erstmalige GDB Beantragung, Jahrelange schwere Migräne, Depressionen

Hallo,

vielleicht kann mir jemand Informationen geben oder helfen.
Ich bin 40J alt und leide seit Jahren, seit meiner Kindheit an starken Kopfschmerzen (Migräne). Ich nehme seit Jahren hierfür Schmerzmittel ein. Seit ca. 1 Jahr ist die Sache schlimmer geworden, es beeinträchtigt mein Leben in Beruf und Freizeit. Dazu kommen seit ca. 1 Jahr Depressionen, kreisrunder Haarausfall sowie ein Hörsturz. Seit mehreren Jahren liegt ein Bandscheibenvorfall vor.

Ich möchte nun beim Versorgungsamt erstmalig einen GDB beantragen. Laut Internet Recherche kann man wohl alleine bei schwerer Migräne zwischen 50 und 60% an GDB anerkannt bekommen. Ich möchte in jedem Fall versuchen, auf allen mir zur Verfügung stehenden Wegen etwas beim Versorgungsamt zu erwirken. Ich habe seit dem ich 16 Jahre alt bin lückenlos in alle Versicherungen einbezahlt, war nie arbeitslos und immer fleißig. Ich erwähne dies, weil ich meinen Arbeitsplatz behalten möchte. Ich lasse mich nicht krank schreiben, es sei denn es geht nicht anders z.B. mal wegen einer kleinen ambulanten OP. Ich erwähne dies, weil dies einfach meine Art ist und ich nicht zu den Sozialschmarotzern gehöre. Nun bin ich aber 40 Jahre alt und merke, dass ich nicht mehr so kann wie früher. Ich bin alle paar Wochen beim Arzt und lasse meinen Gesundheitszustand dokumentieren. Mir geht es gesundheitlich seit über 1 Jahr nun sehr schlecht, es wurde zwischenzeitlich auch mit Antidepressiven Medikamenten gearbeitet. Ich habe fast jeden zweiten Tag höllische Kopfschmerzen, die Ursachen dafür wurden bereits vor 15 Jahren begonnen zu finden. Resultat, man findet körperlich nichts. Kein CT, MR oder sonstiges sagt aus warum ich immer solche Schmerzen habe. Ich habe wirklich alle Möglichleiten untersuchen lassen. Es bleibt nur die Migräne. Durch diese ständigen Schmerzen habe ich jeglichen Kontakt zur Außenwelt (abgesehen von meiner täglichen Arbeit) verloren. Ich nehme an keinen Veranstaltungen mehr teil, mein Freundeskreis schwindet usw. weil ich mit Kopfschmerzen einfach nur meine Ruhe möchte und dann auch aggressiv werde wenn es mir zu viel wird. Depressionen begleiten mich deswegen schon sehr lange, beim Arzt vor ca. 1 bis 1,5 Jahren das erste mal gemeldet, hier war Überwindung notwendig weil ich immer dachte mir passiert doch sowas nicht.

Welche Chancen habe ich, wegen meiner Beschwerden beim Versorgungsamt % zu bekommen. Ich möchte mit der Beantragung beginnen, weil ich der Meinung bin dass mir Leistungen bzw. zumindest die Anerkennung von % zusteht.
Auch im Hinblick auf Sicherung des Arbeitsplatzes und später vorgezogenes Rentenalter. Meine Beschwerden sind zu 100% real.

LG
Hans

Antworten

  • The user and all related content has been deleted.
  • Hallo Hans Weber,

    Ich bin auch von Migräne betroffen.
    Mein Neurologe hat mir erklärt, daß es bei vielen Betroffenen so ab 40 zu einer sogenannten Verdichtungsphase kommt, dh. der Schmerz kommt häufiger und stärker, so daß normale, rezeptfreie Medikamente nicht mehr reichen.
    Man nimmt dann, da man das oft erst nicht weiß mehr und öfter was und es entsteht Schmerzmittelkopfschmerz.
    Durch die Ärzte habe ich Beta- Blocker, die vorbeugend täglich genommen, die Häufigkeit der Attacken eindämmen, soll so daß man auch nicht mehr so viel Schmerzmittel braucht.
    Des weiteren habe ich nach einem Check meiner Gefäße im Gehirn Triptane gekriegt.

    Auf der Gesundheitsseite von My handicap steht überdies, daß man durch entsprechende Gutachten mit Migräne auch eine Schwerbehinderung anerkannt bekommen kann, denn das Krankheitsbild ist anerkannt worden.

    Bitte geh zu Fachärzten.

