshorizont hinaus. Vielleicht magst du es erzählen. Wenn nicht, dann muss ich eben neugierig und ahnungslos bleiben.

    Jumanji
  • VIA MEDICI hat geschrieben:
    Guten Abend Herr Shiva

    Ich habe Ihr Anliegen mit Interesse gelesen. Als vielseitig technischer Praktiker sähe ich Ihren Einsatz durchaus in passenden Entwicklungsorganisationen. Ich hätte da z.B. an die Missionsgesellschaft Immensee oder an die Bundesanstalt THW (Technisches Hilfswerk) in Deutschland gedacht. Beide haben Einsatzprogramme und viel Erfahrung in den Philippinen.

    Informieren Sie mich doch bitte über das Ergebnis Ihrer Recherchen.

    Vielen Dank

    Lorenzo Medici
    www.via-medici.ch

  • Jumanji hat geschrieben:
    Hallo,

    hmm.. ich weiß nicht, aber du machst mich irgendwie neugierig. Dass es mit Behinderung nicht leicht ist akzeptiert zu werden, das weiß ich leider auch. Auch ich muss um und auf meinem Arbeitsplatz kämpfen um jeden Tag und die Anerkennung ist zweifelhaft.

    Das geht gerade über meinen Vorstellungshorizont hinaus. Vielleicht magst du es erzählen. Wenn nicht, dann muss ich eben neugierig und ahnungslos bleiben.

    Jumanji


    Die Ärzte sind mit meiner Krankheit ebenfalls überfordert. Es gibt nicht mal einen Namen für diese Krankheit. Das einzige, was man weiss, dass es eine vererbte Krankheit ist.

    Es sieht ungefähr so aus: Man nehme einen Viertel Epilepsie, einen Viertel ADHS, einen Viertel Asperger und einen Viertel Tourette und mische das gut durch. Gebe noch die Schlafstörung und zeitweilige Verkrampfungen dazu und schon hat man die Krankheit. Die Ursache ist eine fehlerhafte Signalverarbeitung im Gehirn vermutlich verursacht durch falsche Botenstoffpegel oder durch falsches Verarbeiten der Botenstoffe. Im Internet finde ich kaum was darüber.

    Resultat ist, dass die Gesprächspartner in D/A/CH Probleme mit meinen Zuckungen und Kommunikationsschwierigkeiten haben und mich daher zu früh verwerfen.

    Danke für die Hinweise auf die Organisationen. Da kommt aber noch die Frage dazu: Wie verkaufe ich mich am Besten bei denen? Ich möchte ja auch was dazuverdienen und die Einsätze nich noch aus dem eigenen Sack bezahlen müssen.

    Tante Edit meint noch, dass ich fragen soll: Wer mir beim Erstellen eines passendes Bewerbungsdossiers helfen könnte?
  • Hallo Shiva,

    danke für die Erklärung. Zusammgefasst klingt das nach großer Sch... ! Ich kann mir jetzt aber ein wenig mehr darunter vorstellen. Jetzt bin ich aber positiv überrascht, denn ich hätte gerade bei solch einer Erkrankung eher damit gerechnet, dass du dich in den favorisierten Ländern, wo du gute Erfahrungen gemacht hast, verstecken müsstest und abgelehnt wirst.

    Eine Freundin von mir war mal in der Türkei in Urlaub als Blinde und da war es wirklich so, dass ihr ziemliche Ablehnung entgegen schlug, weil Behinderte dort sich eigentlich doch lieber nicht draußen aufhalten. Sie hat daraufhin gesagt, dass sie lieber nicht mehr in die Türkei reisen möchte.

    Schön, dass es noch Länder gibt, die Behinderungen akzeptieren und nicht verstecken wollen, weil sie gerade nicht schön ausschauen und damit nicht gesellschaftsfähig scheinen.

    Den Kampf um Akzeptanz - gerade am Arbeitsplatz - kenne ich selber mit meiner Behinderung auch. "Nur" eine Querschnittlähmung ist "einfacher", da kann der geneigte Kollege mit sozialer Ader einfach helfen, in dem er Türen aufhält, Sachen aus einem Regal holt usw. Mir legt man nahe "denk doch bitte auch an die Kollegen und gehe in Rente, das sieht ja nicht schön aus, wenn du da blau anläufst, weil du keine Luft kriegst".

    Scheint fast so, als wäre man mit Dingen, die nicht so nett ausschauen, ein Behinderter zweiter Klasse...

    Jumanji
  • Hallo Shiva
    Grundsätzlich finde ich deine Idee gut . Leider muss ich Dir sagen das die Messlatte bei wirklich sinnvollen Projekten sehr hoch liegt . Ich selbst habe mit einem kirchlichen Hilfswerk in Spanien schlechte Erfahrungen gemacht (es war schlicht weg an den Bedürfnissen vorbei organisiert)
  • Mein Handicap wird dort vermutlich aus dem Grund akzeptiert, weil es erstens nach aussen nicht so sichtbar ist und zweitens in Ländern, die etwas chaotischer und lauter sind, gar nicht so auffällt.

    Es ist effektiv schwierig, in dem Bereich was zu suchen, wenn man keine Hilfe/Unterstützung von aussen erhält. Habe mich bei der Pro Infirmis angemeldet.
  • llallo Shiva
    Ich hoffe für Dich das Du bessere Erfahrungen mit Pro Infirmis oder all den andern Stiftungen machst weder ich
    Denn mir konnte/wollte weder ............ oder sonst so eine ........ helfen .

    Anmerkung Redaktion:
    Aus Datenschutzgründen haben wir den Namen der Mitarbeiterin von Pro Infirmis entfernt.
    Danke für Ihr Verständnis