Transportmittel für Pflegefall?

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Ich grüß euch ganz herzlich!

Meine Tante ist seit Ende Februar leider nun endgültig ein Pflegefall und meine Schwestern und ich haben uns schon eingeteilt, wann sich wer um sie sorgt. Sie hat leider keine Kinder und ist geschieden. Für uns ist das alles so neu und wir wissen nicht mal, was wir alles brauchen. Vor allem das Bewegen unserer Tante ist für uns sehr schwer, aber sie weigert sich einfach, einen Rollstuhl zu benutzen.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Antworten

  • Hallo....
    " sie weigert sich einfach, einen Rollstuhl zu benutzen."
    Damit ist doch einiges klar... sie entscheidet über ihr weiters Leben.
    Sollte es bereits eine Pflegestufe geben, ist das beschaffen von Hilfsmitteln sehr einfach. Dazu benötigt man eine Ärztliche Verordnung, geht damit zu einem Santitätshaus und siese kümmern sich um ales weitere. Unterstützung und Beratung findet man auch in den Pflegestützpunkten der Region.

    LG Thomas
  • Hallo,

    ich weiß, die nächsten Zeilen mögen vielleicht hart klingen, aber es ist mir wichtig sie trotzdem zu schreiben.

    Ich persönlich sehe das folgendermaßen:

    Wenn jemand pflegebedürftig ist, dann hat derjenige auch eine Art Verantwortung seinen Angehörigen gegenüber. Das heißt für mich, dass es absolut unfair ist, wenn man sich dann vehement gegen Pflegehilfsmittel sträubt, denn die sind nicht nur dazu da, dem pflegebedürftigen das Leben zu erleichtern, sondern auch den pflegenden Angehörigen. Sie sollen unter anderem Rückenschäden entgegenwirken.

    Daher wäre es tatsächlich wichtig für euch Pflegende, dass ihr dafür Sorge tragt, die notwendigen Hilfsmittel verordnet zu bekommen und auch zu nutzen.

    Setzt ganz klare Grenzen, dass IHR den Rollstuhl braucht, um sie zum Arzt zu begleiten, in der Wohnung von Bett zum Bad zu bringen usw. und macht vor allem auch deutlich, dass anders die Pflege daheim nicht sicher ist. Ich denke, dass man es geschickt verpacken kann, wenn ihr vielleicht auch ihren Hausarzt ins Boot holt und ihr deutlich vermittelt, dass Sie sonst nicht daheim bleiben kann. Ihr könnt sonst die Pflege daheim nicht sicher stellen.

    Sollt ihr sie auf einen fünfrolligen super-Büro-Drehstuhl auf dem Weg ins Bad vor die Wand fahren? Wie stellt die Dame sich das vor?

    Schwierig ist das natürlich, wenn der zu Pflegende auch noch Dement ist. Aber auch da ist es wichtig, dass ihr euch durchsetzt. So schwer es einem auch fällt.

    Ich meine damit nicht, dass man jemanden bevormunden soll, aber technische Möglichkeiten, die einem das Pflegeleben erleichtern, die sollen und müssen im Interesse aller Seiten genutzt werden!

    Wenn sie nicht spazieren gehen möchte, wenn sie nicht essen oder trinken möchte und viele andere Dinge, dann ist das ihre alleinige Entscheidung, auch wenn es super schwer fällt da als Angehörige zuschauen zu müssen. ABER ihr müsst in die Lage versetzt werden Laienpflege zu betreiben, die euch nicht in körperliche Schäden bringt.

    Ach, ein Tipp noch... Viele Krankenhäuser bieten Kurse für pflegende Angehörige an. Die werden kostenfrei über die Krankenkassen angeboten. Dort kann man so profane Dinge, wie richtiges Heben, Lagern, sicherer Transfair lernen und hat Austausch mit anderen Pflegenden und deren Probleme und Lösungen.

    Jumanji
  • Hallo,

    euer Einsatz ist wirklich toll, ihr gebt ihr die Kraft und Unterstützung die sie braucht. Hilfeseiten gibt es im Netz oder beim Amt in eurer Stadt. Womöglich wird euch sogar ein Helfer zugeteilt, aber das hängt auch von Grad ihrer Invalidität ab. Die Haltung gegenüber Rollstühlen ist häufig vertreten und braucht oft Zeit, bis man dies Akzeptiert. Womöglich wäre ein Trippelstuhl ein guter Kompromiss bis dahin.

    Er erleichtert Strecken innerhalb der Wohnung ungemein. Hier hast du ein paar Infos dazu: http://www.sitzmoebel.schmezer.com/epages/es10566502.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/es10566502/Categories/Stuhl_mit_Rollen

    Ich wünsche euch alles Gute!

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