Gibt es eine Möglichkeit eine Förderung für Lernschwache Kinder?

Optionen
Meine Tochter hat einen langen Weg hinter sich und geht nun auf die Waldorfschule seit drei Jahren. Sie kommt jetzt in die 8.Klasse, fühlt sich wohl dort und möchte nicht wieder die Schule wechseln. Wir haben im letzten halbe /3/4 Jahr versucht die Kosten für eine Lerntherapie vom Jugendamt bezahlt zu bekommen. Da sie aber laut dem Test bei der Kinderpsychologin keine einseitige Lernschwäche hat . Legasthenie oder Diskalkulie , sondern allgemein Lernschwach ist und somit aus dem Raster fällt und es dann heißt sie wird immer Lernschwach bleiben, sie dann somit keiner Lernförderung bedarfund somit es auch keine Unterstüzung vom Jugendamt gibt .
Sie aber seit einem 3/4 Jahr dort hingeht und kleine Lernfortschritte macht , verstehe ich es einfach nicht. Wir sind einfach am Ende unserer Kräfte und auch finanziellen Möglichkeiten . Sie ist auch einfach, was noch dazu kommt, sehr schüchtern und traut sich selber wenig zu.
Dieses wurde nämlich sehr zerstört , durch den Leistingsdruck der damaligen Grundschule, wo sie zuerst hingegangen ist.
Grausam bloß gestellt und ausgelacht , weil sie in der ersten Klasse nicht so lesen konnte wie die Klassenkameraden und sie im ersten halben Schuljahr kein lückenloses Diktat schreiben konnte.
Sie möchte ihre jetzige Schule nicht verlassen und daher haben wir es versucht mit der Lerntherapie und freuen uns über die kleinen Fortschritte. Aber können einfach nicht mehr.
Kann man irgendwo Unterstützung bekommen , ohne das unsere Tochter sich noch einmal diesen ganzen Test unterziehen zu muss?
Es muss doch auch für solche Kinder eine Förderung geben?
Kann uns da jemand helfen?

Antworten

  • MyHandicap User
    Optionen
    Aus der Ferne hier Einschätzungen auf den individuellen Fall zu geben ist recht schwierig!
    Dir wird weiterhin keine andere Möglichkeit bleiben, als die Gespräche mit -
    1. Jugendamt
    2. Schulamt / Kreisschulamt
    3. Schule

    weiter zu führen. Weil diese die regulären Ansprechpartner sind, wenn es um Inklusion von Kindern "in der Schule geht".
    Hier ist es wichtig, das Schule und Lehrer mitwirken.

    Wenn jedoch der schulische Leistungsdruck dennoch zu hoch ist, der auch mit der Zeit weiterhin steigt, ist es eventuell auch abzuwägen ob nicht eine andere Schule doch sinnvoller ist.
    Am Ende soll das Kind gefördert werden und nicht der Ehrgeiz der Eltern.

    Gruß
    rollispeedy


  • MyHandicap User
    Optionen
    Wenn der Staat nicht helfen kann/will gibt es Stiftungen die bekanntesten sind
    LIONS KIWANIS ROTARIER
    versuche es einmal dort .
  • MyHandicap User
    Optionen
    Hallo Mamamine,

    wie schon geschrieben wurde, solltet Ihr in jedem Fall den Dialog suchen. Wenn Euch hierfür die Kraft fehlt, ist das absolut nachvollziehbar. Ihr solltet euch dann nicht scheuen, vor Ort Unterstützung zu finden. Bspw. durch eine/n Anwalt/Anwältin oder einen Sozialverband vor Ort (z.B. VdK oder SoVD) wendest. Dort berät und unterstützt man Mitglieder kostenlos.
    Die Mitgliedsbeiträge sind absolut erschwinglich.

    Auch wenn ich Dir nicht direkt helfen konnte, war meine Antwort hoffentlich etwas hilfreich für Dich.

    Wenn wir Dich noch irgendwie unterstützen können, wende Dich gern jederzeit auch wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
  • MyHandicap User
    Optionen
    Danke für die Rückmeldungen,
    ich nehme das in mich.
    Eines St noch zu sagen , es geht hier schon lange nicht mehr um das was die Eltern wollen, sofern tatsächlich um unsere Tochter.
    Ihr Wunsch ist es auf der Waldorfschule zu bleiben , wir möchten Sie da nicht wieder raus nehmen.
    Es bedarf eben aber einfach eine zusätzlichen individuellen Förderung .
    Vom Jugendamt , heißt es ja so zu sagen , Pech gehabt , da müssen sie selber mit klar kommen.
    Traurig

    Herzlichen Dank , ich werde meine Glück versuchen

  • MyHandicap User
    Optionen
    Hallo Mamamine,

    manchmal sind Menschen, die in Behörden arbeiten, ein wenig festgefahren und nicht gerade dafür offen, neue Wege zu gehen. Auch wenn diese Wege rechtlich gesehen durchaus offen stehen.

    Da Bedarf es dann eines etwas professionellerem "Anstubsens" (durch Anwälte o.ä.).

    Atmet einmal durch und dann seht das Ganze sportlich. Klingt jetzt vielleicht blöd, ist aber oft eine hilfreiche - und v.a. nervenschonendere - Herangehensweise.

    Wir drücken Euch in jedem Fall die Daumen!

    Gern kannst Du an dieser Stelle berichten, wie es weiter geht.
  • ich bin selbst in der Nachhilfe tätig
    wenn du dir eine private Nachhilfe nicht leisten kannst, stellst du beim zuständigen Alg II - Amt einen " Antrag auf Bildung und Teilhabe " .... der Zuschuss ist zwar begrenzt und die Höhe liegt in deren Ermessen - aber ist ein Anfang
    Gruß
    Gela
Diese Diskussion wurde geschlossen.