Kann jemand meiner Freundin helfen?

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Sie hatte vor fast einem Jahr einen Schlaganfall und ist seit dem halbseitig gelähmt. Sie ist 49 und sitzt im Seniorenheim fest.3x die Woche Physio, mehr geschieht nicht. Nun verliert sie auch noch ihre Wohnung und hat nur einen Handrollstuhl.

Antworten

  • Jeder Mensch sollte ein Beziehungsnetz haben !
    Verwandtschaft Freunde . Wenn das nicht vorhanden ist gibt es noch die Kommunen und freiwilligen Besuchsdienste
    Rot Kreuz Caritas Kolping etc.
  • Hallo,

    um was für eine Hilfeleisstung geht es denn konkret?

    Wir können schon versuchen, Ratsschlg zu geben, aber dann müssest Du etwas konkreter werden.

    Besten gruß, ananim
  • Also, habt ein wenig Nachsicht, ich bin Anfängerin am PC.
    Mit Hilfe meinte ich: Wen oder was kann man einschalten, damit mehr für sie getan wird, als 3x Physio die Woche.
    Oder ist das normal? Ich dachte so an ganze Beinschiene oder elektr. Rollstuhl. Ich kenne mich da nicht so aus.
    Das linke Bein wird massiert und eine Knöchelschiene hat sie bekommen. Sie lernt zu laufen langsam zäh, wie gesagt 3x die Woche 30min und den Rest der Woche passiert nichts. Auch die Behörden. Sie bekam Hartz4 und die Wohnung wurde gehalten bis Ende Februar. Jetzt hat sie Post die Wohnung wird nicht mehr bezahlt. Rente wurde jetzt beantragt, die vom Seniorenheim helfen mit den Anträgen, aber das war es dann auch. Ihre Psyche leidet sehr darunter und der Hausarzt tut nur das nötigste, habe ich das Gefühl. Sie findet sich langsam damit ab, das sie den Rest ihres Lebens im Seniorenheim bleiben muss. Mit 49 abgeschoben zu alten und sterbenden Menschen, das macht sie fertig und mich auch.
    Könnt ihr mit den Infos was anfangen?
    Danke für eure Mühe.
    LG Kirsche
  • Hallo,

    ja, danke, für die Konkretisierungen:

    E-Rollstuhl o.ä.: Müsste vom Arzt verordnet werden und dann bei der Krankenkasse beantragt.

    Miete: Warum will das Amt denn nicht weiter zahlen? Würde auf jeden Fall Widerspruch einlegen. Kostenlose sozialrechtliche Beratung gibt es für Mitglieder (Beiträge sind erschwinglich) z. B. beim VDK.

    Rente: Gut, wenn sie beantragt ist.

    Pflegestufe: Hat sie eine? Wenn nicht, mit Ärzten besprechen, ob sich ein entsprechender Antrag lohnt. Dann würde sie ggf. in Abhängigkeit von der Pflegestufe Geld bekommen, um (auch häusliche) Pflegeleistungen einzukaufen; vielleicht kann sie dann damit wieder selbständig in der Wohnung leben.

    Ansonsten ggf. einmal bei einem Pflegestützpunkt, was es für MÖglichkeiten gibt, häusliche Unterstützung zu organisieren oder einer Beratungsorganisation für Leute mit Behinderung (z.B. Selbstbestimmt Leben) nachfragen, ob sich z. B. für sie ein persönliches Budget und Anstellung von AssistentInnen lohnen würde.

    Es ist alles sehr bürokratisch, aber wenn Deine Freundin will, sehe ich nicht, warum sie langfristig weiter in diesem Pflegeheim wohnen müssen sollte.

    Besten Gruß, ananim

    PS: Medizinisch kann ich nichts dazu sagen, was die übliche Behandlung ist. Vielleicht andere hier. Hat sie denn mit Ärzten darüber gesprochen, was es noch für Möglichkeiten gäbe?


  • Hallo Kirsche,

    eigentlich sind Altenheime für alte Menschen gedacht - man sollte mindestens sechzig Jahre alt sein.
    Allerdings ist es jetzt für eine schnelle Hilfe schon etwas spät, wenn die Wohnung nicht mehr existiert.

    Ich schlage vor, erkundige dich bei der Stadt / Kreisverwaltung nach dem / der Behindertenbeauftragten.
    Dem / der schilderst du die Situation.
    Frage, wo du Informationen über alternative Wohnformen (Wohngemeinschaften) bekommen kannst oder ob deine Freundin wieder nach Hause zurück kann mit Assistenz - und ob man euch helfen kann mit der Beantragung.

    Normalerweise muss auch die Heimaufsicht eingebunden sein, wenn ein jüngerer Mensch in ein Altenheim kommt.
    Finde heraus, wo die Heimaufsicht sitzt (das ist je nach Bundesland verschieden) und beschwere dich dort und bitte darum, dass jemand sich darum kümmert, dass deine Freundin nicht dort bleiben muss. Sag den Leuten von der Heimaufsicht, dass sie nicht dort leben möchte!

    Was die Hilfsmittel betrifft: Frag den /die Physio, was er / sie für hilfreich hält. Das schreib auf und sprich mit dem Arzt, ob er das verordnen kann. Vielleicht sind die Schienen, die sie gerade hat, ja genau richtig - dann weißt du wenigstens Bescheid.
    Und auf dem Rezept sollte nicht einfach "Rollstuhl" stehen, sondern das genaue Modell.
    Das kann man im Sanitätshaus vorher ausprobieren.
  • Hallo Kirsche
    Du hast schon ein paar sinnvolle Anregungen erhalten . Ich komme nochmal auf meinen ersten Beitrag zurück .
    Frag nicht was die Gemeinschaft für Dich tun kann sondern frag was Du für die Gemeinschaft tun kannst .
    Also Deine Freundin/Bekannte hat schon mal Dich als Bezugsperson . Suche weitere Leute die bereit sind mit Euch den Weg zu gehen . Das können staatliche oder karitative Organisationen sein . Also es sollte doch nicht so schwer sein sich mal beim Roten Kreuz oder der Caritas zu informieren !!!
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  • Hallo ihr Lieben!
    Danke für eure rege Anteilnahme!
    Was ich für die Gemeinschaft tun kann? Kann mit dem Satz schon nichts anfangen,aber egal.

    Mit dem Arzt ist das sonne Sache, bin ja keine Angehörige. Die Geschwister sind auch mit eingebunden, aber irgendwie habe ich das Gefühl, das ist alles nur halbherzig. Ihr Bruder ist froh das die Wohnung vielleicht weg ist, sie ist ihm eine Last und macht ihr nur Angst. Nach dem Motto, was ist wenn du in der Wohnung wieder fällst und keiner ist da. 😡
    Anstatt ihr Mut zu machen. 🙁
    Ich dachte auch an Rehasport soweit es geht natürlich, oder das man trainiert wie man einarmig im Haushalt zu recht kommt.
    Alles was ich an sinnvollen Ideen von euch bekommen habe, werde ich mit ihr besprechen und weiterleiten so gut ich kann.
    Auf jeden Fall bin ich schon mal ein Stück weit schlauer.
    Danke!

    LG Kirsche
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