Zuschuss/Finanzierungshilfe für behinderten-KFZ

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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe diese Woche als berufstätige Frau einen Antrag auf einen Zuschuß für ein behindertengerechtes Neufahrzeug bei meiner Rentenversicherung gestellt.
Nun würde mich interessieren, welche Möglichkeit ich habe die zu erwartende Restsumme möglich Zinsfrei finanziert zu bekommen. Welche Banken oder Instutuionen wären hier am besten anzusprechen.

Vor 16 Jahren hatte ich schon mal einen Antrag gestellt und bekam für meinen Astra 23000,00€. Da ich jedoch nun auch Pflegestufe 1 habe und nun auch mein Rollstuhl elektrisch ist, sind die Umbaukosten durch Rampe, drehbarem Fahrersitz und Handgas/Bremse erheblich teurer als damals. Ausserdem bin ich der alleinverdiener im Haushalt und mein Mann kein eigenes Einkommen hat, zudem selbst zu 70% Schwerbindert und arbeitsunfähig mit seinen 64 Jahren ist. Dafür aber für mich als Pflegeperson den gesamten Haushalt führt, weßhalb er auch kaum auf eine Rente Anspruch hat und wohl nur 200,00€ erwarten kann, da Er mir seit 1988 zur Seite steht.

So rechne ich noch mit einer Finzanzierungssumme vom mind. 20000,00€ welche ich in meinen restlichen 5 Arbeitjahren tilgen muß. Denn eine längere Finanzierung ist mit der dann eintretenden Vollrente nicht mehr möglich und ich damit schon Angst habe, in die Rentenarmut zu rutschen. Denn auch ohne berufliche Tätigkeit bin ich und auch mein Mann, auf ein Fahrzeug angewiesen.

Es wäre nett, wenn Sie mier hier ein paar fundierte Tips geben könnten, wer mir hier ausser der RVA noch zu Seite stehen könnte. 😃

Antworten

  • Da du erwerbstätig bist und du bereits eine Förderung durch die Deutsche Rentenversicherung bekommen hast, wird eine weitere Fördermöglichkeit ohne Eigenanteil (Zinsen) nicht möglich sein.
    Banken und andere Geldinstituten leben nun mal von den Zinsen.

    Eventuell (!) kannst du noch einmal Kontakt mit dem Integrationsfachdienst aufnehmen und die können dir regionale Fördermöglichkeiten dir nennen.

    rollispeedy
  • 🥺 hi rollispeed,

    besten Dank für Deine Info, wenngleich sie hier nur auf Halbwissen und Vermutungen sich stützen dürften.

    Als behinderte und berufstätige Person kannst Du alle 5 Jahre einen Zuschuß bei der RVA beantragen.

    Was ich hier aber erfahren wollte, ist: Welche Instutionen, Gruppen, Vereine etc. wären hier noch eine Möglichkeit, sie mit ins Boot zu holen.

    Denn für mich ist altersbedingt mit den restlichen Jahren meiner beruflichen Tätigkeit wichtig, die zu erwartende und verbleibende Restfinanzierung so gering wie möglich zu halten um bei Beginn der Vollrente, keine Belaßtung durch noch laufende Finanzierungen/Kredite zu haben.

    Und da das Fahrzeug ein Kostenaufwand ohne Zuschüße von 52.000,00 € hat, davon alleine der drehbare Fahrersitz von 6.500,00 €, ist die Möglichkeit weitere Instutionen, Gruppen, Vereine etc mit ins Boot zu holen, schon existienziell für mich.

    So Bitte ich um Hinweise darauf, wer hier noch in Frage kommen könnte, sich bei der Finanzierung mit Zuschüßen beteiligen könnte bzw. wen man für dieses Anliegen noch ansprechen könnte.

    cu kwmobil

  • Hallo,

    wenn du noch arbeitest ist eine Förderung kein allzugroßes Problem, sofern du im Behindertenausweis das Merkzeichen aG hast. Hast du nur ein G, dann wird es bedeutend schwieriger. Die Kosten für den Umbau werden in der Regel komplett von der Fürsorgestelle der Stadt am Arbeitsplatz getragen.