    LG

    Surfer

  • Sehr geehrter Hans Weber

    ich kenne dass mit der Migräne, jedoch sind das bei mir versteckte Anfälle so meine Ärztin welche bei mir hin und wieder mal Auftreten. Bin dann wie weggetreten und habe dann meistens so einen starren Blick, wie als ob man durch Personen hindurch schaut

    Ich habe schon viele Therapiemöglichkeiten wahr genommen, und zwar von der Maltherapie, Atemtherapie und Hypnose. Diese Therapien haben mir sehr geholfen, und ich weiß jetzt wie ich mich verhalten muss.

    Aber von einem Klassenkameraden der ebenfalls unter sehr starker Migräne , leidet weiß ich das der vor 2 Jahren eine Schmerztherapie gemacht hat, und sein Leben sich dadurch verbessert hat. Die Schmerztherapie wurde von der Krankenkasse übernommen.

    Ylvie
  • Hallo,

    danke für eure Antworten.

    Mir geht es bei meiner Frage hier aber ausschließlich darum, wie ich es anstellen muss um beim Versorgungsamt einreichen zu können. Dass es Therapien gibt usw. ist mir schon klar, das ist aber nicht Gegenstand meiner Frage.

    Ich möchte konkret wissen:

    - was wird an Unterlagen / Untersuchungen benötigt?
    - welche Ärzte sind aufzusuchen (freie Arztwahl oder bekommt man einen "Zwangsarzt"?
    - wie erfolgt der Nachweis, ein Arzt kann schlecht sehen dass ich Kopfschmerzen habe?

    Ich frage mich, was hier als Befunde vom Versorgungsamt genommen wird, weil es gibt ja keine bei Kopfschmerzen außer dass ich zum Arzt gehe und davon berichte und mir Schmerzmittel verschreiben lasse. Ich kann mir stellen, dass allein das Buchführen wann ich Kopfschmerzen habe für eine Zuerkennung ausreicht, da könnte ja Jeder kommen...

    Zudem wäre mir wichtig, dass die Zuerkennung schnellstmöglich stattfindet und nicht erst nach ein paar Jahren, denn da bin ich meinen Arbeitsplatz womöglich bereits los etc.

    LG
    Hans
  • Hallo,

    also die Frage, welche Unterlagen das Amt sehen möchte, solltest Du dem Amt direkt stellen. In manchen Formularen findest Du Angaben dazu, z. B. hier: http://www.brd.nrw.de/schule/personalvertretungen_lehrkraefte/service/Erst-_und___nderungsantrag.pdf
    (ich weiß natürlich jetzt nicht, welches Amt zuständig ist).

    Wie der Arzt Migräne feststellt, sollte hingegen wohl nicht Deine Sorge sein müssen; auch bein anderen Krankheiten sind die PatientInnen ja nicht dafür verantwortlich, wie diese diagnostiziert werden.

    Auf die Schnelligkeit des Amtes wirst Du nur begrenzt Einfluss haben - am ehesten, in dem Du den Antrag schnell stelltst und die Unterlagen möglichst vollständige einreichst. Ein paar Jahre sollte das aber, wenn Du jetzt anfängst, nicht dauern.

    Besten Gruß, ananim


  • @ Hans Weber wegen Deiner Migräne empfehle ich Dir ein Neurologe welcher oftmals durch EEG und andere Untersuchungen mehr Herausfinden kann als die Hausärzte, aber ich will deren Kompetenz jetzt nicht in Frage stellen.

    Und diese können Dir dann auch die Migräne bescheinigen mit der DU dann einen Therapeuten aufsuchen kannst.
    Aber auch wenn es um ein Gutachten Betreffs Migräne geht, ist meist der Neurologe der richtige Ansprechpartner, der Dir dann auch ein Gutachten erstellt. Aber das alles weiß der Neurologe.




    Schönes Weihnachtsfest

    Ylvie
  • Hallo Hans,

    Als erstes solltest du dir einen erst/verschlechterungsantrag aus dem Internet runterladen. Du füllst diesen komplett aus und schickst ihn ohne irgendwelche weiteren Unterlagen an das zuständige amt. Die Bearbeitung beinhaltet das sämtliche Krankheiten die du angegeben hast, bei dem zuständigen Arzt abgefragt werden müssen. Diese werden in der Regel durch kurze Befunde des Arztes bestätigt. Meine Empfehlung an dieder stelle lt. Immer den Arzt zu bitten wenn er das beantwortet, nicht nur den Befund zu schreiben sondern auch wie sich die Krankheit auf dein leben auswirkt. Das hast du hier ja schon getan. Desweiteren hast du geschrieben das Migräne bis zu x% GDB gibt, hierzu musst du wissen das das kann Bestimmungen sind. Auch ein aufaddieren mehrere Krankheiten ist nicht zulässig. Ich hoffe ich konnte dir helfen Ich wünsche dir viel glück

    Gruss Matthias
Diese Diskussion wurde geschlossen.