    Bei Anschaffung eines neuen Fahrzeuges sind Fördermittel bis 9.900 € ebenfalls über die Fürsorgestelle möglich. Der Restpreis des Fahrzeugs muss selber getragen werden. Viele Fahrzeughersteller geben Rabatte für Schwerbehinderte. Den kann man dann im Autohaus erfragen.

    Alles andere muss selber finanziert werden, was eigentlich auch fair ist, denn es kann im Rahmen der Gleichberechtigung eben nur so sein, dass man nur die behinderungsbedingten Zusatzkosten finanziert bekommt. Alle anderen müssen auch für ein Auto sparen.

    Ansonsten gibt es laut Sozialamt auch die Möglichkeit sich ein Fahrzeug über Spenden zu finanzieren. An Adressen potentieller Geldgeber kommt man angeblich über den Landschaftsverband. Ob das stimmt, keine Ahnung. Allerdings würde ich persönlich dort auch erst nachfragen, wenn mich die Umstände des Teilhabegesetzes in die Sozialhilfe treiben, obwohl ich arbeiten gehe, bzw. wenn ich als Frührentnerin einfach kaum eine Möglichkeit habe an ein neues Fahrzeug zu kommen und wenn es dann nur für ein zinsloses Darlehen wäre.

    Damit würde ich dann aber immer nur versuchen ein Fahrzeug zu finanzieren, was mich gut und sicher von A nach B bringt, aber keinesfalls das Traumauto für gefühlte Millionen Euros zu bekommen, wo von den Spenden vielleicht noch zwei bis drei anderen Schwerbehinderten ein Auto finanziert werden könnte.

    So meine Sichtweise dazu. Die Informationen sind allesamt von Mitarbeitern der Stadt, die für/mit Behinderten dort arbeiten und entsprechende Anträge bearbeiten.

    In Einzelfällen kann auch für nicht arbeitende Behinderte bei den Umbaukosten für ein KfZ die Pflegekasse zuständig sein.

    Jumanji
  • hi Jumanji,

    das nenne ich mal eine fundierte Antwort, für die ich Dir sehr dankbar bin.

    Werde mir Deine Anregung gleich mal ausdrucken um mich nach Deinen Vorschlägen umzuhöhren. Denn ich habe in meinem Behinderteausweis alle möglichen Bezeichnungen drinn welche man haben kann.
    Daher nochmals vielen Dank für Deine Anregungen.

    cu kwmobil

    ps: bleib gesund
  • kwmobil hat geschrieben:
    🥺 hi rollispeed,

    "..... kannst Du alle 5 Jahre einen Zuschuß bei der RVA beantragen.

    Was ich hier aber erfahren wollte, ist: Welche Instutionen, Gruppen, Vereine etc. wären hier noch eine Möglichkeit, sie mit ins Boot zu holen.

    Denn für mich ist altersbedingt mit den restlichen Jahren meiner beruflichen Tätigkeit wichtig, die zu erwartende und verbleibende Restfinanzierung so gering wie möglich zu halten um bei Beginn der Vollrente, keine Belaßtung durch noch laufende Finanzierungen/Kredite zu haben.

    Und da das Fahrzeug ein Kostenaufwand ohne Zuschüße von 52.000,00 € hat, davon alleine der drehbare Fahrersitz von 6.500,00 €, ist die Möglichkeit weitere Instutionen, Gruppen, Vereine etc mit ins Boot zu holen, schon existienziell für mich.

    ....

    cu kwmobil "




    Sicherlich kannst du alle 5 Jahre einen Antrag stellen bei der "Deutsche Rentenversicherung" (BfA, LVA und andere Rentenversicherungsträger heißen nun Deutsche Rentenversicherung - seit ca. 2005).
    Das steht jeden Versicherten zu.
    Ob eine "Kfz-Beihilfe" gewährt wird steht auf einem anderem Blatt.
    Eine "Nullfinanzierung" für einen Privat-PKW, über die von Jumanji genannte Summe hinaus, möge ich bezweifeln, auch wenn und da es nur noch für eine befristete Arbeitszeit zu Verfügung steht.
    Aber in diese prekäre Lage - der Finanzierung - kommen alle Rentner. (Leider)

    Gruss
    rollispeedy